terien an und vertrieben daraus den Feind glücklich. Ein Beweifs
mehr, dafs Holland stets bey zu befürchtenden feindlichen Angriffen
auf der Südersee Kanonierschiffe hätte haben sollen, die
auch bey einer bevorstehenden Landung am Helder wichtig
sind: denn wie leicht könnte sonst der Feind sich vor Amsterdam
mit flachen Kuriersehiffen einfinden?
§. 29. Eine Abtheilung dieser grofsen Inondation läuft
vom Dienerdamm an der Südersee T. 41. 3. nach VinkebunO?)
Wesep längs het Gayn und dem Indyk , Londesloöt dem Angstei-
Flusse, bis zum Dorfe Aa und dem Canal Bootersjoot. Von
dem Woerdschen | Verlant (d. i. von der Woerder - Schleuse
T. 41.) kann diese Inondation bis zur Mye unter Bodegraven
am Rhein ausgedehnt werden, wie i,hre Begrenzung auf T. 41.
schraffirt ist Auf dem linkseitigen Rheinufer am Ende der Wiere-
cker-Kade liegt zur Vertheidigung das Fort Wierecke. Von
diesem Fort ab geht die Inondation ferner bis zum Wiercker-
und Prinsendyk und zur Goejanverveller-Schleuse-, wo Rie Passage
von einem an beyden Yssel-Ufern vor der Schleuse liegenden
Retranchement gedeckt ist. Sie .dehnt sich ferner von dem
Yssel- Deiche längs der Vlist bis nach Schonnhoven, Nieupoort,
längs dem Poolsweg, derPostkade, dem PinkeVeer vor Goudrian
vorbey nach Schelluinen bis Gorkum oder auch von Ammers
längs der Boerenkade nach Blokland, Giesen - Nieuwekerk und
Giesendamm aus, wo sie am Merwede-Deich endet. Auch die
Gegend um Gouda kann unter Wasser gesetzt werden und zwar
mittels der daselbst liegenden Kammerschleusen (A. T. 35),
welche die Gouwe zurück stauet. Diese Inondation wird von
dem Yssel-Deich dem Reedeich, der Bruyn - Kade und dem
Deich längs der Gouwe gehalten.
§. 3o. AUe diese I nondationen , ausser der um Gouda, werden
folgendermafsen bewirkt: 1 ) die an der östlichen Seite der Veght
von Muyden bis Nieuwersluis und Woerden laufende erhält ihr
Wasser a) aus der Südersee durch die Muyder-Schleuse, die man
nach eingetretener Fluth zuschliefst; b~) aus dem Leck und Rhein
mittels den Schleusen zu Utrecht, Vianen und Duurstedeund den
Schleusen an der Vecht zu Breukelen; die geöfnet werden.
Auch die Schleuse zu Nieuwersluis wird zur Aufstauung gebraucht.
Uebrigens verweise ich den Leser des Details wegen
auf den 3tenBand, Seite 169 bis 171. und auf (Tab. 41. 42.)
2 ) Die Inondation zwischen Woerden und Oudewater wird
mittels des Oeffnens der Schleusen in letzterm Orte, und dem Ver-
laate oder der Schleuse zu Klaaphek (Tab. 34.) am Leck, gemacht.
3) Diejenige zwischen Oudewater und Schoonhoven wird von
der in der Gorge des Yssel - Deiches ein wenig vor Oudewater
liegenden Schleuse bewirkt. 4) Zwischen Schoonhoven und Gorkum
wird der Bezirk entweder mittels den Ameyder-Schleusen
oder der grofsen Schleuse zu Nieuwpoort, oder auch mit den
Schleusen zu Ammers inondirt. Im ersten Falle ist es nöthig,
den Zouwendyk zu durchgraben. 5) Die Inondation längs der
Wiereke (Tab. 41) oder dem Prinsendyk bis zur Yssel wird mit
dem Zuschlufs der Göjanverweller-Schleuse bewerkstelligt. 6 )
Zum Behuf der längs dem Vlistdyk gehenden Inondation stellt
man die Schleusen bey Haasdrecht zu. 7) Die Inondation um
Naarden Tab. 42. kann a) mitFlufs-und b ) mit Seewasser gemacht
werden, und dehnt sich 36oo Fufs um die Festung aus
a) Mit Flufswasser, wenn die Muyder-Schleuse geschlossen und
das Leck-Wasser in den Vreswyker-Canal Tab. 39. ohnweit
Vianen eingelassen wird, von wo es in die Vecht fliefst, indem
diese unter den Utrechter Schleusen gewöhnlich 3 — 4 Fufs
niedriger als der alte Rhein in Utrecht oder als der Vreswyker
Canal steht. Auch aus der Yssel kann zu dieser Inondation das
Wasser abgeleitet werden, wenn man dieselbe mit der Schleuse
zu Oudewater staut. Im ersten Fall wird demnach das Leckwasser
in die Veght und zu Muyden durch die kleine Schleuse
in den Naarder-Canal geleitet; im zweyten führt man die Yssel
durch den Canal - Linschoote nach Woerden, von da in den
Rhein nach Utrecht, alsdann aber mittelst der Schleusen zu
Utrecht und der Vecht u. s. w. auf die oben angezeigte Weise