See ergofs, ist jetzt von Wyck by Duurstede an ; ein 24 bis 3o
Fufs schmaler Canal und von Schleusen gestaut. Die Meerwede
hat ihr Bett seit 2 Jahrhunderten 20 Schuh erhöhet, und selbst
dieser Flufs , so wie die Ysel und der Leck stehen beym niedrigsten
Wasserstande höher als die nahen eingedämmten Bezirke: in
Holland Polder genannt. Der Krimpener Waard hat seine natürliche
Auswässerung eingebüfst und man ist genöthiget gewesen
Schöpfmaschinen anzulegen, um ihn von dem Innern-Was-
ser, das sich in seinen Canälen sammelt, zu befreyen. Die Gel-
dersche Ysel war schon so seichte, dafs sie ihre Fahrbarkeit ver-
lohren haben würde , hätte der verewigte General-Inspector Brünings
das an den Niederrhein liegende Separatiönswerk nicht verlängert,
S. 1. B. S. 55S. Doch ich will nichts Speciellesvon den
Flüssen Hollands und ihrem bedenklichen Zustande für diesen
Staat, wovon ich weiter unten noch etwas a n führen werde, erwähnen
, sondern auf den zweyten und dritten Band dieses Werkes
verweisen.
§■ 173. So wie in Holland steigen gleichfalls in Frankreich
die Flufsbetten immer höher. Unter Rouen bey Quilleboeuf, wo
sonst die Seeschiffe-die Seine befuhren , liegen gegenwärtig Sandflächen
, welche kaum den kleinen Flufsschiffen eine Passage gestatten.
Die Charente hat ihr Bett dergestalt erhöhet, dafs die
ausgerüsteten Kriegsschiffe nicht mehr von Rochefort auslaufen
können; ja sie werden bis zur Insel Re ohne Equipage auf dem
Grund geschleppt.
Die Loire , welche ehemals bis Nantes eine hinreichende Tiefe
hatte, ist jetzt kaum bis Painboeuf für grofse Schiffe fahrbar. Die
Gironde ist zwischen Bourg undNogent mitten im Bette miteiner
Menge Sandbänke angefüllt, die sich immer mehr erheben. Auch
die Garonne und der Adour-Flufs sind den Versandungen dergestalt
ausgesetzt, dafs B.ourdeaux und Bayonne einen grofsen Theil
von ihrer vortheilhaften Lage, die ihnen diese Flüsse ehemals gewährten
verlohren haben und bis Toulouse können nur die kleinsten
Flufsschiffe kommen , die nicht mehr dann 200 Centner laden.
D ie Rhone, sich in mehrere Arme ergiefsend , verstopft
ihre Mündungen und die Häfen. So hat sie z. B. den Hafen
von Bouc mit Sand angefüllt. Selbst in der Nähe der Hauptstadt
erhebt die Seine ihr Bett und richtet häufigere Ueber-
schwemmungen und Verwüstungen, als ehemals an !
Für die Schiffahrt der Flüsse ist in diesem mächtigen Reiche
bis jetzt wenige geschehen und selbst auf der Charente hat man
es gröfstentheils bey Schiffs - Durchlässen und einigen unbedeutenden
Arbeiten bewenden lassen. Auf meinen darin gemachten
Reisen habe ich mich überzeugt, dafs alles dasjenige was
Lalande (in Seinem VYrke von den Canälen) über die Flüsse
anführt, auch noch eine buchstäbliche Anwendung im Jahr
1800 fand. Seit diefer Zeit hat man zwar viel gethan, aber immer
sich noch mehr mit den Canälen, Brücken undStrafsen beschäftigt
als mit der Verbesserung der Flüsse. Ich werde daher in Rücksicht
Frankreichs diese Materie nicht besser darstellen können,
als wenn ich die eigenen Worte jenes Schriftstellers anführe.
Er sagt:
„O n croirpit qu’un royaume , où la penté des rivières est disposée avec
tant d’avantage, entretient une. navigation florissante dans ses provinces,
qu’un commerce.immense doit les enrichir, par la vente facile de leurs denrées
superflues, et la fourniture presqu’immédiate de tout leurs besoins.
Cependant, il reste encore à créer en france une navigation des rivières ; elle
existe à pe,ine sur les grands fleuves, et d'une façon si précaire, à cause de
mille obstacles», qu’il est de l’intérêt de l’état dy pourvoir incessamment,
comme il est du devoir d’un auteur citoyen, d’en chercher et d’en indiquer
les moyens,
Ori se plaint en effet de toutes parts et depuis bien des années, du dépérissement
de la navigation en france: les plaintes sont générales, le mal
augmente sans cesse et demande un prompt remède. Les ports de mer des
villes de commerce ont été aussi négligés; on a commencé vers 1760 à y destiner
des fonds, et le commerce s’en est senti ; des travaux exécutés avec
une sage économie , ont commencé à les rendre plus abordables : et plus
fréquentés.
Mais si les rivières qui y affluent sont encombrées, si l ’on est forcé de
se servir des charrois pour.y transporter les marchandises, et pour les en