men genannt, und machte bey M N eine Aussprengung für den
Canal, worin eine Schleuse zu 28 Fufs Fall angelegt werden sollte,
die man nach dem Mathematiker Elvius benannte. Auf diese
Weise wollte man den Fall von 112 Schuh überwinden.
Da die Thore dieser Schleusen zu hoch und schwer geworden
wären, so liefs Pollhelm über dem untern Thore die Felswand
an der Schleuse so weit es die Wasserhohe und die Passage zuliefs
stehn und von demselben ab einenStolIen durchsprengen , der bey
der'Schleuse von Pollhelm 161 Fufs lang ist, woran eben dieses
Thor anliegt. Die Schleusen Pollhelm und Ekeblad waren bis
zum Einhängen der Thore fertig, die vom Elvius wurde aber nicht
vollendet, da der W’ehrdamm E von dem hoch aufgestauten Wasser
durchbrochen wurde , als kurz vorher der König noch auf
demselben gestanden hatte.
Jetzt machte Pollhelm den Vorschlag: den Ausflufs des Wen-
nersees nach Trollhätta abzudämmen, um die VerdämmungE im
Trockenen machen zu können. Nach seiner Berechnung würde
der W’enner-See während diesen Arbeiten für die daran liegenden
Ufer nicht zu hoch aufgestaut worden seyn. Doch dieser
Vorschlag schien zu gewagt, und so beruhte denn die ganze Sache
bereits bis ins Jahr it 55.
In der That scheint auch der hohe Fall dieser Schleusen ; der
Umstand , dafs die Mündung M des Canals M N der Abdämmung
E zu nahe zu liegen kam: so wie die grofse Höhe derselben,
und endlich, dafs die Felsen, worin jene Schleusen ausgehauen
wurden , Klüfte und R.fse hatten , einer sichern Wasserfahrt
unüberwindliche Schwierigkeiten entgegen zu stellen.
Man verliefs daher diesen ganzen Plan. Der berühmte Thunberg
entwarf einen zweckmäfsigern, welcher darin bestand: den Canal
von dem Dorfe Trollhätta nach den Akers-See Q , und dann
nördlich der jetzigen Canallinie in das Akers Thal S zu führen,
wobey aber mehrere Schleusen in Dämmungen gelegt werden
sollten. Der König ertheilte im Jahre 1793 der Compagnie das
Privilegium zur Anlage des Canals und die Städte, Stockholm,
Gothenburg und Christiansham schofsen die Summe von 765200
Reichsthaler zusammen. Die erstere Stadt gab 346400 Reichstha-
ler; die zweyte 3z5ooo und die letzte g38oo Rthlr. Dieser Plan
des Thunberg ist aber nicht ganz befolgt, indem, wie gesagt, eine
andere Canallinie gewählt wurde.
Man trug nun das ganze Geschäft dem Director Nordwald
und den Mechanici Schweder und Eurenius auf: diese wählten
die auf der Karte 92 bezeichnete Canallinie und neun Schleusen.
Es sollten nämlich sechs Schleusen in dem Felsenberge R (Akers-
felsen) und drey in dem Akersthal S angelegt werden, wie sie
in den Profilen auf Tab. 92. bezeichnet sind. Hieraus sieht man,
dafs die untern drey Schleusen frei auf den Boden gegründet wurden
, und vier von dem obern gröfstentheils aus den Felsen gehauen
werden mufsten. Acht Schleusen sollten 125 und eine 12
Schuh Fall erhalten. Man war jedoch nicht einig, ob die Schleusen
, wie das Profil 4 zeigt, weiter in das. Thal hinein treten ,
oder nach Fig. III. mehr in den Felsberg zurückgelegt werden
sollten. Auch die Aufdämmung, welche in den Profilen 5 , 6
und 7 dargestellt ist, und die in dem Akers-Thal gemacht werden
mufste , wollte man entweder nach Fig. 8. oder nach Fig. 2.
Verlängern oder verkürzen.
Endlich kam man dahin überein : nur acht Schleusen anzu-
legen, und einer jeden 14 Fufs Fall zu geben, wie sie auf Tab.
99- dargestellt sind. Ihre Breite beträgt 22 Schuh, und ihre Länge
von dem untern Thor bis zur Fallmauer 110 Fufs. Die Seitenwände
sind acht Schuh dick, und aus Werkstücken mit Cement
gemauert. Wie dieselben aus den Felsen gehauen sind, zeigen
die Profile Tab. 92. Fig. 9 und 10. Die Tiefe des Akers-See ist in
Fig. 4. dargestellt und die Aufdämmung, so wie die Construction
im Akers-Thal sind in den Profilen Fig. 5. 6 und 7 deutlich. Der
Canal fängt bey dem Dorfe Trollhätta und zwar in der Nähe des
Cafvredams O an , und hat bis zum Aker-See eine Länge von 6600'
dessen Breite beträgt leider nur 22 und dessen Tiefe 10 F. Derselbe
ist 1794. angefangen, am 14. August 1800. vollendet. Er