genannte EauEaftfdge 93ilbung überhaupt, foroir anberntgeils bie afriEaitifdge, itacg SgJM>&f$jm
SJlonumenten unb A ngaben ber (Sdbriftfieller, ausführlich gu »rrgleicfeen, unb eS fiigrt bieS bann
aberm als bagu, bie in bie allerältefien 3 «ten hin au f überall bie beutlidjjien ©egenfäjje gwifdfeen
bamalS fcgou als wefentlidfe berfcgiebene ü<h gegenüberfiegenben ©efdfelecgtern anguerEennen, nnb
fomit immer trneber gegen bie SOlöglidfeEeit eines gemeinfanten U rfprungS 9111er auS (Sittern gu
geugeit. SJefonberS für bie erfiere 9lbganblung ftttb eine SJienge gutgew äglter iföpfe in fdfearfem
^olgfd^nitt als ßlepräfeutanten ber »erfdjiebeiten, fd;oti gwei bie brei Sagrtaufenbe u. (£ljr.
in3lgppten beEannten Staffen auS ben SßerEen ooit (E gam pollion, Sepftuö, Stofellini.unb an= !
bern wiebergolt, atlwo übrigens überall auch bereits afriEanifdge Xppeit m it unterlaufen ; wie
benn g. 33. eine ÜJtalerei auS bem 14. 3iagrgunbert ». (Sgr. bom Sentpel gu 2lboojtmbel in 9tu;
bien mitgetgeilt w irb, welche einSSünbd bon elf dfearaEterifiifdh »erfcfeiebencn JEßpfen barffeUt,
fämmtlidfe bon ber S'igur beS OtanifeS II. ant Haarfdfeopf in ber S'auft gehalten, fobaß, wenn hier
StamfeS felbft ben SppuS beS 9lgppterö entfdfeieben repräfentirt., nod) außerbem unter biefen
JEßpfen beutlidfe tgeils gwet »erfdfeiebene fd;warge afriEanifcge Oiaffen, tgeilö eine rein ajiatifcge
unb eine gcntifcbte fidfe angebeutet finben. 3BaS jbbann fernerhin ben ÜberblicE ber afrifanifdjen
S täm m e felbft betrifft, fo bat er gunäcgft beit3w ecf, gegen bie (SinfeitigEeit berer fid) gu et;
Eiären, weldfec alle jene SSolEer etwa unter ben .e in e n b eg riff beS fdjWatgen 9)tenfd)en ober Ute;
gerS als eines in ftch ui<ht weiter 93erfdfetebencn gufamntenfaffen möchten. (SS muß inbeffen gier;
bei benierft werben, baß, wenn bie SSerfaffer gier glauben, unter ber SJtenge berfdfeiebener, bie=
fen großen unb nodfe immer fo unbollEonimen gebannten SÖelttgeil bewobnenben K ationen wirf= i
lieg eine gang ununterbrochene Steige aufftellen gu Eßnnen, an bereu nieberfiemiPoIe ber S eiten s I
tott unb SJufdfemann, wie an bereit gßdfefiem ber Ülgppter unb 9Serber ftege, fo wirb bieS infofern
offenbar Weniger geeignet bleiben, einen Elaren ÜberblicE biefer Q3ßlfer gu geben, als bie legte I
genannten beiben (Stamme ftetS richtiger als überbauet n id jt in bie eigentlich afriEanifcge Oteige
gehörig angefeben werben feilten.
Slucfe bie beiben nun bemitächfl folgenben 9lbbanblungen „Uber 9lgppten unb bie Ülgbptet",
unb bann über ben „SppuS beS OtegerftammeS" ftnb gortfehiutgen beS vorigen SgeuiaS, ettte
halten beS Sntcreffanten »iel unb nebenbei auch mieber eine fegr treffenbe 9luSwabl bon 9lbbite
bungen, beren legteS Utefultat aber immer wieber ifl: baß ebenfo gewiß, als ber burcbauS un;
beränberte UiegertppuS mittels ägpptifcger SfWonumente liefe non nuferer 3dt an bis inS fünfte
Sagrtaufenb hinauf nachweifen läßt (alfo giemlicb bis gegen bie altteftamentarifd) angenommene
ßeit ber erften UtacfeEotntnen Utoag’S nach ber ©ünbflut felbfi), auch ber urfprünglidfe ägpptifdfec
£ppuS, wie er fidf in ben JEßnigöbilbniffen ber britten unb »ierten (Dpnaftie (alfo ebenfalls
bis »iertegalbtaufenb Sabre ». (Sgr.) barftellt, angenommen werben muß als bon Wahren
Slutocfetgonen beS UtiltgaleS auSgebenb, (Stämme, welche erft fpäter burch (Sinwanberungen bon
9lften wie auS bem bßbern 5lffifa in mebrfa^er 33egiebung mobificirt würben ; welches bann
fomit alles J£batfachm wären, bie fd)lechterbingS nicht mit gcmeinfamer 9lbftammung aller
SJienfcbeit erfi oon 9lbam unb bann twn Hloab’S Äinbern fleh »errinigen laffen.
(Sei eS inbeffen nun auch bei biefer ©elegengeit erlaubt, h,fcr ewf Eieine ©igreffton eingiu
Rechten über baS ©igentbiimliche ber bilbenbeit ^unji bei ben 9tgtybtern, wie fte inSbefon= j
bere berhält im SBtebergeben beS 9luSbrucES inbioibuetler unb genereller menfcblidjer (Bilbung.
3n Sßabrbeit flößt man nämlich bler ayf öidcS bbdjfi SewunberungSwürbige unb in Eünfileri?
fcher 'hinfi^t noch bei weitem nidhtbinreidhenb9lnerEannte; unb inbem allcrbingS nicht geleugnet
werben füll, bah tyi ©ingelnen fowol igren (Sculhturen als igren ÜRalereien wirEltd) ein ge;
wijfet willEürli^er unb bon ber 9?atur mannigfaltig abweid)enber @til einwobnt, weldjer mit
bem, waS man in unfern Sagen eine gute ßeidjnung ober ein gutes SEelief nennt, febr ftarE
contrafhirt, fo batte bo^ bie gefamutte ©chule igrer Jlünffler bagegen wieber offenbar in mcrE;
würbiger SBeife baS Salent entwicfelt, jebe charaEteriftifche @igentbümlid)Eeit an 93erfönlich;
feiten auf baS fegärffie aufgufaffeit unb mit großer S’Teue wiebergugeben. SBie alfo (Sbvenberg
f^on in feinen berglei^enben 33etra<htungen altäguiitif^er ©arftellung öon Sbieren berauöge;
hoben gatte, baß eS jenen Zünftlern, bei allem banbwerfömäfjig Sgblf^en ißrer JfunfE, hoch
meift bewunberungSwiirbig gelungen fei, bie 9lrtberfd;iebenbeit bon@agellen, 9lffcn u. f. w.
gang ri^tig unb fo angugeben, baß banadg noch jegt bie SgecieS unferfdhieben werben Eann,
gerabe fo ifl eS ihnen auch immer mit menfdjlichen ffiguren, ober toielmebr gang befottbcrS mit
bem menfehiiehen *§augte unb 3lntlig gelungen, baS ©igentbümliche berfetben auf baS befUmni;
te^e betauSgufüblen unb wiebergugeben. ®a bergleicgen tafeln nicht gleich Sebent gur >hanb
jinb, fo will icgbi*1/ 5150 beffen eben gebenEen, boeg wenigfienS brei jtßpfe wiebergeben,
»eiche gugleid) fegt erläuternb für früger ©efagteS fleh erweifen werben, nämlich : 1 ) ben «ftopf
tineS 9iegerS nach einer Slialerei eines SembelS in 99ubicn auS bem 14. 3 abrbuiw ert o. ß b r -»
an bem m an eine © barafterifiif wabrnebmen Eann, wie fle
baS auSgcfübrtefte 33ilb nicht beffer geben fönnte (f. gfig .a);
2 ) einen ebeltt rein äghßtifchen Ä ogflgbuS, öon bem (Stamme,
beffen legte oerEüinmerte 9luSläufer bie jegigen fJellabS bite
ben (f. fjig. b), unb 3) einen JEogf, w elker offenbar egal;
bäifcgen (Einfluß unb 9lbänberung beS ed)tlägbhtif(hen bureg
aftatifdh;ifraelitifcgeS 33lut angeigt (f. f$rig. c). 33eibe legten
n a ^ gemalten <Sculpturen auS © räbern ber üierten ® ßna;
flie, alfo auS bem »ierten Sagrtaufenb ö. ©br -
3t g. a.
(SS tft nun aber oeSgalb befottberS wichtig, gerabe öiefe ©igentbiimlidiEeit altäggbtifchet
Äunfi gier entfliehen geroorgugeben, weil er fl b a n n , wenn m an fug öon igrer eigentgüm;
liegen unb großen © enanigfeit reegt burdgbrungen g at, m an gang gu überblicfen üerm ag, wie
legrreicg fonadj baS (Stubiurit äghgtifcher SenEntäler gugteig für baS (Stubiunt ber oerfegie;
benen menfcglt^en Otaffenunb 33arietäten fein müffe, unb wie wogtbegrünbet folglig bieScglüffe
immer ftnb, welche eigentlig bog SDlorton guerfi oott biefen, bis gum fünften Sagrtaufenb g in ;
aufreidgenben unb alfo älteficn 9lbbilbungen menf(glid)er ©eflalt fü r genetifege ©tgnologie ge;
gegen gat. 3>n aller 3Beife aber muß eS immer fegt nterfwürbig bleiben, wie beutlig unb fg a rf
auf folgen alten Slbbilbuttgen Snbiüibualitäten unterfegieben gu werben pflegten! üftan b ra u e t
g. 33. n u r bie in ben „T ypes of m ankind" (@. 2 4 0 ) gegebenen 9lbbilbungen sott Hopfen bon
Sanbleuten, bann wieber oon ^anbw erEent, »on llriegern ober oon Wienern gu bergleigen,
unb man wirb finben, baß bon bert 33crfgiet>enheiten, weidfee SebenSweife unb 93efdgäftigung
eingelnen ® efglegterit aufprägen, w irflig allemal bie beffimmtefleßgaraEterifliE gegeben würbe.
9log beffer freilich, Wer ein fo fegön georbneteS unb beguent aufgefiellteS äghPtifgeS 9Jlufeum
wie etwa baS gu SSerlin benugeit Eann; benn tgm Eann unb wirb um fo megt auS S e tra ^ tu n g e n
unb 33ergleidfeungen biefer 9lrt ein befonbereS Sntereffe erwadfefen, unb eS wirb igm namentlich
genug gu benEett geben, wie in 33ötfern unb gu ß d te tt, wo bon bem, waS w ir jegt unb fegon
feit bem grieg ifg eu ßeitalter bie eigentliche Ä unfi nennen, b. g. SluSbrucf beS gögern Sbeellen
bureg äßiebergolung eblerer ITlaturformen, nod; weniger borgaitben w ar, bieS bamalS bog auf
merEmürbtgeSÖeife erfegt werben Eonnte unb feilte burefe ben geitig erwaegenben (Sinn für baS
tgpif(g;inbibibucll unb ; generell (SgaraEteriftifdje in ber U la^agntung ber 91atur überhaupt.
Snbern ig inbeffen jegt wieber guriicEEegre gu weiterer (Erwägung beS gegenwärtig gunäcgfi
uns borltegenben SBerEeS, Eann ig bie 33efpregung ber lehtgebacgten K apitel bog n ig t bet=
laffen, ogne n o g einer intereffanten 3ufam m enjfel(ung (<S. 2 1 2 ) gu gebenEen, welche auch für
bie »on unS gier geteilte H auptaufgabe bon feefonberer SBidfetigEeit genannt werben muß. (ES
ifl nämlich megrfaä; gegen bie ©ewißgeit ber in neuerer 3 e it (inSbefonbere burdg SepßuS) au f;
geftellten äggptifd;en (Egtonologie eingegaltcn worben, Wiejnit ben ungegeuern, n u r n acg S ag t;
taufenben gäglenben 3 d trä um e n ber ©efegiegte beS alten 9lgppten eS fdfewer ober gar n ig t
bereinigen laffe, baß in fo großen 93erioben boeg n u r fo wenig in ben33ergältniffen biefeS33olEeS