
Umftänben bergletcpsmeife mäßigen 3 ap t bon Sftaffen, 51t einer jtoar
nod; nicpt feftfte^enfcen, allein fepr bedeutenden (Summe anfcpmellen.
©ie (Schrift bon ©, S t e i n t p a l mit bem ©itel: ,,© ie £ Ia f?
f if ic a tio n ber (S prachen b a rg e fte ilt a ls bie (ürntmidelung
ber S p ra c p ib e e " Berlin 1850. 8. erm aßt, in (Srmeiteruitg ber
burd; feine Vorgänger gewagten (SintpeilungSderfuche, für bieS pra?
dpe als (§intbeilnngSprin3ip bas p p p fio lo g ifc p e , unb gelangt §n
folgender, der fiept fiep bietfacf) lügenhaften unb noch in mand;em
^Betracht borläufigen Sprachen = (Sintf>eitungr meldpe auch je nad; ber
„äöürbigfeit beS phbfiologifcpen SpracpprincipS“ eine Ü tanglifte ber
genannten Sprach ftämme bon unten uad; aufmärtS dorftellen foll.
dämlich I- ©ie h in terin b ifcp en Spradpen. II. © er"m alat^ifch 5
p o lp n efifd p e Stam m . III. ©ie Sprache ber G a ffe rn ? und (5on?
go?S täm m e. IV. © Janbfcpu ifdh?© Jon golifdh. V. ©ie tür?
fifdpen ©ialefte. V I.-© er u ralifcp e ober - finnifcpe S tam m .
VII. ©aS ßpinefifdpe. VIII. ©aS ©Jepifanijdpe. IX. ©ie
u o rb am e rifa n tfc p e n Sprachen. X. ©aS ©aSfifdpe. XI. ©aS
A eg p p tifd p e: XII. ©aS S em itifd p e.' XIII. ©aS—S a n s f r iti=
fcpe. 5 cp habe jept nicpt Sit ft auf bie ©erläßlidpfeit biefer, natür? *
lieb bon ihrem Urheber burdf Gründe (es märe jn itnterfucpen, in
mie meit mit ber „ratio insita rebus“ Cic. in Ginflang) unterftüp?
ten ^Rangordnung mieber ei^ugepen, mie t^eilö in einer Slngeige
heg ©itd;S in ben 231. für lit. Unter!). 1852. dir. 22. unb in einer
fü^eren ©eutfep? morgen!. ^tfdpr. 1852 S . 287 — 293. (bg!. and)
1854 S . 197 bie flüchtige ©e3ugnapme auf Steinfpal’S grtoieberung
in einem Senbfdpreiben an mich, bie er fernem ©uepe: © ie S nt?
m id efu n g ber S c h r if t ©erlin 1852 beigegeben hat) burd) mich
gefepepen ift. 3m eigentlich ethnologifchen gutereffe, in fo fern eS
fiep nämlich um bie AbftammungS ? ©erpältniffe ber ©ölfer handelt,
fommt es mir hier 3U meinem 3 mede junädpft auf bie grage nach
g en ealo g ifc h er Anordnung der Sprachen an , mehr als auf bie,
an fich nicht minber michtige, allein bon jener u^meifelpaft mit ab?
hängige nach beren pppfiologifcpem (Sparafter unb Söertpe.. ©ie
genealogifdpe Sprachen ? Sinpett fdpließt, abfolute Gleichheit beS ppp?
fiologifdpen ißrincips nicht nothmenbig ein (bgl. bie analptifcpen SRo?
maninnen), noch eine ©erfdgebenpett beffelben au § , biefe müßte
benn mit bem 2öefen, mie es bie Genealogie an fich, ober nach
ihrer Alteration burch Anpeirafpung, bebingt, in fcpledüpin unber?
einbarem äöiberfprucpe ftehen. UebrigenS reicht bie Anmenbbarfeit
pppfiologifcper (Slaffificatiott nicht über bie Sprachen h in a u f, Wge?
gen bie genealogifdpe, tnfofern nicpt Sprachbertaufchnngen im Spiele
finb, fich auf bie © ö l!e r erftredt unb beren Affiliation mit begrün?
ben hilft. SBäprenb bie phpfiologifche gintpeiiung bon Spradpen
einen Gmtfcpeib über Söertp ober Unmertp ihres ißrincips inbolbi?
ren fod, unb demgemäß ihre Anordnungen nach SRüdficpten beS
l a n g e s , etma mie bie Zoologie trifft (Steinthal Sogif u. f. m.
S . 3 8 7 .), tümmert biefe S o rge bie genealogifche ©utpeilung
weniger. ' .. .
Auch befaffe ich mich augenblid'licp nicht mieber mtt ber bon
ÜÖtar ©Ji'tller in feiner L etter on the Classification of the T u-
ranian languages derfuepten Anordnung ber Sprachen bon Aften
unb Europa ttad) ihren grammatifchen ©rhteipen (bgl. ihn a. a. 0 .
p. ■ 227). 97ämlidh bon bem 0 o rfü itb f 1 itth ti«d>en - Stanbpunlte
(SBurjeln)"'" auSgehenb, hätte fich, 10db behauptet, bie uranfänglidh
gine, unb nur (Sine Sprache', allmälich erhoben 1. |w ber S tu fe
bon g am ilie n ? S p ra c h e n (Shinefifd?, fenntlidh burch blofje 3upta?
pofition); bann 2. ju ber n om ab ifch en S tu fe : bie fog. © u ra n i?
fh e n S p ray e n , ju melchen, außer ber anerfannten nörblidheu Ab?
theilung (© u n g u fe n , M o n g o le n , © ü rfe n , S a m o je b e n Mb
g in n e n ), nod; ein bielumfaffenbeS Gegenftiid im Süben gehören
foH, maS aber meines (SrahtenS mie n i^ t einmal unter fich gleich?
artig genug, um auf einen gemeinf^aftlichen Urfprung jitrüdsugehen,
eben fo menig mit jener . großen norbifchen Sprad)familie burd;
©anbe beS ©luts jufammenhäugt. Auf biefer S tufe aber f>ervfc()e
bie A g g lu tin a tio n , ©nblidh 3. ju ber f ta a tli^ e tt S tufe, _ auf
meld;er, ausgezeichnet burch A m a lg a m a tio n , bie eigentlichen
S t a a t s ? S p ra y e n (state or political languages) ftehen, in 2 Ab?
theilungen: S em itifc h unb A rifcp (3nbogermanifch). 3ch_ glaube
mich über bas SBiülürlidhe unb Ungenügende biefer Gruppierungen
unb ber ©Jethobe, morauf fie fiep gründen, j n r Genüge in meinem
Anffa^e auSgelaffen ju haben: ,,©?ap © Jü ller unb bie Ä enn jei?
epen b e r S p ra c h b e rm a n b tfc h a ft" in ©eutfd)? morgen!. Blf^m
1855 ©b. IX. S . 405 fg. Auch bgl. S t e i n t p a l , Grammatif,
Sogif unb ißfpd)ologie S . IX. fg.
UebrigeuS hängt der gprenlrana gur 3eit noch _ etmaS ho<h,
bielleicht 31t poch, für einen linguiftifchen S in n e , b.p. einen Sprach?
forfeper, meid;er, fämmtlicpe S p ra y e n des SrbbobenS nach gami?
lien, Gattungen, Arten unb fonftigen Unterabtpeilungen (es bürften
dies aber feine fünftlicpe ? Anorbnungen, mie diejenigen beS großen
Schmebifcpen ©aturpiftoriferS, fonbern es müßten burepmeg „ u a tü r?
licpe'' fein,’ etma im Sinne eines -S ufficu) trennend unb einend,
fomie neben unb übereinander ordnend, ju gruppiren, unternehmen
möcpte. ©ei ber pppfiologifd)en Anordnung bon Sprachen hat
man fiep und 3mar mit 9ied)t, gurtt gintpeilungSgrunde ein, das
SDßefen ber Spradpe an feiner empfinblichften Stelle treffendes unb
pöchft beseidpnenbeS ©Joment, nämlicp die S a t|e in p e it auSerfepen,
d. p. bie berfdpiedenen Arten, mie baS erfte größere gebanflidp ab?
gefdjtoffene Spradpganje, ber S a p , mepr ober minber bolllommen,
ju Stande fommt. Als g e n e a lo g ifd ;e S AnorbnungSpriucip fönnte
natürlich nur bie Genealogie felber, b.p. alfo bie © erm an b tfcp aft