
freilich Debatte eS fich mit toteîen Oürfenftammen im S e f t e n , mie
namentlich mit benen, metdje fi ch in beu 33efiç beS gried)ifd)en Reiches
festen, bie alterbingS (gerabe alfo bie umgeîehrte Anfidjt Doit
ber $labroth’(<hen!) ihren u rfp rü n g lid ) mongotifchen Zï)pu8 burch
fortmäbrenbeS ©nftrömen fremben 33UtteS and ber frönen ïauïafi-
fdjen Staffe möchten gemilbert unb oerebett haben. O aö mürbe al*
jo auch bie ©dpierigfeit, mo nidjt ganj helfen, bod; bebeutenb herab-
feigen, rnemt, mie bemerft, bei ben eurobaifehen SCüvfen ober ben OS*
manli gmife^en ©bradée unb ©efidjt eine fo miberfbrudjSootte Oif*
ferrenj fict) îunb giebt. — (Sut anbereS gang ähnliches ^eifîptet liefern
bie © am o je b e n . S o n ihnen nämlich berichtet ber oerbiente Herausgeber
oon Castrén’s oortrefflicber ©ramm. ber ©amojebifdjen
©prachenfßeterSb. 1854. 8. A n to n © d fie fn e r, int Sormorte ©. V. :
„S äljrenb in ben 2lnficf)ten ber fßhbfmfogen ein bebeutenbeS ©chmaiv
Jen in betreff ber Üîace ftattfinbet, p met «h er bie ©amojeben p
rechnen feien, unb mährenb einer berfetbeu, ^ eu fin g e r, fie p r
faufafifehen, anbere bagegen, g. 33. 33 tum en bach unb 33 a er, p r
SDîongolifchen pßten, ber letztgenannte gorfdjer aber feine Sermanbt-
fd pft pnfdjen ben éabben unb ginnen einer ©eitS unb ben ©amo*
jeben anberer ©cité annimmt, ift C a s tr é n burch feinegorfdpngeu
p ber Ueberpugung gelangt, baß 00m fbrad;lichen ©taubbunft auS
nicht nur bie ginnifchen unb ©amojebifehen ©tämme p berfetben
5Race gerechnet merben muffen, fonbern baf? man fogar in ber gau-
jeu meiten S e tt für bie ©amojebifehen ©tämme feinen anbern fo
naheftehenben Sermanbten, als ben ginnifchen ausmacheu fön-ne."
„23or atten G ingen", fagt e r, „haben biefe beiben ©bradjftämme
barin eine große Uebereinftimmuitg, baß ber riggtutinaüonöpoceß
in ihnen meit größere gortfdfritte gemacht hat, afS im E)iongoüfd;en
nnb STungnfifchen fomie auch in ben Stürfifcften ©brachen, unb
pceitenS geigen biefe ©brachen aud; in materietter |)infid;t eine meit
größere Sßermanbtfchaft unter einauber als mit ben übrigen Altai-
fchen ©brachen, g n 33epg auf bie 33efdpffenheit ber Agglutination
ber ginnifchen unb ©amojebifehen ©brachen ift p bemerfen, baß
fie fich menig oon ber glerion in ben gnbogerntanifchen ©brachen
unterfcheibet. B on atten AggtutinationSfbrachen ftetjen biefe ben
gtebiongfbrachen am nächften unb bitben gteichfam ein UebergangS-
gtieb p benfetben. Oie ©brachen beS ginnifchen unb ©amojebifehen
©tammeS haben bemnach feinen oottfommen beftimmten Obbus
unb baffetbe bürfte oietteicht auch mit ihrer ©djäbelbitbung ber galt
fein." Oie fog. ©amojeben (ruff. ©elbfteffer) aber, metdfe, nach
Castrén, einen ber ^ a u b tp e ig e beS Attaifchen BotfSftammeS bitben,
nehmen ungeachtet ihrer geringen A nph i ein uuermeßticheS (Gebiet
ein. @ie erftreden (ich 00m Seißen SJteere im Seften biê p
ber jenfeitS beS geniffei betégenen ©batangabucht im Offen, oon bem
Eismeere im korben bis p ben ©ajanifchen 33ergen im ©üben. —
e s unterliegt hienad) moht faum einem gmetfet, baß auch bte ©a-
mojebeu ber fog. 9ttongolifd?en »taffe rücffidpttrf; förbex'btt-
bung anheimfalten, unb baß, menn bieS in gebauter 8Ä Oon
b in n e n unb ben ihnen fbrachlich fo nahe oermanbten SDfaghaten
mit »tedbt peifethaft erfcheint, bod) in biefem gatte bte @ h P * e
eutfeheibenb ift. 33eibe 33ötfer müffen, als u rfb ru n g tic h ber 3Jcon*
aotifien 9taffe gteid;faltS angehörig, bei ihrem jßorfchieben nach
Surooa oietteicht nicht ohne atten ©inftuß ttimatifc^er ©tnmirfung,
bauotfäd)üd) aber burch SOrifchung mit faufafifchen ©tämmen ihre
oietteid)t (d>on ursprünglich minber ftreng mongolifche ©eftatt unb
©efidbtsbitbung e«rof>äifirt haben, mährenb fie bie angeerbte © p r a*
che bis auf mancherlei tepfate ©nf^rengungen in ihrenj grammatt-
fchen ©runbbaue oon fremben (Sinftüffen faft ganj retn erhielten.
©0 mie nun aber ^ rid p rb in 33etreff ber Oiirfen ben tfa p o th fchen
©afe umbrehte: in gleicher S eife m uß, gtaube ich, mit bem Oon
© etig t£affet Atterthümer 1848. aufgeftettten ©a^e
oerfahren merben. Oiefer fagt ©. 119: „ S a S bte Ungartfche © p a -
che betrifft, fo hat fie bie ginnifchen ©nftüffe empfangen, ohne ba^
bnrd) bie Nation in ginnen p oermaubetn; es b e b a rf nicht ein es
nochm aligen 33emeifeS, baß fie fie m irfttd j em p fan g en h at,
aber eS b e b u rfte baS h iffo rifch e ® a tu m fe ftg itfe ^ e n , tn
m ein em biefe p h r ie id ;e n g e m e n te m it ben « n g arifch en ,
bie tn b o g erm an ifch m a re n , ftch oerm tfchte.t. Ote ^ S h a -
ren finb nid)t ein SSotf inbogermanifdjen ©tammeS, baS auerhanb
ginnifchen (Sinftiiffen auf feine ©brache auSgefeljt mar; es ift mel=
mehr ein oon ©aufe aus g in n ifd ^ eS SSotl mit einer ©brache, m et
(he obfdiott in ihrem grammati(chen 33aite unb auch oon fe iten
ber » r p h t beS teptaten ©brachfdp^eS entf&leben bem gmntf^en
oerfdimiftert, hoch auch eine nicht geringe gafft tnbogermantfeher
©toffe feinem Sörterbud;e einoerteibt hat» S e n n nun bte fdpne
eurooäifdie- SeibeSgeftatt beS Ungarn feiner ©brache p mtberfjjrechen
fcheint ober auch in ber O fpt miberfbricht: fo erftart fich baS fanm
anberS atS baher, baß ber S a g b a r jmar im ^efenttichen. an feiner
atten ginnen - ©bradje fefthiett trotg Otelfadpt, aud) fleif^tnhen ®er-
fehreS mit Söffern iubogermanifcher Abluttft, fein 8etb aber m got-
ge hieöott fich bem afiatifchen Dtaffenthbu^ ab unb ;e .fanjer te
mehr bem eurobäifdjeit pmanbte. OaS ganp lange jmette Äabitet
bei Saffet, überfchrieben; „O ie tin g u iftifch en U n te rfu c h u ttg e tt
üb er ben U rfb ru n g b er S a g b a r e n " ^omgt,_ben ® e8en[(an^
fchon baburch in eine oötlig ttnpreid)eube unb fatfpe Beleuchtung
baß es fich immer bloß mit S ö rtern unb Sörteroergtei^en, auch
bieS nur in oeratteter unb in menig fruchtbriugenber Setfe, herum*
treibt, ohne baS michtigfte oon Attem heroorpfeben ober nur ernft*
tich p beb eitlen: bie © r a m m a til ber SKagbarifchen ©brache ift
mit ber auSgefbrodjeuften unb gar nid)t oerfennbaren fphbuognomte