se von Moussolens wieder verläfst, um einen 4 Fufs tiefen Canal
(la Robine) der, wie man dafür hält, bereits von den Römern
gegraben ist, bis Narbonne verfolgt. Bey dem Canal von
Narbonne sind die Schleusen in gleichen Abständen gelegt worden,
wodurch unnöthige Aufdämmungen und Kosten entstanden
sind, welches man ihm mit Recht vorwirft. Diese hätte man
besser zu einen Brückcanal über den Audeflufs und zu Aufdäm-
mungen bey Salelies, oder wenn es nöthig gewesen wäre, oberhalb
der dort liegenden gekuppelten Schleuse anlegen mögen.
Hierdurch hätte man die unmittelbare Vereinigung des Aude-
flusses mit dem Canal vermieden, eine hinreichende Höhe für den
Brückcanal erhalten, und dann unterhalb der jetzigen Schleuse
Moussoulens vier Schleusen anlegen können , welche allerdings
auch erfordert hätten, eine Strecke des Robine in hohen Dämmungen
zu führen. Ein Theil der Aude hätte alsdann von dem
Wehr der alten Mühle d’Empare (vid. die Karte 9 Tab. 97.) in einen
Speisecanal geleitet werden mögen , der mittelst eines Drehthores
sich bey Hochgewässern verschliefsen müfste. Hierbey wäre die
Anschlämmung des Teiches von Capesfang nicht gestört worden,
denn der Fall von 4 Schleusen läfst auch das Wehr bey Moussolens
zu, welches das hohe oder trübe Wasser nach den besagten
Teich weifst.
§. 107. Der Anlage des Canals von Narbonne waren vorzüglich
die Eigenthümer des Mittäglichen-Canals und der daran
AVohnenden entgegen. Man warf dem Entwurf vor, dafs der
Canal durch ein solches kiesigtes Erdreich geführt werden müsse,,
welches das Wasser wie ein Sieb durchliefs, niemals das
Canalwasser halten könne, und dann würde dieser Canal dem
Mittäglichen eine so grofse Wassermasse entziehn, dafs derselbe
seiner Schiffahrt beraubt werden müsse. In der That war auch
der Erdboden sehr ungünstig zur Haltung des Wassers. Doch
man stützte sich wahrscheinlich auf die Erfahrung, welche den
Beweis liefert, dafs sich auch auf einem Kieselboden bald eine
von den trüben Gewässern beygeführte' Erd - und Thonkruste
bildet, die das Durchseigen verhindert. Zur Ersetzung des Speisewassers
wurde das Bassin von Lampy errichtet.
Folgende Schleusen befinden sich auf dem Canal von Narbonne.
Die Schleuse von Cesse, (2,g3 mètres Fall.), von Triullos
(3 m. F.); von Empare (2,89 m. F.); von Argelièrs ( 2,74 m. F.) ;
von St. Cyr. ('2,62m. F.); von Salelies (5,3o m. F.); von Gaillousty
(2,7 m. F.); von Moüsoulens ; von Räonel (2,16 m. F.); du Gua
(1,73 m. F. ); von Narbonne (1,7 m. F .) ; und von Mandirae
( 1,62 ml F. ).
§. 158. Jetzt sind wir nun so weit gekommen: um den
Wasserbedarf des Mittäglichen Canals, in Beziehung auf den
Canal von Narbonne und die verschiedenen Speisewasser zu ent?
wickeln.