fei eS, Veifpiel« pafber, ein ioipiger ober ein gutm ütiger, bon biefent
ober jenem Temperamente, bon biefer ober einer anbern Vefepäfti*
gung unb VerufStpätigl'eit, bon berfcpiebenem ©efd;lecpt unb Sitter,
bon nieberer ober pbperer VilbungSftufe, and; etloa ein (Stammler,
ober enbliep loa8 bergleid; eit ISefonberpeiten mepr finb *), lote ber
3Äehfep, fage icp, bie g a n je g iille fe in e r V e rfö n liep feit auep
in feinen S t i l , b. p. feine eigenfte 2lrt, fiep auSjubrücfeu, freiliep
in ber generelleren S p päre eineö angebortten ober erlernten gbiom«
(benn ber S til fann niept aus ber Sprache perauSfallen), pinein*
le g t u n b au S g iefft, ja bie« bis ju einem getoiffeit ®rabe mit um
ent^ieplicpem 3 ioange ju tbim g e n ö tp ig t ift**).
fttiepts befto loeniger fomrnt es ipm, bem Spracpforfcper, loeun*
gletcp auep er bie S pradje (unb toäre eS feine eigene, an bereu
S ä öerjieht (ich be§&nl& oon felbfl, bag jeher ©cbtlberer »oit (Sbaraf-
teren, SB. b e r S c e n i f e r , n>o er ben »on igm bargefhtlten *Per»
fönen © o r t e leibt, fte mit 2Borten reben la gen m u g , Sie nicht bieg
ber S i t u a t i o n , uitb ber bureg fte jebeSntal bebingten (Stimmu ng ,
fonbern auch ibrem S b a r a f t e r flefttäg finb. — 3 « rtner netbwen«
btgen 3 b e alitä t ber DarfieUunij gehört eS, wenn man $. 33. einen
D o n S a r l o S nicht fpanifcp, fonbern, » a S er öermutbltcb nie oer-
ftanb, Dentfcb reben lägt.
* * ) <S ebie ich e r , bie ©brachen S u r o g a ’S <S. 2 5. »ertoeifl ben © t i l
a ls bon ber freien SEiÜenSbeftimmung best (finjelnen abhängig a u s
bem ©ebiete ber (naturwiffenfcbnftltcgen) £tnguifKf in ba s ber 33 p i-
l o l o g i e ; — » a S , in fo fern a u f . bie eine, nämlich bie f ft r a cg-
l i e be © e ite beS © t t l s , »ornegmltcb gefeben w i r b , auch feine 3tich-
tigfeit hat. ©letcg» ob l erinnere ich, ber © H l ijt hoch n i cg t fo ganj
»on ber freien (äntfcglie'gunj unb ©elbftbejtimmung beS Gctnjelnen
abbänaig, » i c j. 33. ber S En c i t e i f c h e t>om 3 n ’t<;uf}e unb ©toi'ctS;
muS unb fonft bon ber inbioibiieUen ©eifteSrichtung beS gropen
©efegiebtsfebretberö beeinflugt mögte gebacht » er b e n . , £ acttu^ fcprfeb
niebt, » i e er fchrieb, blog » e i l er fo t o o l l t e , fonbern auch, » e i l
er b i e f e r 9Jfai;n » a r bon folcgem Sgarafter in f o l g e t 3 eit, unb
Qunt S b e i l ) nicht anberS fonnte. Sluch ber ©egenftanb unb 3 IBfd'
eines © c g riftfMe r ö erheifcht ja »erfegtebene Darftellung (fPoefte unb
3>rofa u. f. f.). '© ie g e noch © t e i n t h a l ©r amma tif, Eogtf unb
iPfgcbologie © . 1 4 0 r wDie DarfteflnngSform, ber © t i l J Mn t o S gehört
in bie £ it e r a t u r g e f cg t cg t e , feine ^ btlofo ghie in bie ® e -
fegtebte ber fPbtlofophfr. Dt* DarftellungSform aber, ber © t i l , beruht
nicht blog a u f ber Sp rache. D e r jpiatonifcge © t i l » fr b nicht
erfegöpft bureb feinen fpratglicben Slusbrucf. D e r © t i l hängt allemal
auch, unb urfpriingUcger unb bebeutungSboKer a ls an ber ©praege,
an ber Slnorbnuttg unb 33erbtnbung ber ©eba nfen feibft, unb biefe
33etracbtung gehört ausfcblieglicb ber ütteraturgefegtegte, nicht ber
©prath»iffenfchaft.« — UebrigenS gibt eS fogar © t i l - S l r t e n ,
alfo auch febon » ieb er nicht mehr rein inbtbibuelle 2luffajfungen, fon bern
generifege Slflgemeingeiten. Theorie bcS © tilS . 3 u b em mug
bemerft » erb en , » i e ja ein geiborragenber ©etft felber b o n f e i n e r
© e i t e a u s a u f bie ©praege einttirft unb an ihrer SBeränberuttg
bebrutenben D g e il bat. 3 nlegt f£i noeg bemerft, bag ber © t i l, eben
als legtes, b e f e g r i e b e n fein »tfl.
gortpflamung unb 2luSbilbttng er fa felbet niept blo§ letbenb , fort*
bevu auep felbfttpätig Tpeit nimmt), im Baß unmittelbar, nur au«
ber gebet ober bem Sfttunbe €i#elw er fenneit lernt, boep tut 3n*
tereffe feiner Söiffenfdpaft pnäcpft um (ävluubung ber S p ra c p e ,
b. p. alfo in allgemeinerer gaffung, au. T ie Spracpe tf tju r tptt,
loie für ben 3laturforfd)er bie 2lrt, überpaupt ber etgenttupe ilctt’
tel* ober éempunft feiner Unterfucpungen, foioie SluSgang fur bte
oon ipm oorgenommenen Slnorbnungen größerer Sompteje ; uitb ju*
bem, follte idi glauben, liepen fiep S p v a d ie unb SOÎunbart no ^
am fepidtibpften als parallelen $u S lrt unb 5 lb a rt, auf Ungutfü*
fdiem iöoben, beteiepnen. ©eftimmt man nämltcp, um fepon pter
bie« SOattelgenre abjutpun, j. S . bie pflanzliche 2t h a r t C ^m ta s),
mie is. 18. oon Spacintpen, Hellen, ©eorginen — ogl.
S. 1 3 3 . 1 9 1 . — „ul« eine 2trt, bie n u r in ber g a rb e , ®roBe ober
fonft auf unbebeutenbe 2Beife abloeicpt unb au« bem S am e n tn
bie ciaentlicpe 2lrt, bon ber fie ab ftam m t, loieber übergepen rann :
fo oerpätt fiep bagegen bie 9J l u n b a r t als eine jlo a r nad; um ftan*
ben niept, loorauf ber beutfepe 9îam e bie T iffe re n j etujufcpranteu
fdbeint, bloß o ral unb im S a u te , fonbern auep in begriffltcper unb
felbft gemütplicper g u u erlicp teit, g ar niept fo unbebeutenbe 2lbipet*
tpung tu t S p ra d ie , unb' feprt auep fcpioevlicp burep etnen anbent
H m 4 ta g , als obtlige« ©rlöfcpen, su r teptereu als ^ a u p ta rt, gletcp*
mie bie abgeartete ^ fla n je , ^uriid. 2ltlein in ben m unbartltcpen V a rietäten
lotrb faft im m er n u r ba« V ehoevf, fetten ober loentg ber
eigentliepe T p p u S , baS S e f e n einer S p ra c p e , treidle fiep m unbart*
Üd) lerfpaltet, betroffen unb alterirt. Söoploerftanben, fo^ lange jene
V arietäten inuerpatb beS -DcaapeS unb ÊpavaîtevS nnrfltd^er Vcunb*
arten verbleiben, unb niept 31t bem loeiteren Greife ,/neuer" S p ra ^
dien, auSfcpreiten.t ’ . , , .. , 3 m praltifcpen Seben lotrb allgemeine« gegenfetttgeS V e r)ta n b *
n ifi fäm m tlicper, toenu aud; m unbarttiep gefepfebeuev, boep fpracp=
liep engoerbuubener V olfSabtpeiluugen a ls beseiepnenbe 2lbgrettjung
ber einen S p ra d ie oon allen anbèren fenfeit iprev gelten gelaffen,
in fo toeit e« b aju loeber ber V erm ittelung burdf jloifcpenrebeiibe
® olitt elf nod) eigene IcingtPtevtge (Svtevnung (fcieÜeicçt
ein toenig (Semöpnung unb Uebuug abgeredmet) bebarf. Tiefe an
fiep bage, aber gteicploopl auf einem niept unrieptigen © e fu p te
berupenbe Veftimmung einer Spraepe naep iprer Umgrensung pat
boep für ben gorfeper, fo fepr er ben Snftinct, loetdier fiep barm
auSfpriept, aepte, eine anbere Vebeutung. T ie tiefer gepenbe Vaif*
fenfepaft fiept fiep 3. V . oeraftlaft, oiele g e n e a lo g ifc p , alfo burep
UrfprungS *Grinpeit oerbunbene Spraepen loieber, fo ju fagen, ju
ü ttu n b a r te n , niept ber ©egenloart, fonbern früperen TatumS,
p e r a b jitf e p e n , näm.licp in Ve^ug auf ein über ipnen ftepenbe«
StÜgemeine«, ober, genauer, auf eine ber 3 eit naep boräufgegangene