a) in den Waaldeichen (Tab. i 3g) die Einschnitte l) oberhalb
Braadal, 2) unter Plerwynen, 3) bey Dalem (Tab. 29
und 3g ).
b) in den Deichen längs der Merwede ; 1) oberhalb Slywyk
bey B (Tab. 3o). 2) Südlich Werkendamm bey C ; 3) In dem
Uppelschen Seedeiche bey F drey Coupuren.
c) in den Maasdeichen5 1 ) unter Ryswyk bey Woudrichem
und 2) bey Hedikhuysen (Tab. 3o).
d) in den Leckdeichen Tab. 36. 1) bey dem Spoel unterhalb
Cuulenburg; 2) oberhalb dem Diefdeich.
e) in den Lingedeichen (Tab. 3g.) 1 ) im südlichen Linge-
deiche oberhalb Asperen; 2) im nördlichen, nämlich am Ende
des Diefdeiches; am Hoorn und unter Acquoy, so wie Asperen
gegenüber. Auch der Bommeler Waard kann bey hohen Wasserständen
der Waal mit Durchgrabungen der Dämme inondirt
werden, wie dies denn im spanischen Kriege 1585 von dem
holländischen Generale Hollac geschah, der anfänglich auf Schiffen
5ooo Spanier vertrieb, aber beym Eintritt des Frostes, als
die Gewässer sich mit Eise belegten, mit seinen Schiffen sich
entfernen mufste.
Steigen nun die Flüsse über die Wasserflächen der Innernoder
Entwässerungs-Canäle, so werden die innerhalb der Deiche
liegenden Landesbezirke überschwemmt und indem das
Wasser durch die Damm - Einschnitte (Coupuren) eindringt,
wird Alles unwegsam gemacht: Inondationen, die endlich so
hoch werden, dafs man mit Fahrzeugen über die sonst von den
Dämmen gegen Ueberströmungen geschützten Bezirke fährt, wie
dies der Fall im Winter 17g! war; die aber auch dem Lande
-äufserst nachtheilig werden können, wie es damahls geschah
und worüber das für die Wasserbaukunde Lehrreiche im 3ten
Bd. S. 176 — i 83 vorgetragen ist.
§■ 38. Vor wenigen Jahren waren die holländischen Inondationen
gegen Brabant vom linkseitigen Ufer der Maas und Merwede
angerechnet noch für Holland wichtig und indem sie für
alle Wasserbaukundige und Militair - Ingenieurs stets lehrreich
bleiben werden, so will ich sie hier beschreiben.
§• 3g. Die erste, welche die Inondation von der Langst
raate heifst, beginnt bey Gertruydenberg, wo sie eines Theils
von einer Durchdämmung der alten Maas bey ab (Tab. 3g) und
andere Theils von der Hagoortschen Schleuse E , die befestigt ist,
bewerkstelligt wird. Im Fall daher ehemals Gertruydenberg
erobert worden wäre , so würde der Feind den in der alten Maas
gelegenen Staudamm leicht zerstört und die Inondation abgezäpft
haben. Die Holländer würden sodann die Langstraate mittelst
einiger Coupuren in den Dämmen bey Capellen und Douvern
zu vertheidigen gehabt haben.
J*. 40. An diese Inondation stöfst die von Heusdert.: Sie zieht
ihr Wasser durch die bey Heusden liegende Schleuse aus der
Maas und wird von dem Oudheusdensehen Zeedyk und der Keer-
Jiade ID Tab. 3g aufgestaut. Wäre die Langsstraate forcirt, so
konnte man diese Inondation mit der Haagortschen Schleuse ab-
lassen, welche daher sowohl als die Moerse-Vaart zu fortifici-
ren gewesen seyn wäre.
f 41. An diese Inondation grenzt die des Landes-Altena,
welche nur während der hohen Wasserstände der Merwede und
Maas mittelst in den Dämmen zu maqhender Einschnitte (Coupuren)
die im §. 37. angezeigt sind, bewirkt wird.
§■ 42. Die vierte Inondation gegen Brabant ist die um
Herzogenbusch, Tab. 3g und 34.) Sie wird von den Flüssen
Dommel und Aa formirt und zwar mittelst Verschliefsung der
Schleuse im Fort Crevecoeur, der in Herzogenbusch liegenden
Schleusen und endlich mit einem in der Mündung des Baart-
wykschen Ueberlasses von A nach B (Tab. 3g ) anzulegenden
Dammes. Diese zur dürren Jahreszeit nur in einigen Monaten
zu bewirkende Inondation wäre daher schon im März und April
zu machen gewesen, wenn der Einfall des Feindes im Sommer
wahrscheinlich war. Sobald der Feind Sprang und Drunen
Jnne hat, kann sie bis Den lern abgezapft werden; wefshalb das
V. Band. 32.