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und Knochenscluchten oder F a s e r n , Epidermialzellen in die Hovngebilde u. s. w. verwandeln ode r , wenn
ihre Funct ion eme dauernde i s t , z. B. in den Drüs en, bleiben. — Dies Vorwal t en der Ze l l en in den
Pf lanzen, wo das vegetat ive L e b e n , wie der Name s a g t , das vorher r schende ist, deutet dies berei t s an. -
Ich möchte also für die Entwi ckelung der pathologischen Gewebe folgendes Gesetz aufstel len: V i e l e
p a t h o l o g i s c h e B i l d u n g e n e r z e u g e n s i c h mi t v o r h e r g e h e n d e r Z e l l e n b i l d u n g i n d o p -
p e l t e r F o r m ; die Zellenbildung geht alsdann bei der er s ten in der
vor s i ch; abe r nicht alle Gewebe entstehen n a c h w e i s b a r und
und mehr e r e bestimmt nicht aus ilinen. —
S c h w a n n entdeckten "Weise
u n m i t l e l b a r aus Zellen
D i e G e w e b s e l e m e n t e
ZAVeite Abtheilung.
u v o l l s t ä n d i g e n o d e r u n v o l l s t ä n d i g e n
c h d e n K r a n k h e i t s p r o c c s s e n g e o r d n e t .
D i e G^e n d O c w e b s
M a s t e r n
i l e r a e n t e i u
K e r n b ü r p c
i i n v o l l s t ä n d l i g e r E n t t v i c k c l n n s , C y t o -
c h e n , K e r n e , Z e l l e n .
, welche der coagulirte
i den F a s e n i abgelager t ,
E r s t e Klasse.
Protein vorher r schend.
1. Amorphe oder feinkiirnige Subs t anz.
Ohne Spur einer Organi sat ion, selbst gewöhnlich ohne die Arborisationen
Faser s tof i zeigt, findet sich diese Mas se nur im S k i r r h ; sie ist es , welche, zwischc
dem Gewe b e , in das sie infiltrirt i s t , die bet rächt l iche Här te gibt.
2 . Bildung von kernähnlichen Körpe rn in einer amorplien oder feinkörnigen t rocknen Mas se.
Hierher gehören die T u b e r k e l - und die Typhusma s s e . Aus beiden entwickeln sich nie F a s e r n oder
Ge las s e . — S i c wi r k en, einmal abge l age r t , als fremde Körpe r auf die St e l l e der Ablagerung.
3 . KernbUdung in flüssigem eiweisshaltigem Blas tem.
Marks chwammküge l chen, Ka t a r rh der Schl e imhäut e , der Dr i i senkanäle, besonder s der Ni e r en, der
Drüsen des Ma g ens , der Brunne r s chen Drüs en, des Duodenums , im Ei t e r .
4". Gal l e r t e , amorphe leimartige Ma s s en, in denen später Zel len mit Fet tkügelchen und einzelne
glatte Gerinnungsfasern im CoIIoid auftreten.
5 . Bildung von Zel len mit sel tener Ver längerung zu Fa s e rn.
Einf a che oder endogene Zel len. Di e letzlern in gros sen Mas sen oft im Ma rks chwamm, zuweilen im
S k i r r h , in Schleimhautges chwül s ten, zuweilen heim Catar rh.
Die Zellenbildung näher t sich häuCg in ihren Formen und m ihrem chemischen Ve rhal t en der des Or -
gans , in dem oder in dessen Nähe die Zel len sich entwickeln. S o zeigen sich bei Epithelialgeschwülste
mit oder ohne Llcerat ion die Zel len gleich den Epithelialzellea l ) . S o sind die Zel len des Marks chwamms
der Le b e r häufig ganz den Lebe r z e l l en gleich.
Z w e i t e Classc.
Kohlens tof f vorwal tend.
1. P i g m e n t . Da s s chwarze Pigment ist in den meisten pathologischen Produkten in F o rm von
freien Körne rn oder m Ze l l en, die sich zuweilen spindeliormig ve r länge rn, enthalten. E s besteht in der
Rege l entweder grossenthei ls aus Kohlenstof f und ist in Mineralsäi i rei i nicht auf lösbar wie in melanot i -
schen Geschwül s ten, in der L u n g e , der Ha n l , den Drüsen u. s. w. , oder es bes ieht aus Schwefelei sen und
löst sich in diesem, wie auf der Schleimhaut des Da rms , oi l im Ty p hus , auf.
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Die krystallisirorulcn üiinvandlungeii des Ilämatiiis in Hümatoidin, die sieh iimerhalb und ausserhalb
der Blulgefiisse in sei l längerer Ze i t stockendem Blut und am leichtesten in dem Bluterguss nach Platzen der
Gr a a f s c h e n Fol l ikel fiudea, sind zuerst von V i r c h o w genauer unter sucht worden. S i e erscheinen
nach diesem in F o rm von Kuge ln, Körnchen und von schiefen rhombischen Säulen oder in rehien R h omboede
rn, gelbroth oder roth und rubinroth und lösen sich in "Wa s s e r , Alkohol , Ae l h e r , Es s igs äur e und
verdünnten Mineralsüurcn nicht auf. Durch Kal ihydral locker t sich die Ma s s e auf und zer fällt in Kö r n -
chen, die sich allmählig auflösen. Dur ch concentrirte Miaeral säuren, namentlich S chwe f e l s äur e , ve r l i e -
ren die Krys t a l l e ihre scharfen Contureu und die F a r b e der Kö rnchen, hi die s ie ze r fal l en, wird braunroth,
dann grün, blau, rosa und endlich schmutziggelb. Nach meinen Untersuchungen zeigen die l lämatoidinkrys
t al l e , deren chemische Zusamniensetzung noch unbekannt , obgleich ihre Ent s lehung aus dem I l ä -
malin unzweifelhaft i s t , zuweilen ein sehr verschiedenes Ve rha l t en gegen dieselben Re agent i en; so sah
ich in einem Fal le die rhombischen Krys tal le des Ilämatoidhis unter Einwi rkung von concent r i r ler S a lpe t e r -
säure in rothc Körnchen mit beträchtlicher Entwickelung von Luf tblasen ze r fal l en, wa s auf eine Combi -
nation des Farbes tof f s vielleicht, mit kohlensaurer Kalke rde in den Krys t a l l en deutet. Da s Blut rolh gehl
abe r nicht allein eine allmählige Umwandlung iu Ilämaloidin in F o rm von Kö rne rn oder Krys t a l l en,
sondern auch in s chwarzes Pigment e in, das meistens in Kö r n e r n , s ehr selten in s c l iwarzen Krys t a l l en
sich vorfindet. Di e s e Umbildung der Blutkörper gehl entweder so vor s i ch, dass sich die Blutkörperhül le
allmählig auflöst und nur ein rothes oder s chwar ze s Körnchen übrig bl e ibt , welche sich in Menge zus ammengelager
l mil Zel lenwand umgeben können und so rothe oder s chwarze Pigmenlzel len dar s lel len; oder
ganze Bhilkörperhaufen verschmelzen und er fahren die eben angegebene Umbildung, wobei die Blutkörper ,
ungeachtet sie erst scheinbar unverändert bleiben, ihren Fa rbs tof f nicht mehr an Es s igs äur e geben. Gruppen
von Blutkörpern können hierbei von einer neugcbildelen Ze l l e umschlossen werden. S . L i e f 1 7 .
Ta f . I I I . In einem drillen Fal l e endlich bleiben die Blutkörper in ihrer F o rm unveräuder t , der F a r b s l o l l
I r in aus iiincn aus und verwandel t sich in die F o rmen des Ilänialoidins.
\ >"enn nun allerdings die Umwandlung des I lämat ins zu schwarzen Pigmenlzel len aus dem gleichzei t i -
gen Vorkommen derselben mil rothen und der allmählichen Farbenveränderung derselben geschlos sen wei
den kann, so bin ich doch weit ent f e rnt , die Ent s tehung dei
ergos senem Blut und direcl aus l lämal in für bewiesen zu hal le
ich fand oft bei grossen Geschwülsten der Ar t gar ni cht s , was
Blut e s schlicssen licss.
meisten melanotischen Geschwül s te ;
. Cvergl. die Abh. über Me l ano s e ) , denr
auf eine vorgegangene Umwandlung de?
Da s s die Bildiuig der rothen und scl iwarzen Pigmenlzel len so v o r s i eh g eht , wie ich sie angegeben,
lässt sich daraus s chl i e s s cn, dass man die Bilduiig der Kö rne r bis zur Zellenhildung um sie zugldch in
demselben Objec te sehen k ann; dass sich auch vorher vorhandene Ze l l en mil Pigmentkörnern hifiltriren
können, leugne ich ke ine swege s , halte dies abe r in pathologischen Bildiuigen für sel tener l ^ . —
2 . F r e i e s f l ü s s i g e s F e l l . El a in C^ l e a r o s e ) in grossen oder kleinen Tr o p f e n , häufig in den
Ausklcidiingszellen CEpithelieiO der Drüsenkai , der Drüsenbläschen B.
und der Niere. In der er s teren
tener in den Epithelienzellen dcv
löst werden. F e r n e r iuültriren
Oder das F e t t tritt in Kö r
oder festen Fc t l a r t cn verbunden
Iu Krys tanformen kommt i
mischt , häufiger die Cholesterin
gemischt vor. In dem er s teren
drischen Tafeln krys t aUisirl oder
1 der S t e a r o s e der L e b e r
en Ze l l en häuf iger , s e i -
eindringende F e l l a b ge -
ist die primitive Ablager img in den gallebereitc
l l a rnkanä l e , wo die Epithelien eher durch d,
üch neiigebildete Zel len häufig mit Fe t t ,
icheu von gleicher Gr ös s e , Vsoo-Vsoo Mi l l imeter , als El a l
, z . B . in Ex suda t en, auf.
lur selten das Srargarin in Nadeln krystal l lsi r t mit anderen Subs tani
B isolirt als Geschwül s te - Cholesteatom oder mit anderen Ablage
Fa l l e bildet es perlmulterglänzendc iMassen und ist entweder in rin
mit anderen Fe t t en combiulrt in Ze l l en enthalten.
:t Protein
g c -
ungen
J iboe -
1) l-i«, i Fol
1) Vom Epilbelialkre i spre. » überflüssig 1 Le
er llamatoideiikryslallc
regelmässig geordnet.
von Leber t mitgctheill mi Taf. I abgcb wordeu. Sie bildet lange