sen sämmtlich im Fall des Angriffs, mit Batterien und Coüpu-
ren versehen werden.
§. 27. Die dritte Defensionslinie geht von der Grebbe aufs
linkseitige Ufer des Niederrheins (Tab. 37) und läuft durch die
Betouwe bis zur Waal obnweit dem Dorfe Dodewaard (Tab.
aß) bey welchem, auf dem Waal-Deiche, Batterien angelegt
werden mögen. Von hier geht sie auf dieses letztem Flusses
linkseitigen Deichen bis da wo sich die hohe Maas mit der hohen
Waal vereinigt, d. i. daselbst, wo das Fort St. Andries (Tab. 29)
liegt. Von hier lauft sie längs den Maäsdeichen bis Grave, welches
ihre rechte Flanke bildet und dessen Umgebungen gegen
Eelst und Estern mittels der in Grave liegenden Schleuse (Tab.
33) inondirt werden.
§• 28. Die dritte gröfste und militärische Inondation —
die grofse Inondation genannt — geht bey Muyden und Naarden
(Tab. 43) an, wird ein® Theils von den Deichen längst
der Vecht bis Utrecht, den Höhen von Hilwersum , den
Amers Fortsen- Bergen und von den Dämmen um Utrecht bis
zum Leck bey Vianen zurückgehalten. Die zwote Abtheilung
dieser Inondation beginnt gleichfalls bey Muyden und wird so
wieesaufTab. 43 und 3g mit horizontalschroffirtenStriehen angedeutet
ist, von dem Vechtdamme bis Wesep gehalten. Von da bis
zum Forte Nieuwersluis, welche alle ihm nahe seyenden Dämme
bestreicht, breitet sich die Inondation in den niedrigen Wiesen
aus, und wird von den Deichen Bootersloot, der Portenger-
Spenger - und Hollandsche - Kade (Tab. 4 1 ,4 2 .) gehalten.
Dann erstreckt sie sich bis zu dem Deich an der Grecht und läuft
nahe hinter Woerden an den Rheindeich. Von da dehnt sie
sich über den Landesbezirk bey Linchotten, (Tab. 40) bis Oude-
water aus, und wird, sobald die Stauschleusen zu Wroerden
und Polanen geschlossen sind, von der Linschotter- Kade gehalten.
Von Oudewater(T.39) erstreckt sich diese Inondation längs
dem Dammwege bis Polsbrock, woselbst in den Canal, woran
dieses Dorf liegt, einStaudamm gemachtist, der mit einem Re tranchement
gedeckt wird. Von hier folgt die Inondation den
Jarveltsen-Weg bis zum Leckdeich (Tab. 39) woselbst ein for-
tificirter Posten etablirt wird. Unter Jaarsveld (Tab. 29, 3o) dient
der Leckflufs zur militärischen Linie bis zu den Ameyder-Schleusen,
von wo sie längs dem Bassel-und Zouwendyck bis nach
Gorkum geht, und vor welches die Dalemschen-Schleusen einige
Gegenden unter Wasser setzen, Zwischen dem Arkelsen- Damm
und Spyk wird das von den Linge-Deichen eingeschlossene Terrain
inondirt, wenn man die Schleuse zu Gorkum mit Balken
zusetzt.
Zum Schutz dieser Inondationen dienen die Festungen Naar-
den, die Citadelle von Muyden, die Forts Uytermeer, Hinderdamm
und dessen davorliegende Redouten , Nieuwersluis; die festen
Plätze Woerden,-Oudewater und Shonhoven; und die Retranchements
bey Utrecht und Vianen, welche zur Zeit eines
Einfalls angelegt werden müssen. Auch werden in dieser grossen
Inondation noch folgende Puncte verschanzt, als: das
Woerdsche-Verlaat, derOudendam, Dodesluis, und das Dorf
Aa. Zwischen diesem und Nieuwersluis ist noch eine Redoute
nothwendig, weil dieses Dorf von dort bestrichen werden kann.
Auch ist die Höhe ohnweit Linschotten mit einer Redoute und
einem kleinen Corps zu sichern, um sich desselben nach Umständen
bey Oudewater oderWoerden, bedienen zu können. Endlich
ist der Muyderberg eine der wichtigsten Positionen, die ein
bedeutendes Corps' aufnehmen mufs. Derselbe kann die Linie
von Amersfort, Naarden und Muyden ganz, selbst die Stellung
vor Amsterdam verstärken, weil dadurch die Communication auf
trockenen Wegen und daher bequem zu unterhalten ist. Die zwischen
Muyden und Naarden auf dem Canal liegende Hakelaars-
Brücke ist sodann zu verschanzen. Diese'; vortreffliche Position
auf dem Muyder - Berg kann auch den aus der Linie von
Amersfort und dem Goy- Lande vertriebenen Truppen zur Retraite
dienen. Als ihn im Jahr 1673 die Franzosen verschanzt
hatten , legten die Holländer auf der Südersee schwimmende Bat