Druck dci- Ccschwulst auf die Gefasse des Unterleibs auch "Wassersucht ; (ich sah da s Oedem s t ä r k e r an
dem F u s s e der hefallenen Se i t e ; ) und Tod. Selten ist diese En t a r t u n g angebor en, und B i 11 a r d be s chr e iht
einen Fa l l von einem Neugcbornen , wo die Ausdehnung der Bl a s e , der Ha rnl e i t e r und der Be c k e n beider
Nieren von Nichltlurclibolirung der Uretlira ve r anl a s s t wur de . Die Ky s t e n bilden sich a b e r auch partiell,
indem die Mündung eines Ke l chs durch Gries oder Ha rns t e ine verschlossen wo r d e n , wa s bei dem Oclisen
nach R a y e r häufig vorkommt
JKrklärung d e r T a f e l n .
Sechszehnte Lief. Ta f . II.
K y s t e u b i l d i i n g : . Tafel III.
Fraa von 35 Jahren, wolche früher an Rliciimalismus gelitlen lialle. Allgemeine Wassersucht ohne Eiwciss im Urin. Kein
Symplom, wciches Nierenleiden vermuthen liess. Einfache Hypertrophie des linken Herzens. Das Herz wog ungeFahr 3OO Grammen.
Die Mitralklappe verdicitt und mit Kalkplättclien besetzt, so dass die linke ArlrioveutricularöiTiiung belriichtiich \'erengert ist. Verkalkte
Exsudate befinden sich unter dem Eodocardium des linken Vorfiofs in der Nabe der Klappe. Leberslearose in hohem Grade,
stark granulirt. Die Blase und die Uretercn normal. Die Nieren sind beide gleicbmiissig vergrössert. Länge 140, Breite 80 Millimeter,
Gewicht einer jeden 270 Grammen. An der Oberfläche ragen viele von der etwas verdickten, mit zahlreichen BlutgePassen
¿urchzogenen eigeueo Haut bedeckte wasserbelle Blasen hervor; die grSsslen haben 30, die kleinsten kaum '/, Millim. Durcbm. and
erscheinen alsdann als helle, kaum erhabene rundliche Flecke. Nach Ablösung ûer eigenen Haut siebt man die Blasen der CorÜcalsubstanz,
von welohcr sie nicht leicht losgelost werden können, ohne za zerreissen. Ihr Inhalt ist wasserheli, ohne mikroskopische
Elemente, aber stark eiweisshaltig. Die Membran, weiche sie bildet, ist streiRg oder kciruig, ohne Zellen, einfach, nicht geschichtet
; auf ihrer äussern Fläche verlaufen zahlreiche, oft mit Fettkügelchen gefüllte Harnkanüle, zn-ischeo denen sich bin und wieder sparsame
Blutgefässe durchziehen. Diese letztern sind sehr zahlreich auf der inneren Flüche der Membran, auf welcher keine Oefl'pung
sichtbar ist. Doch sieht man zuweilen eine oder mehrere Blasen sich in eine grössere hcrvorWölbeni — selten stehen mehrere mit
einander in Verbindung. Wo die Corlicalsubsfanz erhallen, ist sie blass und von normaler Struktur. Beim Darchschnitt im Hilus
erscheinen Kelche, Becken und Harnleiter normal, zahlreiche Kysten in der Corticalsubstanz, deren grössere sich bis in die Jledullarsubstaoz
erstrecken. Nie sah ich eine Kyste allein ia der Mcdullarsubstanz. Diese letztere ist blassroth, ihre Struktur normal.
Die Artfrirn sind von nornialcra Volumen, die Venen erweitert.
Fig, 1. Aeussere Fläche einer Niere mil den Kysten.
a. Arterien.
V. Vene,
u. Ureter.
Fig. 2. Durchschuitl einer Niere. Mau siebt die Kvsien geöffnet, kleinere in ihnen benorragcn.
Fig. 3. Membran einer Kyste mit fettgefüllten Harakanälen, Säömal vergrcisserl.
Fig. 4. Mit Feiikügelchcn gefüllte Zellen und Cholesterinkrystallc aus der Flüssigkeil einer Hydrocele, in welciier die letztem
als schillernde Blättcheu schwammen. Die Hydroccie sass rechts. Von einem 13jährigen Manne. Pericarditis, einfache Hypertrophie
des linken Ventrikels. Gcwiehl des Herzens 430 Grammen, Einfaches Emphysem der Lungen. Leber sehr fest, ohne kranke Ablagerung,
1700 Grammen schwer. Milz 200 Gramm. Linke Niere 90, rechte 80 Gramm., beide an der Oberflüche granulirt, ohne
kranke Ablagerung -).
Fig. 5. Bei einem 34jährigcn Manne, der plötzlieh an Phlhisis luberc. puliii. starb, fand sich das Sepliim lucidum des Gehirns
ganz erweicht, zerfliessciid, das ganze Gehirn ncich, oboe Eiitzündungsproducte, in beiden Plexus choroid. Kysten, die ausser den
Halkktigelo (s. liysten Taf. L) Entzüoiluogskugeln mit und ohne umschliessencle Membran cnlbiellen.
Fig. 0. Bei der 80jahrigen Frau, direii Hypertrophie der Gland, pilait. Lief. 12. beschrieben ist, fanden sich Kysten im Plex.
choToid. beider Seitenveutrikel und in ihnen mit deuQichcr Vmhüllungsmembran a. umgebene Halkkugeln, die durch Druck in sechs,
Theilc zersprangen, b. ').
Fig. 7. K\'Ste an der inneren Flache der Dura »ia<<T, an der Basis des Gehirns, der linken Hemisphäre entsprechend und eine Ahllachung
an der nnleren I'iachc veranlassend, « ekhe viele Kalkkugeln eothlilt a b., die sich unter Aufbrausen in Mineralsüuren vollständig
leisen und deren jede von einer Membran umhülllisl. Sie siuil geschichtet und spalten sich durch Druck in 4 Theile c. Ihre Farbe ist
1) V5I. die sptir zalitrcicticn ncist liicrhir seliOrenócn
iarliVj iìf$ reità ni, 476.
2) Pie Hjdrocclo-FWssiskcit ist Jtitclil clicmisftì unte
3) v'sl. Van fiìieit, Disquisilio anaU-palkolagica 0
Itarle«« in llfittEr-s .^rcliiv 1?45. S. 35?.
•ätlc von Wossersuclit in Xicrc bei \
iiiclil von Heller, Arcl.iv 1814. S. 1
phixbBS ehormieis. It e I; m e i J e t
iglel,Pall
6.
er, Trailé i,
i> .Viiman. UiróM, 18