Vergröfserung dieses Bassins, dessen Ausräumung und Füllung
mit Wasser, wird allerdings wesentlich zur Verbesserung der
Canals beytragen, indem es §. 98. demselben die. Wassermasse
sicherte: d. i. alle Unfälle die den Leitgraben auf einige Tage
treffen können unschädlich für den Canal machte.' Andreossy
schlägt daher vor: es mit Erddämmen zu umgeben und dergestalt
zu vergröfsern, dafs es 60000 Cubikklafter fasse.
§‘ 14 1- Die Canallinie des \fitlupiuiheji - Canals ist besonders
vom Scheitel bis zum Teich von Thau lehrreich und wichtig.
Zur Darstellung des ganzen dürfen wir jedoch auch die
nach der Garonne nicht übergehen, die ich zuerst beschreiben
will: Die oberste Haltung des Canals oder der Theilungspunkt
endet an der Schleuse Montferrand, von da geht der Canal längs
dem Abhange der Hügel und dann in einen Brück - Canal über
den Lersflufs zwischen den Schleusen Negra und Laval und weiter
abwärts bey Gardouch über den Gordyol - Bach und über
mehrere Bäche mittels Durchlässen, worunter der von St. Aigne
(§■ 33) der beste ist. Nachdem der Canal um die Stadt Toulouse
auf die Entfernung von einer Stunde geht, wo er vier
Schleusen hat, endet derselbe in die Garonne unterhalb dem gro-
fsen Mühl-Wehr Bazacle genannt. Anfänglich hatte man die
Absicht ihn nach dieser Stadt zu führen, aber sie selbst pro-
testirte dagegen, bis endlich im Jahr i 773 ein 800 Klafter
langer Canalarm angelegt wurde. Dieser geht von Toulouse
ab, wird von der Garonne oberhalb dem genannten Wehr
gespeifst, und läuft bis in dem Canal selbst nicht weit von
der Garonne.
Es ist dem Commerz ein grofser Nachtheil, dafs der Mittägliche
Canal nicht längs der Garonne bis zur Mündung der
Tarn fortgesetzt wird, dann die Schiffahrt auf dem ersten
Flusse bis zum letztem ist äufserst schlecht und kostbar, ja
sie nimmt blofs Flufsboote, wovon jedes nur 200 Centner
trägt, auf.
§, 142. Folgende Uebersicht enthält das Développement der
Canallinie; die Schleusen und die Länge der Canalhaltungen
mit Inbegriff der obersten Haltung, sowie die Länge der Schleusen
von Naurouse bis zur Garonne.
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p d Schleusen. is 3 __ C«) Von der Schleuse von Monferran
bis zur Rigole ist die Entfernung
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1 Montferran (a) 1 sem m 8 9 29 (6) Die oberste Haltung liegt zwi-
2 Baurrel. 1 Q 0 6 sehen der Schleuse Montferran und
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Medecin Folgende sind auf diesem
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Wege die merkwürdigsten
5 Durchläfse: de Radel, Lers, Gar- Gardouch 1 2Ô79 7 douch
6 Laval 2 699 .5 11 4q ? erster u. zweyter Durchlafs
7 Negra L 2256 12 6 8 28 ) von T esauque.
1 8 Sanglier 2 1B99 iS 4 0 45 Durchlafs von Ancons.
9 Aiguevives 2 743 .3 6 6 47 — v. Aiguevives od.Ticaille
1 Durchlafs von Nostre seig-
10 Montgiscard
Vic
2 1593 i3 9 0 5o > ne , von Joncasse , und
) Rieumory.
11 1 3868 6 4 6 3o
) — von Castaret oder Per-
1 2
13
Castanet
Bayard
2 856 i5 O 6 49 V rier, von Madron, und
) St. Aigne.
2 6 7 8 6 i3 IO 0 48
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*7-.
Matabian
St. Roch.
Beranais
de la Garonne
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27
47
Bey der Brücke von Gram-
mague fällt der 800 Klaffter
lange Canal der von Toulouse
kommt in den mittägli-
193 11 0 chen Canal.
§• 143. Vom Scheitel des Canals bis zum Mittländischen
Meere hatte die tVahl der Canallinie manche Schwierigkeiten,
sie erforderte eine auf die genaueste Untersuchung des Locals gegründete
vielfache Ueberlegung. Vom Theilungspunkte senkt
sich nämlich der Canal in das Thal des Treboulflusses über den
er mittels einer Brückleitung oberhalb Villepinte geht. Dies war
anfänglich der erste Durchlafs, denn die übrigen Bäche nahm
man mit Hülfe angelegter Schlammbehältnisse in den Canal
auf. Gegen diesem Städtchen über1 ist der 2tc Durchlafs näm-
der im §, 33. beschriebenen von Mesuran, durch den die von