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Lunge g. isl der einzige Tci-crresL des Tuberkels and seiner Ilühie durch eine kloiuc knor|)e]igo Jiasse angezeigt; er scheint friiliev
aus conccnli'isclicn Sdiidtteii beslandeü zu halieii. Das Lungengewebe ist an diesen Slellen gerunzelt, mit sclinarzeii Puncten uuil
Slroifeu besetzt. An einer andern Stelle derselben Lunge erscheint eine ovale Irockene Tuberkelmosse von Kirsch kern grosse d, Sie
drückt einen belriiclulidien Bronchus, der, «ach der ObernUclie der Lunge hin, einen Zoll über der gedrückten Stelle mit Tulierkelniasse
gefülll ist und in zwei geschlossenen Verlängerungen endigt, dereu verzweigte Enduugenk. vcrsclilosscii und hi graue faserige
Stränge verwandelt erscheinen. Ein ähnlicher Znsland der Kndigmigen eines Bronclius erscheint bei I. Die Verscliliessuug beider miigen
die Folge ilos Drucks der Cavcrnen in iiirer ¡Salle gewesen sein, obgleich mnii sie auch in Folge von Tuberkeln in Bronchien und Luftzellen
bei der Heilung der Phlhisis beobachtet. — In derselben Figur sieht man, wie die verkalklcn Tuberkeln der Broucbinldriiseii
entfernt werden. Eine dieser Drüsen ra., au der Theilung der Trachea gelegen, ist geöffnet und enthält einen weniger unregelmüssigen
sjiitzigcn Körper. Einer limelben tritt durch die linke durchbohrte, unmittelbar über der kranken Drüse gelegene Theilung der Trachea.
Eine Narbe von einer ahnlichen üurclibohrung der Trachea erscheint bei o. teberresto der Drüsen hingen äusserlich an der Trachea,
der Narbenslelle entsprechend, Leider hat Car swel l weder .\lter nach Geschlecht, noch sonstige Bemerkungen über den übrigen Leiclieubefund
dieser merkwürdigen Beobachtung hinzugefügt,
Fig. 2 ~ C . Verna rhu ng von Tub erkeih ü h len. Eine Fraii von 36 Jahren trat mit Erisipelas des Gesichts in das Hospital
St. Jean (Service des Herrn Lequiinc) am I, Juni. Sie war drei Tage vorher erkrankt und starb aui 8. Juni 1847 unter beständigen
Helirien, — Alle Organe, das Gehirn nameutlich, sind gesund, nur in <lcn Lcberzetlcn isl viel Fell enthalten. Ausser dem benicrkcns-
Tverthen Umstände, da^is hier keiue malcricllc Todesursache sich anffindeu liess, zeigten sich Tuberkeln geheilt oder im Hcilungsprocess
begrin'en. An der Spitze der linken Lunge, die nur an dieser Stelle an der Kippenpleura fest hing, fand sich eine kleine Hohle von der
Grösse einer VVallnuss Fig. 3 a, geöffnet, zum Theil durcli Ablosen der Lunge, die mit einer glallen Membran ausgekleidet und üben von
dieser und der hier verdickten Pleura bedcckt ist, wo die letztere an den Rippen hängt. In der Tiefe sieht man b. ein grosseres und ein
kleineres iinregelmassiges Kalkstück. Bei c. scheinen noch einige Tuberkeln durch die Pleura. Fig. 3. ist die seröse Haut und die l'leura
oben ganz weggenommen , die Kalk con creme ote sind entfernt und es erscheint alsdann iu der Nälie der Höhle a., wo die Liingensubsfanz
durch .Melanose verdichtet isl, ein noch etwas weicher Tuberkel und ein verkalkter b. — Die in der Hohle enlhaltcne grössere Conerelion
ist Fig. 4. isolirl dargeslellt, Fig. 5. Dessen Kalklheile bei 255 Vcrgrösserung. Fig. 0. Der welche Tuberkel mit Melanose
gemischt, bei schwacher Vergreisserung. An der Spiize der rechten Lunge belindcn sich einige verkalkte Tuberkeln. — Icli glaube nicht,
dass sich leicht ein Beispiel wird auflinden lassen, wo der allniablige L'ebcrgang der weichen Tuberkel iu Verkalkung und die Umbildung
eiuer Caverne so deutlich ist.
Fig, 7 — 10, Verwandlung der Tubcrkelsubstanz in eine mörlelarlige Masse von einer Sijährigeu Frau (S. Heilung der Lungentuberkel
Seite 39). Fig. 7, lialkkörper mit m clan o tischen gemischt aus der murtela hnl i che n Masse der Caverne, 35 5mal vergrösser l.
Fig. 8. Tubcrkelkörper aus den Drüsen der Achsethöhlcn und des Halses, 535mal vergrössert. Fig. 9. Amorphe Masse mit kleinen
FeUkügclchen und Tuberkelkörpern aus derselben, wo sie zusammenhängende Masse bilden. Fig. 10. dieselben 555mal vergrössert,
wodurch die mit kleinen Fctlkügelchen gemischten Tuberkelkorpcr deutlich werden.
Eine merkwürdige Heilung der Tuberkeln. die ich in dieser Weise nur ein Mal gesellen, isl folgende: Ein SSJähriger Mann,
Taglöhncr, der sehr viel an Katarrh und Rheumalismus gelilleu, wurde von Ascites und Albuminurie befallen. An dem anhängenden
obern Lappen beider Luugen befanden sich die Pleura knorpelig verdickt, die Lur
rundliche iiarte Körper von 1 — 2 Milliin. Durchm.,
die auf dem Durchschnitt knorpelhart, weissgrau, mit 3Ietanose uipgcbcn sind,
Sie zeigen eine amorphe.
ü Substanz, die Bronchialliste endigeu plötzlich blind in der Nahe dieser
? der Pleura belinden sich eiuige hirsekorngrosse Körper von gleicher Beschaffenheit; dieselben sind zerstreut unter der
Haut der Leber und In ihrer Substanz, in der ausserdem ein einziger grosser Tuberkel von 3 Millim. Durchm., der ein fibröses Aussehen
und unter dem Mikroskop amorph ohne deutliche Tuberkelkörper erschien, — Gleichc Körner fanden sich in der Milz unter
der eigenen Haut und im Innern. — Waren hier nicht die grauen Granulationen iu früherer Zeit iii ihrer Enlwickelnng sieben geblieben,
sowie jene Lungennarhen gewiss Folge gehcillcr Tuberkeln waren? Ausserdem fanden sich etwas mehr Fell (in grösseren
Tropfen) als norm.al in den Lebei'zcllcn, das Hirz hypertrophisch Im linken Ventrikel, 443 Gramm, wiegend. Beide Niereu zeigen
eine so grosse Menge von Kyslen der CorlicalsuhstaDZ, wie in dem Falle Taf. III, Kyslenbildung, und wiegen 21. ^ Kilogr. Harnleiter
nnd Niereiigefasse normal. Viel Serum im Gehirn,
Hier noch ein Beispiel von Tuberkel- und Kyslenbildung und mehrere andere die Darstellung der Tuberkeln erläuternde Beob-
1) Bei einer 45 Jahre allen Siiuferin, deren Füsse infillrirl waren, fanden sich Tuberkclu im oberen Lappen der linken Lunge
in grosser Zahl, Slearose der Leher, kein Eiweiss im Urin. Die linke Niere wog 122 Gramm., die rechte lüU Gramm. Tuberkeln
in der linken Niere als kleine Knoten in der Corticalsubslanz, zugleich mit laubeneigrossen serösen Kyslen, die nicht mit einander
in \'rrhindung sieben. Die innere Haut derselben ist faserig ohne Epithelicn, mit Blutgefässen versehen. — Die Harnkanlile der
blassgelbcn, harten Corlicalsubslanz der linken Niere sind mit einer grau gelblichen tu heikel ähnlichen festen Masse gefüllt.
2) Wechsel f ieher . Tuberkeln. Ein 28 Jahre alles Frauenzimmer, das mehrere Jahre hindurch an VVechsellieber gelillen,
starb an Tuberkeln der Lunge im Hospital St. Jean (Service des Herrn Leqnime). Keine Wassersucht. Urin trüb, sedinienlireiiii,
Pnih.ilt sehr wenig Eiweiss. Das Sediment besteht aus den bekantilen Cylindern, die sich in der Brighl'schen Krankheit
linden, aus E|iithelialzrllcn der Harnkanäle zusammengesetzt. Jede Niere wiegt 260 Grammen. Die Corlicalsubslanz ist weissgelblich
verinehrl, die .Medullarsnbslanz sehr roth ; aus der ersteren lassl sich eine w'pisslithe Flüssigkeit drücken, die aus Epilhelialzellen der
Harnkanale besteht, welche ausserdem eine graue, feste, luberkclähnliche Masse ciilhaltcn. Die Milz hy|ierlrophirt, 670 Grammen
wiegend, sonst gesund. Die Folge der Inlermittens war also noch da und dooii erfnlgle der Tod durch Tuberkeln der Lunge! Eben so
becibachlcte ich boi einer 28jährigen Frau, die lange an Wechsellicber gclitlen, noch rohe Tuberkeln in geringer Zahl in der Lunge;
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