ich mit dem befsten Erfolg beym Brückenbau angeWendet habe
und die sehr einfach und wohlfeil ist. Sie besteht aus einem Rahmen
d, e, ƒ, g , Fig. 32, Tab. 100. welcher von der mit einer
Schraube sich endenden, einen Zoll dicken eisernen Stange/i, der
Säge l und dem Rahmholze m zusammen gehalten wird. Beym
Gebrauch der Säge laufen vier 8 Zoll hohe und 2 Zoll starke Wa lzenräder
, wovon zweye in p und 7 die 3 Zoll von den Säulen d e
und g f auf beyden Seiten abstehen, sichtbar sind. Alle viere
drehen sich um die Zapfen s und t. Sie sind deswegen angebracht,
damit das Sägegatter ( der Rahmen) auf dem Flosse A B hin - und
hergezogen W’erden kann, welches auf demselben ruht. Je tiefer
die Pfähle unter ^Wasser abgeschnitten werden sollen, desto länger
mufs der Theil l, m des Gatters gemacht werden. An den Seilen
nn , ziehen 4 Mann und zweye schieben das Sägegatter selbst
wechselseitig von sich oder ziehen es nach sich. Ein Mann zieht
aber die Säge an den Pfahl o an (wenn nicht der Strom selbst so
schnell ist dafs er dieselbe, welche immer mit dem Strom an dem
Pfahl liegen mufs, andrückt) und zwar mit zwo in Ringen einge-
zogenen Seilen x x. Mit dieser Säge können sechs Mann einen 10
bis i 5 Zoll starken Pfahl in Zeit von 5 bis 8 Minuten, fünf Fufs
unter Wasser, absägen. Braucht man mehrere Arbeiter, so können
noch zwey oder viere an zwey andern Zugseilen bl> ziehen.
Die Säge wird übrigens durch die Hängesäulen de und f g gesteckt
und an dem einen Ende mittelst einer Schraubenmutter f
festgeschraubt. Sie ist 4^ Zoll breit und wie die Holzsägen gemacht.
Sollen tief unter Wasser stehende Pfähle abgeschnitten
werden, so mag man dazu sich eines 12” breiten Eisens, welches
wie ein Stemmbohrer §. 2o3 geformt und an einem 4 Zoll dicken
Stiel befestigt seyn mufs, bedienen. Dasselbe mag 10 Pfund und
mehr wiegen. Mit diesem Stofseisen wird schräge auf den Pfahl gestoben,
bis derselbe bricht. Dessen bedient man sich auch zu Abstos-
sung eines festen thonigten oder kreydenartigen Bodens, welcher
öfters in Flüssen seichte Stellen bildet und so festeist, dafs der
Strom ihn nicht abflächen kann.
S. 197. Zu der Ausförderung des Sandes, der Erde, des
Kieses und Modders ist sich der im 4- B. S. 344 beschriebenen,
und folgender Methoden und Maschinen mit Nutzen zu bedienen.
Die einfachste Ausförderung des Schlammes aus Häfen, Bassins,
Canälen und Flüssen in Städten besteht darin, dafs die Arbeiter
einen Prahmen, mittelst eines an einem Stiele befestigten
Handbügels, womit sie den Schlamm auffördern , füllen. Dieser
Handbügel besteht entweder aus einer mit zwo Rändern versehenen
und gegen den Stiel schief stehenden Eisenblech - Schauffel,
worin Löcher, durch welche das Wasser abfliefst, Fig. 32. geschlagen
sind, aus einem zur Hälfte, auch wohl ganz aus Drath
geflochtenen an einem eisernen Reifen befestigten Sack a; oder aus
einer schnabelartig zulauffenden Schaufel, deren Rand aus Eisen
besteht. Dieser läuft an der Seite und vorne scharf aus. In dem
Zwischenräume, welchen dieser Reif bildet, ist ein Drathnetz geflochten.
Ist die Hälfte von Jusendrath, so besteht der untere
Theil aus starken hänfenen Sackleinen. Die Länge des Stiels richtet
sich nach der Tiefe des Wassers. Den Handbügel kann
man yergröfsern und mittelst eines Sprofsenrades oder einer Erdwinde
aufziehen.
§. 198. Die Schlammräumer (Baggermaschinen), deren
man sich in den Häfen von Toulon und Marseille bedient, Fig. 29,
3o, 3i. Tab. 99 , werden von einem an die Anker Fig. 32, gelegten
Ponton oderPrahmen getragen. Sie bestehn aus zwey Laufräder,
wovon das grofse 225 und das kleine 12 im Durchmesser
hat. Um des ersteren Welle g wickeln sich die Schaufelketten ƒ a
und eg wechselseitig.auf und ab, je nachdem die Laufräder nach
der einen oder nach der andern Richtung gedreht werden. Das
Seil ds dient dazu um die Schauffel a, welche an dem sich zwischen
dem Rahmen k, k, l, l, bewegenden Schauffelstiele m, n
befestiget ist, in eine solche Lage zu bringen, dafs sie in den Grund
eingreift. Werden die Räder von x nachy gedreht, so spannt
sich die Kette a fg um die Welle des grofsen Laufrades , und das
Lenktau d s wickelt sich von der Axe des kleinen Rades ab , nach