fache des Cubikkörpers von jenen und diesen annimmt, weil das
Regenwasser viel ersetzt, c) Das Durchquellen durch die Sehleu-
senthore bey ähnlichen Schleusen beobachtet und mifst. Dasselbe
kann man zu \ Cubikfufs in der Secunde bey Schleusen von 8
Fufs Fall annehmen. Bey dem mittäglichen Canal betrug es 5o4
Cubik-Zoll. d) Eine bestimmte Anzahl von Schiffen, die den Canal
passiren werden, festgesetzt, und für das Aufsteigen derselben
eine Schleuse voll, für das Hinabsteigen eben so viel rechnet, e)
Die Füllung der jährlich auszuhebenden, oder zu leerenden Canalhaltungen
und Leitgräben in Anschlag nimmt. — Man wird
sich auch in derThat nicht viel von der Wahrheit entfernen, wenn
man mitPerronetbey einem Canal, der aus einem Bassin oder Thei-
lungspunkte nach zwo verschiedenen Richtungen gehet, für jedes
denselben passirende Schiff vier Schleusenfüllungen annimmt.
Was jetzt noch das zur Treibung der längs dem Canal liegenden
Maschinen erforderliche Wasser anbetrifft: so verstehet es
sich , dafs nur daselbst Maschinen getrieben werden können, wo
des Wassers im Ueberflufse ist. Hat der Canal aber einen aus
mehreren Kammern bestehenden Schleusenfall, so mufs man, wie
gesagt, nach diesem das Whasserbedürfnifs der Schleusengänge berechnen.
Kurz es kommen hierbey die vornen vorgetragene Fälle
zu berücksichtigen.
§. py. Der Theilungspunkt zweier Canälen ist so niedrig als
möglich zu legen, a) Damit der Canal die mindest mögliche Anzahl
von Schleusen erhält. — Ein Grundsatz, der £ueh bey solchen
Canälen, die mehrere Hauptspeisewässer und mehrere Thei-
lungspunkte erhalten, anzuwenden ist. h) Der Canal von den
Bergabhängen entfernt werde, um an Aushebungen und Aufdämmungen
zu ersparen, und den Bergwässern nicht zu nahe zu kommen.
c) Die Flüsse, Bäche und Gräben, welche die Canallinie
durchkreuzen, müssen, vermöge ihres Abhanges, unter dem Canal
bequem durchgeführt werden, d) Damit endlich der Canal möglichst
in die Ebene verlegt werde, wo derselbe weder von Berg-
Regen- Quell- noch Schnee-Wässern so stark als in der Nähe
der Berge beschwert wird.
§. p8. Dem Theilungspunkte mufs das letzte Speise- oder
Sammel- Bassin so nahe als thunlich ist, kommen, um die Versorgung
des Canals mit Wasser von allen Zufällen, die bey den
Leitgräben eintreten können, zu sichern. In dieser Hinsicht sollte
das Bassin von Naurouse am mittäglichen Canal geräumt, wieder
gebraucht und wie in der Nähe von Zombor am ungarischen Fran-
cisci Canal (*) ein Bassin angelegt werden. Damit nur klares Wasser
in den Canal einfliefst, mag man noch unterhalb eines solchen
Bassins ein zweytes aber kleines anlegen, das von Zeit zu Zeit von
dem darein sich gesetzten Material zu reinigen ist.
§. pp. Alle Material führende Gewässer, welche schnell;
oft, und hoch anschwellen, sollten wo möglich nicht im Canal
eintreten ; höchstens nur anfänglich , um die Canalsohle mit dem
thonigten Material anzuschlämmen, wenn dieselbe das Wasser
durchläfst. Solche Gewässer führe man daher unter den Canälen
durch , wie dies in dem vorhergehenden gezeigt ist.
Wiewohl die Bassins dem Theilungspunkte nahezu legen sind:
so mufs ihr Bett doch etwas über die Canalsohle liegen, und der
Abhang des Leitgrabens vom Bassin , bis zum Canal sehr geringe
seyn, damit der Strom nicht im Stande sey, Material aus jenem
in diesen zu führen. Um die im Bassin fallende Regen- und
Schnee-Gewässer, also auch Sand , Kies und Schlamm vom Canal
abzuhalten , ist die daraus abgehende Rigole in ihrem Ausflufs
Während Regengüssen, die viel Material bringen , mit einemStau-
(*) Indem ich dieses Canals erwehne, kann ichs mir nicht versagen , hier
anzuführen; dafs derselbe seine Entstehung und Erhaltung den rastlosen
Bemühungen des verehrungswürdigen Grafen v. Appony (K. K+ Gehei-
menrathes) verdankt. Dessen patriotische Bemühungen bey diesem Canal
und der Chaussee von Fiume nach Omstadt sind selten. Möchten sie
doch stets mit einem glücklicken Erfolge gekrönt und dessen edles Zutrauen
von denen, die bey diesen Unternehmungen angestellt sind oder
noch künftig darauf einwirken, nicht mifsbraucht werden —— !
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