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im (ieringslen slüreu; iliigcgiii Iicnierlitn die Mullci
Stelle, wo der liackT^ahii ausi;c2agcn war. Diese Stelle
Zeit aiieli etwas griissor, liatle die Grosse z«-ejer Uascli
d.-inn III der Mille üoccmbcrs die GCSCIIXVDISI im Munde
drm Gliilieisei. ausbrannte. Die Blutung dal.ci war nur
bung naih war das liiseii weissgliilicnd, nicht lief in die Zalmliiible
; geringe AuHreibiing des Uiiterkierers, im Gesielite riiliibar, an <icr
)elm Drucke scbinerzliafl, die tieschwulst iu der Zaliuhiilile um diese
erreiebl. Sie fragte deshalb einen Wundarzt iu Peine um Rath, der
em Unlerkiefer wegschnitt und gleich darauf die entstandene Hiilile mit
gering, die Schmerzen waren auch oiclit sehr angreilcnd. Der Besclirei-
Sclion
den .
lieh an tirösse
end.
, der lag.
! Tumor
mil einer concentrirtcii rauiheiiiii
<l;is Waehstlmm iler Gesiliwnlst zu
Geschwulst des l'iilerkieicrs, besondi
allniälilig vorgelrielien. Um
reibu,,g V e ÜmschlSge
Operation war aus der Zabnliöhle
ibn>i 12 Tage nach der Operation, am 1. Weihnachtslage, wurde deshalb der zur Grösse einer Wallniiss in der
ieder.weggoschnilten und die Stelle dann mit einem flüssigen Aelzmiltel, der Beschreibung nach
Saure gcberzl. Dies Bcizeu wurde 3 Woclien lang iäglieh forlgesctzt, war jedoch nidit im Sfanile,
die ungemeiu rasch in die Jlnndliöhle hineinnucherte. Zugleich vergrösserte sich die
1 linieren Rande des Unochens hin. Der Mundwinkel wurde vcrzerrl, die ünterlippe
die Mille des Januar wurde mit dem Beize« aufgehört und e« wurden in Verbinilung mit s|.iriluüser Eiubedeulend,
hörte
Gescliwulst gar 1
Von der Mille Februars
ich auf die Geschwulst gemacht. Danach, meinte die -Müller, sei die äussere Geschwulst besonders
als ein heiliger llusleii mit Bruslschinerzeu, der etwa 8 Tage dauerte, beslinmite den Wundarzt, von
; Mildchen wurde nun malt, magerer, es slelllen sich Nachts starke Schweisse ein, das Schlucken
Anfiinge Februars 1829 wegen der Grösse der Geschwulst im Munde schon zu beschwerlich, ihre Sprache war nndeul-
Ein Arzt in Peine selinilt ihr in der Mitte Februars eine bedeutende Porlion des in die Mundhöhle hiDciuragcndeu
las Essen und die freiere Bewegung der Zunge zu erleichtern. Bei dieser Operation war die Blulung nur undem
Ausspiilen des Mundes mit kaltem Wasser auf und sie fühlte sieb danach so erleichtert, dass sie, da die
ieder zu der vorigen Grösse gelangte, dieses Ausschneiden aus dem Munde alle 14 Tage wiederholen liess.
Aufnng Mais geschati dies tinial; sie war dabei noch im Slaude, % Sliinde weit zum Arzte zu gehen
mid zu ihren Aeltcrn zuriickzukehren, obwohl im hüclisten Grade abgemallef. Zu Anfang des Mai 1829 wird ihr zum lelzlen Male
eine ' / j Pfund schwerc Fleischmasse ans dem Munde gescbnitteu, so dass sie darauf wieder im Stande war, die Zungo bis an die
L'iiterlippe bervorzuslrecken, ziemlich deullicb srprechen und auch ganz gut schlucken konnte. — Die verschiedenen Operalioneu hallen
nie eine bedeutende Blutung zur Folge; dagegen blutete die Geschwulst in der Mundhöhle zuweilen ohne besondere Veranlassung
sehr stark, bisweilen 8 - 1 2 Unzen in 24 Stunden. Die letzte starke Blnlung der Art hatte sie im Marz.
Die Aellern suchte« bei mir Hülfe. Die enorme Ausdehnung der örtlichen Krankheit vom Unterkiefer ausgehend, vom rechten
Pioce>s. comiyloideu» an bis fast zu dem linken Wiakel des Knochens, besonders aber die Verbindung mit der Zungenwurzei dem
Anfange des Schlundes nach hinte^machten jedes operative Verfahren, wo nicht unmöglich, doch in so hohem Grade geßbrlieh', dass
Reseclion des Unterkiefers denken konnte, auch nicht an die Anwendung ieli bei dem bald zu erwartenden Tode eines Haarseils
durch den ursprünglichen Silz des Uebels,
Ich nahm die Kranke am 28. Mai 1829 ii
!l überschritlen balle.
! Armenkraukenliaus, um sie unter der Wartung ihrer Mutter bis an ihr nahes Ende
-iu u<:uuacui,.ii. Bei leicht verd.iulicher nahrliafler Kost bekommt sie ein schwaches Chinadecoel zum Gelriink. Bei den Versuchen zu
schlucken tauft ihr mehr als die mifte «ieder aus dem Miinde. Sie kann das Bell nicht mehr verlassen, schlummert riel, aber nicht
lange, sehreckt oR im Schlafe auf. Ihr Appetit bleibt ungestört, Stuhlgang, Urinahsonderung ohne medicinische Hülfe regelm.issig
Ziemlich rohe Berührung der Geschwulst im Munde erregen weder Schmerz noch Bluliing, dagegen isl die Berühruug der Geschwulst
auf der Backe ihr sehr schmerzhaft, obwohl in der Haut sich keine entzündhche Rölhe entwickelt.
Am 4. Juni liess ich einen Wachsabguss vou dem Gesichte und dem in dem weit aufslehenden Munde slchtbareu Tumor
nehmen i un vorsieh liger weise wurde ihr das vollkommene Bild ihres Zuslandes gezeigt — es machte einen tiefen Eindruck auf sie
sie weinle mehrere Slunden kilterlich. '
Die GesehwuUt wuchs mit jedem Tage sowohl nach aussen, als in die Mundhöhle hinein. Bei weil geöfl-uetem Munde berührt
die weiche Obernäcbe des Tumors die Zähne des Oberkiefers und den Gaumen; der unl ersuch ende Finger kann ihre hinlere Grenze
nicht abreichen, die Zunge liegt tief in die linke Seile des Halses hinabgedrängt, wo die Kranke sie bewegen kann. Der Speichel
sammelt sich in der rechten Seite der Backe hiuter dem Tumor an, kann nicht ablliessen, die Muller muss ihr oft mit einem feinen
hölzernen Spatel zwischen Backenhaul und Tumor durchgehen, um den Abfluss des Speichels zu erleiehlern. — Sie wnrde täglich
matter, da sie läglieh weniger schlucken konnte. leb erwartete, dass sie verhungern würde und sollten ihr deshalb millelst einer
elastischen Röhre Nahrnngsmitle! durch die Choanen In den Schlund gchrachl werden; dies wurde Jedoch nicht nölhig.
Am 12. Juni .Mittags bekommt sie einen Anfall von Erstickung; unter grosser Angst reisst sie mit ihren Fingern sieh von der
unebenen weichen Oberlläche der Geschwulst aus dem hinteren Theile des Muudes mehrere grosse Stücke ohne besondere Blulii«.'
weg und kanu nun wieder freier alhmcn; der Anfall hat sie Jedoch sehr angegriffen. Sie liel darauf in einen Schlummer, athmel frei
und langsam; am 13. Morgens 4 Uhr alhroet sie immer langsamer, das Alhmen wird aussetzend, um 5' / , Uhr entschläft sie ohne
Convulsionen b).
S e c t i o n am 14. Juni. Die Leiche höchst abgemagert, ohne Oedein. Die Geschwulst des Uuterkiefers, besonders im Munde
merklich kleiner als im Leben. — B r u s t h ö h l e . Lunge, Herz und grosse Geßsse besonders blutleer, sehr weiss. In Jedes
tKlooplljt
log. Taf C),
in iigc-nd
.s. die Abbildung
andrrn Organo, tibrieciis ivùnic die liridinimg
mil dciii Kicbsc icugon, dcnii i.iliticifla- |.ip(,i„„
lilrdigen Falls bei Alibcrl, Aosoi
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dem Pleurasäcke 4 — 5 Unzen limpides Serum. Beide Lungen an einzelnen Stellen seitwärts an der Rippenpleura dureli zarte alte
Adhäsionen fesIgewachsen. Substanz der Lunge normal, trockener als man gewöhnlich (indel, Keine AnschwdIuDg der Bronchialdrüscn,
kleine Spur von Lungen tu herkcln.
D i e U n t e r l e i b s h ü h l e enthielt kein Serum, alle Organe ausnehmend trocken, blulleer, der ganze TracUis inlestinoriun glänzendweiss.
Leber, .Milz. Páncreas, Systema iiropoeliciim et gencralionis ohne alle Desorganisation. — Beim Abnehmen des Kopls kam
in der ¡Uedvlla spimilis eine Höhle von 1'/, Zoll Länge zum Vorsehein, welche eine Fortselziing der 4. Hirnböhle zu seyn schien,
aber bei genauer Untersuchung keineswegs mit ihr zusammenhing, sondern in sich selbst geschlossen war. Auf dem Querdurchschnitt des
Rückenmarks halle diese Höhle 2 Linien im Durchmesser, war gleich den Hirnhohlcn mit einer zarten Haut bekleidet und man sab
von der Seile her feine weisse Fäden, die Ursprünge der Ualsnerven, wie in der 4. Hirnhöhle die angenommenen Fäden des Pur
quinlvm, in die Quere laufen.
Der Unterkiefer wurde aus seinen beiden Gelenken gelöst. Dies war ungemein leicht, da die Gelenkköpfc von ihren respectiven
Gruben um ' / , Zoll entfernt, gewissermassen noch dazu sublu.xirt waren. Es wurde nun von der Ausdehnung des Tumors in
der Mundhöhle, der hinten hinabgedriingten.Zuuge und dem Schlünde ein Wachsabguss genommen, und dann wurden die Parlieen
genauer untersucht.
Die im Gesichle vorragende Geschwulst bestand aus einer spongiösen Knochenmasse und war von einem etwas verdickten Periost
übera)gen, das sich jedoch leicht von der schwammigen Knochcnoberiliiclie abziehen liess. Hinicr dieser bedeutenden Knochenwuchenmg,
die aus dem Unterkiefer selbst hervorging, am rechten Winke! und aufsteigenden Aste des Unterkiefers kamen mehrere grössere
und kleinere wciche Knorpelgeschwülsle aus dem Knochen hervor, die ebenfalls, mit der Hauptgeschwulst eine gleiche Oberüäche darbietend
, iu die Backe hineinragten. An diesen noch weicheren Geschwülsten ist die Entstehung dieser Art von Exostose auf's Deutlichste
zu sehen. Eine wciche Knochengallerte, anfangs noch klebrig, zwischen den Fingern zerdrückbar, gleich gekochtem Tischlerleim,
durchscheinend, kommt aus der Zellsubstanz der Knochen heivor, nachdem Absorbiion der Kuochenrinde durch die zuneb.
mende Absonderung seiner Knoohengelatina Stall gefunden hat, und bildet anfangs eine noch weiche, vom Periost überzogene Gesehwulst
mit elastischer Oberüiiche, ohne Knoebenfasern. In dieser weichen Gallerte enlsleht eine condeosirtere Gelatina in strahlenförmiger
Richtung, die bald die Härle des Knorpels erlangt; iu diesen aus der Gallerte gebildeten Callusscbichlen wird die Kuochenerde
vom Centrum her strahlenförmig und bildet auf diese Weise die in die weiche Gallerle hineinragenden Knoehenspitzen. (Ich
habe durch einen noch gelalinöscn Tumor mehrere perpendiculare Durchschnitte gemacht und mit der Gelatina getrocknet; hieran erkenut
man am deutlichsten diese Art von Knochenbildung). OlTenbar war die Jely.t spongiöse Exostose auf dieselbe Weise entstanden.
Die übrigen zum Theil noch gelatinösen, zum Theil cartilaginösen wulsligen Erhabenheiten würden allmählig ganz zu einer spongiösen
linochenmasse umgewamicll worden seyn, wenn die Kranke länger gelebt hätte. So weit der Bericht von P o e k e l ' s .
V. Wa l t h e r in München sah den Unterkiefer der Heekmaun im Aug. ¡832. Er war der Meinung, dass diese Krankheit in
der Haut der Aveole ihren Ursprung nehme und der Knochen nur secundär ergrilTen werde.
Fig. 1.
Fig. 2,
Nach dem Wachsabguss gezeiclm
; Osleophyl des Unterkiefers,
1. Der Gelenkforlsatz.
2. Der Kroncnfortsalz.
3. Der vierte Backenzahn.
4. Der dritte Backenzahn.
lach dem getrockneten Präparate gezeichnet.
, Der z
6. Der Eckzahn.
7. Die vier Schneidezähne.
Fig. 3, Knochenkörperchen aus einem feinen Knochensti
Fig. 4 — 6. Osteophjl hei Thiereu. Die Knochen