Uebersicht der auf der Strafsenabtheilung N. N. zu benutzenden Kiesgruben und
Steinbrüche, mit Rücksicht auf deren Eigenschaften, Entfernungen und Preise»
Der Grube oder des Bruches,
oder auch des
Flusses, woraus das
Material genommen
wird.
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Abladungsort.
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Fon t/er Aufführung oder dem Bau neuer und von der Ausbesserung so wie
von der Unterhaltung bestehender Strafen.
§. 62. Ehe der Entwurf zu einer neuen Strafse gemacht
werden kann, mufs im Allgemeinen der Strafsenzug nach einer
Untersuchung und Aufnahme der Gegend angegeben seyn, wo
man alsdenn denselben ausmittelt und fest bestimmt, sobald auch
von Bergstrafsen, das Nivellement gemacht ist. Dasselbe kann
mit der im I. Bande beschriebenen Schröderschen Wasserwaage,
womit zugleich der der Strafse zu gebende Fall abgesteckt wird,
bewerkstelligt werden. Es wird sich öfters in felsigten Gegenden
der Fall ereignen, dafs man sich an Bäumen und Felsen
festbinden und mit Seilen herunterlassen mufs, um die Aufnahme
zu machen. Zugleich mufs dann die Sondirung und Be-
Schreibung des Bodens, der Kies-und Steingruben oder der Orte,
wo sie errichtet werden sollen, angegeben seyn. Es müssen
genaue Erkundigungen über das Anschwellen der in der Nähe
der Strafse befindlichen Gewässer, von dem Anlegen des Schnees ,
dem Absinken des Erdreichs und von allen übrigen Localitäten,:
die einen Einflufs auf die Beschaffenheit der Strafse haben, eingezogen
werden. Vorzüglich mufs man die bessere Bau-Materialien
aufsuchen. In der geometrischen Aufnahme des Strafsen-
zuges sind die Grundstücke, selbst wegen Entschädigung der
Grundeigenthümer anzuzeigen, damit nach Vollendung des Baues
nicht eine abermalige Aufnahme nöthig werde. Kurz der spezielle
Entwurf einer Strafse mufs alles erschöpfen, was der Ausführung
vorangeht und worauf sie begründet werden kann.
§. 63. Insofern eines der wesentlichsten Stücke einer Kunst-
strafse die Gründung oder der eigentliche aufgefahrene Strafsen-
damm ist, mittelst welcher man die Strafse über das nahe liegende
Terrain , je nach der Localität erheben mufs , so ist es wohl
der Sache angemessen, wenn ich mit der Darstellung der Anlage
einer eigentlichen Dammstrafse den Anfang mache. Solche
Dammstrafsen können nun auf zweyerley Weise angelegt werden:
a) entweder auf die Krone oder Oberfläche des Dammes
Fig. 5. oder&) hinter dem DammeF.3iT . io i . Das letztere ist insonderheit
wegen der mindern Ausgabe, die es verursacht, weil
des Dammes Stärke verringert werden kann, wenn eine Strafse
auf dessen Krone nicht angelegt wird , sehr zu empfehlen. Hierdurch
entsteht auch für die Reisenden die Bequemlichkeit, dafs
sie hinter dem Damme mit mehrerer Sicherheit gegen das Umwerfen
fahren, und gegen die heftigen Winde gedeckt werden,
denen sie auf hohen Dämmen ausgesetzt sind.
Ich würde hier die Art und Weise, wie ein Strafsendamm
von Erde, Kies oder anderem Materiale aufgeführt werden mufs,
so wie die Sicherung der Strafsen, gegen den Angriff der W e llen
und des Stroms vollständig lehren müssen, wenn dies nicht
schon beym Deichbau im IV. Bande S. 37 bis 92 geschehen wä