
ker zu Joux 1803 an Gift zu enden, nicht in den Erzählungen
von Metral 24 folgen, ohne eigenthümlich
von seinem Schicksale bewegt zu werden.
Wenn ich übrigens sage, dass die beiden hier berührten
besondern Züge im Bilde des Stammes der
Nachtvölker erinnern müssten an Manches, was in hohem
Formen menschlichen Daseins in anderer Weise
sich wiederholt, so meine ich damit eines Theils, dass
auch hier viele Lagen verkommen können, wo das
leibliche Dasein freudig daran gegeben und hintangesetzt
wird, weil irgend ein erhabener Zweck diese
Hintansetzung fodert; wo dann freilich eine, solche Ge*
ringschätzung des Lebens eine ganz andere Bedeutung
erhält, als jene fast thierische Gleichgültigkeit; — andern
Theils, dass auch in den edelsten Formen menschlichen
Lebens wichtige Epochen einer höhern Entwick-
lung gerade an den Durchgang durch Pressungen der
härtesten Art geknüpft erscheinen. ■ Gerade in diesen
Beziehungen daher darf man vielleicht annehmen,
dass für den Menschen der Nachtseite, welchem das
Eintreten in Sklaverei stets gewöhnlicher war, als allen
andern, nur die härteste Knechtung das Mittel, werden
konnte, das auch in ihm liegende Höhere zu erwecken
und dadurch auch ihn endlich auf eine höhere Bildungsstufe
zu erheben.
Hat nun nach allem Vorhergehenden der Menschenstamm
der Nacht entschieden eine geringere Befähigung
für höhere Entwicklung der Intelligenz, so darf
deshalb keineswegs in Zweifel gezogen werden, dass
eine besondere Sphäre irdischen glücklichen Lebens
und eine Möglichkeit verfeinerter moralischer Ausbildung
auch ihm allerdings Vorbehalten sei. Der typische
Kopfbau des Negers zeigt ein minder entwickeltes
Vorderhaupt, aber ein gut ausgebildetes Mittelhaupt
bei einem gewöhnlich sehr stark ausgebauten Hinterhaupte.
Zieht inan die Lehren von der Grundbedeutung
dieser Kopfgegenden dabei zu Käthe 25, so erhält
man den Begriff eines Seelenlebens mit minderer
Befähigung zu hoher Intelligenz, aber bei viel Ge-
müthlichkeit mit starkem Begehren und kräftigem Wollen.
— Gerade diese Eigentümlichkeit ist es denn
auch, welche aus Allem, was die Forschung über
innere Individualität dieses Stammes darbot, deutlich
hervorging, und gar wohl sieht man, dass in derselben
eine Möglichkeit zu einem, wenn auch etwas materiellen,
aber doch immer ächt. menschlichen Lebensglück
gegeben bleibe, wobei freilich an die grosse Verschiedenheit
zu denken ist, welche wieder unter den vielen
Abtheilungen der einzelnen Stämme dieser nächtlichen
Völker besteht. So z. B. die intellectuellen Fähigkeiten
der Hottentotten, wenn man ihre Schilderungen bei
Burchell oder bei Lichtenstein 26 nachsieht, oder die
elenden Gestalten der Papous und die Darstellung
ihres Lebens bei Frevcinet 27, sie lassen immer nur