
nad) bem Vteere gu fällt er mit feinen bebeutenbgen ©rhebungeit auf 3000 unb 2000gug herab.
Siefer «hauptgug über eigcmlidje Valfan, melier mit beui (Sab ©minel) f f liegt, ig me|eutlid)
bon bell Kfm im Storben üorlagerttbeit Vorbergen üerff iebcn, bic in einer Slitgahl einanber meift
paralleler betten gieljeit. SJtan ftnbct auf bem hauptguge noc^ audgebeljnte unb hodjgäntutige
SBälber, unb ber Qlnbatt ig fo gering, bag in bem höfgett 5£t>cile bed ©ebirged mol nur einige
ljunbert fDteitff eit auf bie Cuiabratmeile entfaüen. Sßege finb augerorbctttlif feiten unb bie
üorhanbenen gMffe in einem Ijofjen SDtage 6efd^u>erlid). Qlugcrbeitt festen bie f arafterigifdjen
gelfeitplateaitr, melf e iit ben Verbergen g f fo ütelfad) oorgitbeit unb einigen gorntatioitcit in
ber ©ädjgff cn ©f loeig (jtönigdgein, Siltengeiit) üerglif eit merben fönnett. Sie SBilbOeit unb
bie allermärtd ()err jf ettbe Dbe ntaf t beim Steifen in betn «hol)en Valfan einen ergreifenben @iit=
brucf, ber oielleift mächtiger ald in mannen höhern ©ebirgen. ©d finb hier nicht fomol bie ge=
maltigen Vtaffett, meldje bie Vhantage gefangen nehmen, ald üiclntehr bie ©intÖnigfeit unb bie
innere fdjaueriidje Seere biefer Steg io ti, üon ber mir und ergriffen unb übermältigt füllen. llber=
all mahnen und bie Umgebungen baran, bag mir und |ier einfam in einem ber entlegenften
SBiitfcl bed Söetttfyeild befinben. Sabei finb bie SJlfabe n ift nur beffmerlif, fonbern aud) ge=
fährlid). SieSlbguhtbe, an benen fte entlang fiibren, laffen und baran benfen, bag biefe©vünbe
nof unerforfdjt fmb; ed gibt beren, in bie nof fein ntenfdjlifer gug l)iiiabgeb.rungeii ig. (SS
mag ein unoergleif lifed ©fattfptel fein, menn im griiljleng alle bie üielen ©turgbäfe unb
SBafferfätle, üom ©fneemajfer genährt, in eollger gi’tlle rauften, unb über bie geilen unb
ffrofen klinge hin bad erfie ©rün g f audbreitet.
Biemlif mitten in biefer üben ©ebirgdmelt liegt bad Slfal üon «Kafattlif eingefenft, roelf ed
i f aud eigener Slttff auttng ttift fenne. (SS gehört n ift mehr git Vulgarien, begeifnet aber bie
bidg an feiner ©reitge unb in jenem Steile, ber g f fiibmärtd bed Valfan naf Vurgad ergreift,
hcrrffettben Statur: unb namentlich Vegetattondoerhältniffe. Varott SOZoltfe fagt üon if)ni:
„Sad Sfal erinnert an bie fgrffberger ©bene intStiefengebirge. ©d ift üon ber Ijödjgcitgruf ü
barfeit unb ©f önheit. Sange Steifen üon Stuf bäumen begeifnen ben Sauf ber glitffe unb
SBälber üon Dbgbäutnen bie Sage ber D rtff aften. Sie ©bene ifi gunt Sfeil mit Siofenfelbern
bebccft, meldjc für bie Vereitung bed Siofenöld hier gebaut merben."
©d ig ein groger Übelfianb für bie ©ommunicationdüerhältniffe bed Sanbed gemefen unb
mirb g f aud) in ber Bufunft noch ald folfer geltenb ntafen, bag ber SSalCan bid bift gum
©f margen Vteere rcidjt unb hier mit einem geilen Vorgebirge (©ap ©minef) abftürgt. Sluf
inVetreff ber im ©üben unb Storben igitt üorgelegenett Verg: unb hügclfetten finbet ein©leifed
ffatt. Sent Verfefr lotrb babur^ bie ÜJtoglidjfeit benommen, offne grofe Jlunübauten bie Jfiifte
ju einem lanbioärtigen Vinbegüebe gmifdjen Sterben unb ©üben beitu|en ju fßnnen. Sie
neuere ©ifenbafntecfnif fat allerbingd f^on grofere ©^mierigfeiten übermunben, unb man
barf annefmen, bafj fie auch ©ter bie>hinberniffe beflegen lcirb, aber immer nur mit anferorbent;
licfjen ©elbobfern. Sßenn bie Staturüerljältmffe bem SSerfefre feine foldfe ©cfranfen festen,
mürbe ft<h berfelbe auf ber Sinie gmifc§en ben beiben fo micbtigenSBafferbeboudfeen, benSonaiu
münbutigen unb beni Vodborud, unter allen Umftänben rafefer unb breiter entmicfelt faben, als
bied gefdjefen iff. 3n ber hier in Stebe fiehenben Stegion finb §mei mistige ^)äfen gelegen:
Varna unb Vurgad. Se^terer, ber aud; nodf ju Vulgarien gehört, mirb bereinfi für einen be-
beutenben 3f)c^ üon Sfd;irmen (Shrajien) bad merben, mad jener (Varna) für bie Vulgaret
§u fein beftimmt ift.
Varon üon SJtoltfe finbet bie Vorberge im Storben ber «haujjtfette bed Salfati in hohem
SJtafe bem «heufdjeuergebirge (in ©Rieften) ähnlich, mit bem Unterfdjiebe nur, baff in biefer
Siegion bed Valfan ber Jtalfjtein, bort aber ber ©anbftcin üorherrfdjt. SÖtlr erf^ien biefe Sie;
gion ber bed meftlichen Slhüringermalbed unb bed Sthöngebirgcd annät;ernb gleichgeflaltet. 3m
befonbern erinnerte mid) an biefe heimatlichen ©egenben bie, ich mßdjte fageit, fargähulid;e g'ür:
niation. Siefe Verge fmb meift ifoiirt, langgefirecft, bei gerabelaufenbem Stiicfen , unb fallen
nach ben ©eiten hin mit giemlid) fchroffen «hängen ab. Viel djarafteriftifdjer nod) fmb bie fehon
oben ermähnten ^elfenplateaur. SDtan finbet fie auf ber gangen meiten ©treefe üom Vontud bis
nad) Stiffa unb muthmaflich au<h in ©erbten. Vei einer «höhf ber SJfeeredfläche üon
1000 guf unb bariiber, ftürgen fie nad) allen ©eiten $jn mit 10 — 200 8'uf hohen Seifen:
mauern ab. Sie meijlen biefer Vlciteaur bieten nur menige Bugänge bar. ©ie finb ald natur:
fefte unb leicht gu üertheibigenbe ©tellungcn in militärifd)er «hmfidjt üon großem SBerthe unb
aud) mannid)fad) git Sefenfiügmecfen itn Saufe ber üerfchiebcnen hier geführten Jfriege benutzt
morben. Sie Vorberge geigen fich nicht mie ber «hohe Salfan mit «hodjmalb bebccft, fonbern mit
einem nichtigen Stüftern: unb ©idjengefirübb, cinUmftanb, ber biefett an fid) roniantlf^en ©e:
genben (mie g. V. bad fteldtbal üon Vramabbi) ben hohem Steig entgieljt.
Sie Vorberge unb «hügelfetten nehmen eine üerhältnifjmäjjig breite Stegion ein: fte eis
greifen ftdj üon ber «hauptfette bid auf bie Vtitte bed Söeged gut Sottau. Veiiit Steifen gmif^en
ihnen übcrjieht man meig bie bavallellaufenben jfetten. ©te fmb burd) breite $holflädjcn
ooneiitanber gefchieben, bie ben beften unb ebenfien Voben für ben Slcferbau barbieten. Vei bet
jtürge ihrer ©ntmidelungdlinien merbett fte üon ben üorhanbenen SBegen öfter umgangen ald
burd)fd)mttett. SBaffer gilbet ftdj in biefer Verg: unb «hügelmelt bed Vorbaifan nur fbärlid); cd
gibt nirgenbd einen bebcutenbern Slug.
Verbindungen.
Vei einem ©ebtete, meld)ed feiner allgemeinen SBeltgellung nadj bie Vebeutung eined V<tf=
fagelanbed anfhricht, finb bie Verbinbungen üon größter Vßithtigfeit unb üerlangen eine befon:
bere Verücfgchtigung. SÖie fdjon ermähnt, ig bte Vulgarei gmifdjen gmei groge unb f^mierige
«htnberniglinien, bie Sonau uttb bie «hochfette bed Valfan, gegellt. 3hïe üeiben anbern fronten
haben, bie eine ben Vontud, bie anbere bad Sabtytintlj ber ferbifthen Verge üor fich- ©ö unter:
liegt feinem ßmeifel, bag ber comntunicatiüe ©harafter bed Sanbed in ber ergern Stidjtung, gmt=
f^en Sonau unb Valfan, meit entfehiebener üorhanben ig ald gmtfdjen bem @d)margen Vteere
unb ber mtlben ©ebirgdregion, hinter meldjer mirfhbarere unb ber Sultur gugänglidjere ©egen=
ben fl^ erg in meiterer gerne gnbeit. 3n ber Verlängerung ber Stichtung gmif^en Sonau unb
Valfan gnb fi’tbmärtd ber Vodlporud unb bte Sarbanellen bie Ubergangdpunfte bed Sanbüer:
fehrd gmifdjen gmei Sßelttheilen, mährenb ini Storben bie blügenbgen unb gefegnetgen Sänber
bed nuttlern ©tiropa liegen. Söenn Sonau unb Valfan, fo meit ge Vulgarien angrengen, uns
zugängliche, nicht gu überf^reitenbe ehinberniglinien mären, mürbe ber Verfeljr gmifdhen ben
beiben Stiftungen meite Ummege ntafen müffen. ©ben auf ber SSeitläuggfeit biefer Ummege
unb auf ihrer Veffmerliffeit beruht Vulgariend iriftige Stellung unb berSBerth, ben ihm
einerfeitd bie üorhanbenen Übergänge über ben ©trom, anbererfeitd bie über bie Vergfette
geben. Sie Jtung mirb beibe in Bufunft um eine bebeutenbe Slngagl üermehren. «heute gnb
frer nur menige; aber biefe menigen merben muthmaglich ctuf fpäter bie mtftiggen bleiben,
iredhalb if ge hier näher befpredjen mill.
Sie Sottau gehört nidjt gu ben alterfdjwieriggen guüialen hinbernigltnieti. ©d gnb bied
üiclntehr folfe gli’tge unb ©tronie, bie auf beiben ©eiten üon Söeifufern umgeben gnb, mie
gdj beren üiele in Stuglanb unb in ber grogen norbagatiffen (gbiriffen) Siefebene, aber auf
anbermärtd, im mittlern ©uropa unb in Storbamerifa, üorgnben. 3n bent Vereif, ber hier als
j lein in grage foinrnt, ig ber ©trom, mit Sludnahme eined fletnen Sljeilö an ber Vtünbung, nur
! linfö üon Sümpfen begleitet. Sad ref te ober bulgariff e Ufer bagegen ig feg. Sennof gnb
| bie ©f mierigfeiten, melf e für bie Sonaupaffage aud ben linfdmärtigen SBeif ufern ermaf fen,
| bei ber Vreite berfelben unb ber bed ©tromed feljr bebeutenb. Stirgenbd hat nof bie Äung ben
Verfuf gemaft, bie hinberniffe auf einem fdjmierigen Vunfte gu begegen, um üont linfen Ufer
I Ijet unmittelbar an ben ©trom gtt gelangen: Sllled, mad geffeben ig, beffränft g f nur barauf,
I bte ©rleif terungen, rneldje bie Statur hier unb ba bietet, audgrtnu|en. Von Söegen anfangenb,
hcgeichnen 2Bibbin:^alafat ben ergen bebeutenben Übergangdpunft. ©d ig berfelbe comutergiell
| mie grategiff ittfofern üon VBiftigfeit, ald man üonSBibbtn aud (unb gmar am bequemften
I auf ferbiff ent ©ebiet, burd) bad Ugal üed Sintof, unb inbem man bad gmiff en bent Valfatt unb
I ber Sonau Igngveidjenbe Jfalfgcittgebirge üBerffreitet) Stiffa erreifen unb bamit bie groge,
I üon Velgrab über ©oga auf ©tantbul giehenbe «heergrage — ohne Bmeifel bie Stiftung einer
fünftig bie Sonau unb ben Vodporud üerbinbenben haupteifenbahn — geminnen fann. Ser
Verfehr gmifdjen ber «Kleinen unb ©rogett SBalaf ei einerfeitd unb bem Qlbriatiff en Vteere an:
bererfeitö fann fauin einen anbent Übergangdpunft benu|eit ald biefen. Sedgleif eit fann ed
mol in grage foninten, ob ber malaf iff:froatiffe hanbel n ift bereing aud) in biefer Stiftung
gu einer grogartigen ©ntfaltung fontntett mirb. Sie bie Sonau linfd begteitenben ©iintpfe gnb
gmiff en SBibbiit unb Stugfdjuf üott meniger bebeutenber Vreite, unb hier am eljegen mürbe bie
Jïung fpäter ©trompaffageit üorbereitett fßnnen; allein üon Stugff u f an erhält bad ©egabe
linfd einen üeränberteu ©Ijarafter. Sic SJtoräge merben tief unb breit, unb ed gnbeit g f nur
nof menige ©teilen, auf benen ein Übergang leif t füitglif gu üerntitteln ig. Stugff uf felbg
ig in biefer «hiagdjt unb bcgi'iglif feiner fongigett Sage ein bebeutungdüoller Vunft. @d liegt
etma in ber fötitte ber gangen meiten grontlinie, beren refter glügelpunft bie Sonauntünbun: