Uebersicht derjenigen Wassermenge , welche bey ■ Naurause , oder dem Ver-
theilungs - Punkte des Mittäglichen - Canals während der Schiffahrt eines
Jahres , d. i. während 32 o Jagen erforderlich ist.
Bezeichnung
Dürre Jahre. Mittelmäfsig nasse Jahre,
'd e r
verschiedenen Yërwendun-
1 gen des Wassers, .
Bey geringer
'Schifffahrt*
Bey mit-
telmäfsi-
ger Schifffahrt.
Bey einer
lebhaftén
Schiff.?
fahrt.
Bey geringer
Schifffahrt,
Bey mit-
telmäfsi-
ger Schiff,
fahrt.
Bey einer
lebhaften
Schifffahrt.
1 Cub. Sch. Cub. Sch. |Cub. Sch, Gilb. Sch. Cub Sch. 1 Cub. Sch.
Zur Verseigung und Ausdünstung
in der Canälhaltung von
Médecin während " der Schiffahrt
7461041 7461041 “ 7461041 7461041 7461041 7461041
eines Jahres. Bedürfnifs von 6 , 7 oder 8
zweyfachen Schleusengängen wähn
rend 48 Stunden in dem westlichen
Canalaste, wenn sie 40mahl
bey sehr dürren Sommer , und
iaomahl bey mittler Dürre wie-
derhohlt werden.
j>i5}6S7HO ! 166562694 178661679 153657110 166562694 178661679
Bedürfnifs zu ähnlichem Behuf
des östlichen Canalastes. 1 000238203 220806477 242181351 ’ 89752416 209110792 229679067
Zur Füllung der Canalhaltting
von Médecin ; zum Ersatz der
Durchseigung und Verdünstung
während der Füllung , und des
Durchquellens durch die Thore
der zwo Schleusen von Monfer-
rand und Médecin (*).
3617368 J . 3637368 3637368 3637368 3637368 3637368
Füllung des westlichen Canalastes
1 und Ersatz der Durchseigung
und Verdünstung während den lö
332^483’ 33224831 33224831 33224831 33224831 33224831
Tagen in welchen die Füllung
bewerkstelliget wird^ Zur Füllung des östlichen Canalastes
und des Canals von Nar-'
bonne; Wassermenge, welche die!
Durchseigung und Verdünstung
erfordert;. Ersatz, welcher durch
das Durchquellen durch die Thore
der obern Schleuse im Canal, von
Narbonne während den zehn Tagen
der Füllung verlohren geht.
1 729OOO6I 72900061 72900061 64582009 64582009 64582009
Summe des Bedürfnisses beym
Theilungspuncte - - _ 47IH86I4 504592472 f 38o6633l|43a3i477; 484578735 517245995
(*) Diese zwo Schleusen liegen an den Énden der oberften oder Theilungs - Haltung des Canals»
§. i 5g. Bey der lebhaften Schiffahrt ist daher das Wasser-
hedürfnifs beym Theilungspuncte 19,4h1 Cubikschuh in der Se-
cunde , welches mit den im i 38. §. angegebenen Daten ziemlich
übereinstimmt. Demnach war die Wassermenge der Leitgräben
bey Thomasses, bey ihrem niedrigen Stande, 16 Cubik-
fufs 835 C. Z. und bey dem höchsten 28^ C. F .; folglich
16 C . 835 G . Z + *3 C I 1Q 0 9C .Z
-------- -------- ------E-------- - - j ----------------
20 C. F. 158 C. Z. im
Mittel. Der östliche Canalast erhält noch vom Theilungspuncte
abwärts a) aus dem Fresquel; b) Orviel, c) Ognon, dl Cesse,
e) Orb , und f) Héraut neue Zuflüsse. Der Orvielbach liefert 10
C. F., 364 C. Z.; der Ognonbach x638,5 C. Z.; der Cesseflufs
11 C. F. io 56 C. Z., folglich alle drey 22 Cubik - Schuh i 33o
C. Zoll. Für, d ie 4 ersten rechnet Andreossy auf 320 Tage
3 100800 Cubikklafter, d. i. in der Secunde 24>27» Cubikschuh,
folglich würde man für den Fresquel etwa 2 Cubikschuh rechnen
können , welches mir gleichwohl etwas zu wenig zu seyri
scheint. Der übrige Theil des Canals von Bezieres an wird aus
den Flüssen Orb und Hérault vollkommen gespeifst. Nun gebraucht
die erste Schleuse am Canal von Narbonne in 320 Tagen
(d. i. während der Schiffahrt ) i5553i2 Cubikklafter, oder
in der Secunde 12,187 Cubikschuh; folglich gebraucht der Mittägliche
Canal von Toulouse bis zum Cesseflufs , d. i. auf die Länge
von 10153o Klafter (über 25 Meilen) in jeder Secunde 24,27
+ 19,641 — 12,187 == 31,544 Cubikschuh Wasser.
Hieraus erkennen wir also folgenden wichtigen Erfahrungssatz
: Die Canäle gebrauchen zu ihrer Speisung wenig Wasser. Man
könnte daher annebmen, wenn diese Data richtig sind , dafs da,
Wo das Speisewasser 60 Cub. Sch. (ich will vorsetzlich hier etwas
zusetzen ) in der Secunde liefert, ein 25 Meilen langer und 60'
breiter Canal angelegt werden kann , und dafs man höchstens go
C. F. in der Secunde zu den gröfsten Canälen gebrauchen wird.
Wohlverstanden, wenn die erste Zeit, in welcher die Versei-
gung noch sehr stark ist verstrichen w a r : denn in dieser kann es