auf einen Felsgrund erbaut, und der 16000 Cubikklafter ausmachende
Zwischenraum ist mit Erde und Kiesel gefüllt. Zur Verhinderung
der Filtration ist hinter der grofsen Mauer eine 6' dicke
TI lonlage und eine grofse Erdböschung vor dieselbe geworfen.
Der innere Bau , der Eingang, so wie die verschiedenen Wasserableitungen
bestehn aus folgenden Anlagen : Im untern Körper
dieses Wehrdammes sind zwo Gewölbe Fig. 111. a. oder Aqueduc-
te u und o gemacht, wovon das leztere Höllengewölbe (voute den-
fer) heifst, welches zur gänzlichen Ablassung des Bassins dient,
und das Wasser in das Gewölbe von Vidange k k Fig. 111. b. welches
q Fufs breit, und 12 Fufs hoch ist, dann aber in den Leitgraben
b. des Auslasses ( rigole de fuite) führt, von wo es in den
ehemaligen Bach Laudot fällt. Bejde Aqueducte u und o stehn
mittelst eines Schachtes in Verbindung. Um dasjenige zu verstehn,
was gleich von den drey Röhren, die mit Hähnen versehensind,
gesagt werden soll; mufs man sich das Stück nm Fig.
111. b. über das untere Gewölbe bey o. d. i. über q q denken, wenn
man eine richtige Vorstellung von der Construction haben will.
Es ist nämlich in dem Kupfer zur Ersparung des Raumes seitwärts
gezeichnet worden. Die vordere Mauer dd, worin sich der Eingang
der Aqueducte befindet, ist 42' hoch und unten 20 dick.
Da zwischen dem obern und untern Gewölbe über y q: drey Röhren
liegen, so mufste von aussen eine Gallerie, d. i. ein Gewölbe
al Fig. in. b oder Z. Fig. m. a (voute des Robinets) gemacht
werden, von dem man auf mehreren Stufen zu den bronzenen g
Zoll im Durchmesser haltenden , und i 5' 3“ lang seyenden drey
Röhren , die zwischen o und p Fig. 111. b liegen , gelangt.
Dasjenige Wasser , welches der Laudotbach führt, wenn
man in das Bassin keines mehr einlassen kann, wird seitwärts
in den Leitgraben a. e. g. i. r. ( man sehe den Plan des Bassins
Tab. 80.) geführt, und zwar über ein bey a liegendes Wehr.
Zugleich wird dann das bey g. liegende Schütz, durch welches
während der Füllung des Bassins der Bach Lancastre fliehst, zugesetzt.
Da der bezeichnete Leitgraben ein starkes Gefäll hat, so
ist dessen Sohle in gemauerten stufenförmigen Absätzen getheilt,
um die Geschwindigkeit des darüber fliefsenden Wassers zu verringern.
Diese Seitenableitung des Baches Laudot ist auch während
derZeit, als das Bassin leer steht und an den Ausbesserungen
des Wehrdammes gearbeitet wird nothwendig.
Die Leerung des selb en g e s ch ie h t fo lg e n d e rm a s s en 1 . ) das b e y
n (man sehe den Plan Tab. 80.) liegende Wehr, wird geöffnet,
welches gewöhnlich mit einem Schütz verschlossen ist. Dasselbe
sieht man auch bey b Fig. 111. a, so wie auch dessen Leitgraben.
H ie r d u r c h w i r d das Ba s s in 6 ' t ie f ab g e la s sen . 2 . ) D ie zw fe y te
Ablassung von 17 Schuh geschieht durch den Abläfs g Fig. in.
(und auf denPlan bey m) de la Badorque genannt, welcher ein
sechs Schuh breites Schütz hat, und über dessen Leitgraben bey o
eine Brücke liegt. ” 3.) Jetzt sind noch 76 Schuh Wasserhöhe
übrig. Da der Druck derselben zu stark seyn würde , um ein 70
Fufs unter der Oberfläche des Wassers gehendes Schütz zu ziehen,
so hat man die vorerwähnten drey Röhren am Ende des Gewölbes
o angebracht , zu denen nach der entgegengesetzten Seite auf
einer Treppe herabgestiegen wird. Das aus deh mittelst Hähnen
geöffneten Röhren in das Ausleerungsgewölbe (voute de Vidange)
kk durch einen über y angebrachten Schacht stürzender Wasser
macht im Gewölbe ein fürchterliches Geräusche , Schaum und
Luftzug, ja man glaubt, dafs die Mauern selbst davon erbeben.
4 . ) Die lezteh 6 Schuh Wasser werden a.) mittelst einer bey d,
Fig. 111. a, am Anfänge des Höllengewölbes, horizontal liegenden eisernen
Klappe ,■ die vier Quadratschuh grofs ist, und die man wahrscheinlich
mit einer Schraube ,' oder einem Hebel aufhebt, in das
besagte Gewölbe gelassen, wenn zuvor b.) aus einer zweyten Oeff-
nung, die unterhalb o im Höllengewölbe angebracht ist, ein vertikal
stehendes eisernes Schütz herausgezogen wird. Nachdem
nämlich das Wasser aus dem obern Gewölbe u abgelaufen ist,
kann man sich diesem Schütze durch eben dieses Gewölbe so viel
nähern, um es zu ziehen. Diese zwo Schutzöffnungen sind so tief
gelegt, um den im Bassin sich gesammelten Schlamm durchzulas