Melaiiofie Tafel 1 •
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Im U t e r u s , m der B r u s t d r ü s e , in d e n ' E i e r s l ö c k e n C C a r s w e l l ) , i m l l o d c n , und im corpus
cavernosum des Penis.
Dieses sind die Or g a n e , in denen mir Beispiele von melanotiscLer Waterie tlieils nach e igene r , Iheils
nach fremder Beobaclitung am Mensclien bekannt sind. Um nun einen Begriff von der Za h l g l e i c h z e i -
t i g b e f d l e n e r Organe zu geben, we rde ich einige interessante Beispiele anführ en.
In einem von F a w d n i g t o n beobachteten Falle, einem jungen dreissigjiüirigcn Manne , wa r A u g e
nnd nach dessen Exstirpation H a u t , F e t t g e w e b e , L e b e r , P e r i t o n ä u m , P a n k r e a s , N i e r e n ,
M i l z , d e r s e r ö s e U e b e r z u g d e s M a g e n s u n d d e r D ä r m e , P e r i c a r d i u n i , H e r z von me l anoüsdien
Gescliwülsten besetzt. Da s Gehirn konnte niclit untersucht we rden. — In einem Falle von C a r s -
w e l l bei einem 70 bis SOjährigen Manne fand sicii Melanose im G e h i r n , in den Gelassen der pia morter,
im I l e u m , dessen Schleimhaut die Geschwülste durchbohrt h a t t e n , und im K p i p l o o n . Q' a t h o l .
Anatomie Ta f . I I . ) — C r u v e i l h i e r fand bei einem -l-Tjahrigen Manne , dem eine nielanotische Ge -
schwulst der H a n d oxstirpirl Avorden wa r , die H a u t mit zahlreichen Geschwülsten be s e t z t , L w n g e ,
H e r z , D a r m k a n a l und P a n k r e a s von Melanose befallen, eben so dieselbe im H o d e n und corpus
cacernosum. Ab e r Le b e r , Ni e r e , Milz, Blase wa r en frei.
§. 13.
n i c l a n o s e b e i T h i e r e n .
Die Melanose in den verschiedenen F o rme n , wi e wh- sie beim Menschen besclu-iehen haben, ist bei
den Pf e rden von heller Ove i s s er oder g r a u e r ) F a r b e eine überaus häufige Er s che inung, ausserdem isl sie
bei dem Kaninchen, der Ra t t e , Maus C B r e s c h e t ) , bei der Kuh ^ abe r nur combinirt mit anderer Ent a r t img,
von mir s e l b s t ) , nnd bei dem Esel, Maulesel, der Ka t z e , und von O t t o auch bei dem Hirsche gesehen. —
I l e u s i n g e r hat sie bei Vögeln in den Luftsiicken und in der Nitlic des Ei e r s tocks gesehen. — Uebe r
die Jlelanos e bei dem Pf e rde haben T r o u s s e a u , L e b l a n c u n d N o a c k treffliche Abhandlungen geliefert.
Ich habe in der St ruc tur der jMelanose des Pf e r de s und des Menschen keinen Unterschied ge funden; sie
kommt bei dem Pf e rde in denselben Fo rme n v o r , wie beim i l ens c l i en, als Fl e c k e n , Infillralion, An s ammlung
flüssiger Melanosen, in Ky s t e n und grös s e r en GescliM Ülsteii. Die letzteren zeichnen sich a])cr durch
ihr gros s e s Volum und dadurch a u s , dass sie mehr geschichtet sind. L e b l a n c und T r o u s s e a u mache n
darauf aufme rks am, dass man die >\'irkung der Melanose nicht mit der zerstörenden des Kr e b s e s und i^Iarkschwannnes
vergleichen könne. Häufig sitzen beim Pf e rde die melanolischcn Geschwülste um den Af t e r
und die Gcschlechtstheilc, und selbst wenn sich Ulcerationen gebildet h a b e n , heilen sie leicht. Olt, sagen
diese Beobacliter, we n n die Pf e rde unter dem Sc hwä n z e derartige Geschwülste tragen und durch Druc k
Ulcerationen entstanden sind, reicht Ruhe hin, um sie trocknen zu s e h e n , und nur we n n die Ge -
schwülsle s ehr gros s werden und erweichen (."d. h. we n n eine grossere QuanlitiU flussiger Melanose a b -
gesondert wi r d , also das Blut in grosser Menge sich z e r s e t z t ) , tritt keine Ve rna rbung mehr ein und es
erfolgt Erschöpfung. Zuwe i l en bilden diese Geschwülste auch ein blosses mechani s ches , abe r tödiliches
Ilinderniss für die Darmausleerung. Durch die Operation Ist es zuweilen möglich, das Pferd eine Zei t lang
zu e rha l l en, abe r auch hier kommen oft, wie beim Mens chen, gleichzeitig Melanosen iimerer Organe mit
denen äus s e r e r v o r , wie z. B. in dem von mir abgebildeten Falle. Interessant ist die j e t z t vielfach conslatirte
Th a t s a c h e , dass meist die hellfarbigen, s ehr selten die dunkelfarbigen Pf e r d e an dieser Kr a i iklieit
leideii.
Erklärung der Ta f e l n .
Lieferung IH. Tafel L
l U c l n n o s c . T a f e l I.
mcliiiiolische Gcschwulst, die liier Fig. 1. und 2. abgebiidel, kam von einem Ilx-Besclialcr vnn ungefölir 25 Jahren. heUgrau,
lir, wie die folgenden Bemerkungen über den Leichenbefund,s dem Tcrviicrciiscbcn Gestüte, und das Präparat wurde b von Herrn