Ueber die Queerschwellen wurden die Längenschwellen
vv Fig. 1. dergestalt gelegt, dafs sie unter den Seitenmauern doppelt
so nahe, als unter der Schleusenkammer zu liegen kamen,
welches jedoch nicht bey den Queerschwellen beobachtet ist. Der
Grundpfähle wurden unter der Schleusenkammer gleichfalls um
die Hälfte weniger eingerammt, als unter den Seitenmauern.
Diesen Rost, nachdem er ausgemauert war, bedeckte ein
Plankenboden y Fig 1., der drey Zoll unter die Seitenmauern
hineinreichte. Unter dem übrigen Theile dieser Mauern kam
kein Plankenboden, sondern er wurde über den Balkenrost selbst
aufgeführt. Nachdem die Mauern vollendet waren, wurde in
der Schleusenkammer ein zweyter Rost w, wobey die Queerschwellen
über die Längenschwellen zu liegen kamen, um auf
demselben die Deckplanken zu befestigen, wie dies Fig. 1., welche
vier verschiedene horizontal Durchschnitte darstellt , zeigt,
angelegt. Darüber kam der eigentliche Deckboden I zu liegen ,
den man calfaterte. Der Schleusendrempel a, b, h, besteht aus
einer Holzschwelle. Das gegen den Hafen oder die Fluth gerichtete
Stemmthor ist in Fig. 2 und 3 dargestellt, und die Con-
struction des Schleusendrempels zeigen Fig. 1 und 2.
Nach der Länge bekam der Schleusenboden eine Neigung,
um denselben besser reinigen zu können. Die kleinen Schütze
in den Thören wurden mittelst einer eisernen gekerbten Stange
und einer gezahnten Windey Fig. 2. aufgezogen.
Rund um die Seitenmauer wurde ein Streifen (Z C und D
Fig 2.) von Thonerde, sechs Schuh dick, angestampft. Die gegen
den Canal zugekehrten Thore haben anfänglich die in Fig.
64. Tab. 89. dargestellten Drehthore erhalten, nachher ( i j o 5)
hat ihnen der Ingenieur Clement die bessere Einrichtung (Fig.
78. Tab. 8g.) gegeben, wobey der Prahmarm weggeblieben ist.
Ueber diese Schleuse geht eine Drehbrücke, 3 , 2. Fig. 2., welche
sich auf den eingemauerten Zapfen r bewegt. Die Figur IV.
zeigt übrigens das Detail von der Construction des Rostes und
Bodens dieser Schleuse.
§. 227. Zwischen dem Bassin und dem Hafen von Dünkirchen
ward im Jahre 1684 bey c, Tab. 63. eine Schleuse, ( Fig.
18 bis 24 incl. Tab. g5.) angelegt, welche beym Utrechter Frieden
unbrauchbar gemacht, aber im Jahre 1794 unter dem
[Wohlfahrts-Ausschüsse wieder hergestellt worden ist.
Die i9te und 20ste Figur zeigen vier horizontal Schnitte
von dieser Schleuse. In dem erstem ist der Pfahlgrund, a, b,
u. s. w. dargestellt, in dem zweyten die vierzehen Spundwände
AB u. s. w. von Nuthplanken, die triangelförmige Kanten und
Falze haben, njit ihren Gurtungen CD, welche zugleich die
Hauptqueerrostschwellen ausmachen. Die erste Hälfte von Fig.
20 stellt die Queerrostschwellen MA nebst den Spundwänden,
und die zweyte Hälfte überdies den ersten Plankenboden dar.
Die Rostschwellen von 14 Zoll bis 20 und 3o Zoll stark, wurden
auf die Grundpfähle und auf das 18 Zollhohe von Ziegel und
Trafsmörtel gemachte Mauerwerk gelegt.
Belidor bemerkt, dafs man gleich die sechs in der Mitte
zwischen den beyden Thoren gelegten Queerschwellen i 5 Zoll
höher hätte legen müssen, um dié Erhöhung für die Anschlagschwellen
des Drempels heraus zu bringen , und dabey sechs andere
Queerschwellen erspart hätte, die man nachher zur Aufhöhung
anbringen mufste, wie dies zwischen A C Fig. 22. dargestellt ist.
Der erste Schwellrost wurde sodann mit sechs Zoll starken
Planken, selbst unter die Seitenmauern, wie dies die untere
Hälfte von Fig. 20. zeigt, belegt, und kalfatert. Darüber legte
man die vier Hauptschwellen, a, b, c, d, Fig. 24., in denen
nachher die Anschlagschwellen und Schlagbalken des Drempels
eingezapft wurden, und die drey Fufs in die Seitenmauern hineinliefen.
An diesen wurden die Weiter fortlaufenden Queerschwellen
angeschiftet, welche, so wie alle-übrigen, (AB Fig.
18.) 14 Zoll im Gevierte stark waren, und unnöthiger Weise
über das Mauerwerk hinausliefen.
Jetzt Wurden 43 Längenschwellen CD, Fig. 18. von 12 Zoll
ins Gevierte stark , gelegt. Die Rostfelder mit Ziegelsteinen