
wiederkehrenden Gange der Sonnenerleuchtung zu
folgen im Stande sein soll.
Uebrigens ist ohne Zweifel auch diese unabweisbare
Beziehung des Menschheitslebens auf den Gang
von Tag und Nacht und Morgen - und Abenddämmerung
wieder ein neuer Beweis für den Einfluss
dieser Zustände auf die Menschheit überhaupt und
folglich auch auf die Sonderung derselben in ihre
vier grossen Stämme.
Kehren wir nun von dieser Digression zurück zu
den Völkern der östlichen Dämmerung, so ist auch
da wieder zuerst eines symbolischen Verhältnisses zu
gedenken, welches, ungefähr eben so, wie es bei
denen der westlichen Dämmerung charakteristisch war,
dass sie wirklich dem Untergange geweiht scheinen,
dadurch sich ankündigt, dass diese dagegen in ihrer
Geschichte darthun, dass in Wahrheit bei ihnen das
höhere Licht des Geistes zuerst sich entzündete. —
Wenn man bedenkt, dass bei den Chinesen der An-r
fang ihrer beglaubigten Geschichte in das Jahr 2698
vor Christi Geb und auf die Regierung des Kaisers
Hoang-ti fällt 40, dass vor diesem, im Jahre 3218
v. Chr., bereits Schin-nung ( der Erfinder des Pflugs)
regiert haben soll, diesem aber wieder fünf mythische
Kaiser (an deren Spitze der Begründer des chinesischen
Reichs Fohi) und ausserdem drei noch ältere
und nebelhaftere vorangingen, so reicht dies schon
vollkommen in das Zeitalter der Erzväter der Hebräer
hinauf und deutet bereits auf einen geordneten
Staat zu einer Zeit, wo der Uranfang dieser noch
als blosse Nomadenfamilie existirte. Unter allen Umständen
ist soviel gewiss, dass erstens China, zweitens
Hindostan (wo genealogische Stammtafeln der
Könige eben so bis ins Jahr 3101 v. Chr. zum
Anfänge deS Kaliyuga 41. berechnet worden sind),
drittens die Hebräer, viertens und endlich aber die
Aegypter (deren erste Dynastie Menes Bunsen wol
richtiger in das Jahr 3643, als Lesueur 42 in das Jahr
5773 v. Chr. setzt) als diejenigen Völker zu betrachten
sind, welche die ersten Strahlen geistiger Erleuchtung
in sich aufgenomraen haben.
Damit es jedoch zuvörderst möglich werde, nur
einen ganz oberflächlichen Blick auf diese zum Theil
in ungeheurer Volkszahl über den grössten Theil dei
alten und über einen Theil der neuen Welt sich verzweigenden
Volksstämme zu erhalten, so wolle man
vor allem hier folgende Abtheilungen derselben fest-
halten: 43
I. Der mongolische Stamm (den Namen erklärt
v. Bohlen a. a. O. S. 101 dadurch, dass er anführt,
Djengiskhan habe die Hauptmasse jener Völker Koka
monghöl, d. i. himmlisches Volk genannt). Sie zählen
einige Millionen, und ihr Ursitz ist im nördlichen Asien
die Mongolei. Sie wurden im 13. Jahrhundert unter