
(Schöpfungen ber !üftenfd;peit, als tief in ipre geiftige (Sntmidclnng
berfepitmgem, paben, iubent fie eine ita tio n e lle gö nn offenbaren,
eine pope 2Öid;tig!eit für bie 31t erfenuettbe S[et)nlicf)feit ober Ser=
fepiebenpeit ber fRaoen. S ie paben biefe 2öid;tigfeit, ioeil ©enteilt*
fcpaft ber Ubfiainmintg in baS gepeimnifjbode Sabprintp führt, in
melcipem bie Serlnüpfuttg ber ppp f i jcf;en "(tör p er lid;en) Anlagen mit
ber geiftigcu k raft in taufenbfältig oerfepiebcrter ©eftaltuug fiep
barftedt." StB er meiter, ber Sienfcl; bebient fiep als ipauptmittelS
gur SÄittpeilung an anbere 29?cnfd;en ber Spracpe, frexlid) nur bem
oerftänblid;, meid; er fie, gerabe biefe S p ra y e , oerftept. 3it ipr fin*
bet faft 2IdeS feinen SluSbritd, toaS ipn geiftig Be tu egt; feine (Srioer*
Bung feiner Seefe, bie niept in biefern Sepältniffe, menu and; nur
mit imtcrlicpen SBorteu, niebergelegt mürbe, ©aritm ift Sprad;e
überall burdpoept bon ©eift; ja, obfepon ein körperliches, felber
©eift, bon innen ttaep attfjen gemettbeter, o ffe n b a r merbenber © eift.
Snfofem aber ber (Seift es ift, meleper jit Spaten in-ber ©efepiepte
treibt, ober melcper (SrfapreneS, fyreub mieöetb, .erbnlbet, infofern mirb
auep bie Spracpe ber Söffer, als tpreS ©elftes SJteberfepein , bon
ber ©efcptdjte mäeptig berüprt, mie fretliep umgefeprt auep bie ©e*
fepiepte bott jener niept unberüprt bleibt. 3>aper auep bie aufjer?
orbentlicpfte Sebeutung eines einbrtngenben SpraepftnbiumS niept
nur für bie ©efcpid;te, fonbern auep für bie ©eiftesfnnbe fotoopl im
Slllgemeineu als im Sefoubern. Spraepen fann m an, itt einer
Siüdficpt, als $öpenmeffer ber in te lle c tn e lle n S tlb u n g bei ben
jebeSmaligen Söllern benupen, bon toelcpen fie gerebet mirb. | | p
türlitp meine iep fepon bie Spracpe an fiep, nod; abgefepen bon
ettoaiger Literatur, ober bon bem, toaS (SmpfunbeneS ober ©ebaep*
teS mittelft iprer in Spratpbenfmalen niebergelegt toorben. S ie
Spracpe pflegt ja bie Sepidfate beS SolfeS jn tpeilen: munberbar,
trenn fie niept öfters babon tiefer ober minber tief eingebrüdte
S p u re n , biedeiept mitunter gu unbeachtetem ©ebädjtnifj, mit fiep
perumtrüge. Sldein, toaS mau niept bamit bemtengert barf: ber
Stoedlicpe SBertp einer Spracpe ftept feineStbegeS immer mit ber
jebeSmaligen ßulturftufe eines SolfeS in gerabem Serpäldtiffe.
3 p r S a u unb bie urfprüngliepe S lnlage, b. p,. ber erfte Scpö?
pfungStrieb, meld;er eine Spracpe bon born perein auf eine bolffom*
menere S a p n *) toarf, (ju beren Seurtpeilung erft 3B. b. .fntmbolbt
*) Slutp bte steifath oerwicfelten amerilanifcbctt ©bräunt haben troßbem
einen oergleicpén>ctfe unoottfommeneren Sprachbau, unb es fltngt ba»
per für ben Ännbtgen jtmlify Inc^ertfcp, wenn Sater STOttpr, III. 328,
„fol$e fünjïltcpe <Spracp - eSmri^tungen" glaubt nur auS «einer pö-
beren ©ultur" erflehen ju formen, öon weicher perabgefunfert bte
SSötfer SImerifa’ö boep in ber Sprache ©puren jurüefbepniten hätten.
Sr »ergaß, baß biefe 2lrt won [tnnitchem 9Icicbtpum auf ber nnbent
©eite ©etjieS * Slrmutb unb eScptwäcpe beS abfonbernbeit SIbfiracIfonö»
gefitnbe ©ritubfape aufftedte), ift nid;t gleid; mit ben medjfeloodcn
Stabien, loeldje ein Soll in untcrfcpicbenen feiten geiftig bitrcpmift
itttb entnimmt. Sie SeiftungSfäpigfeit j.S. ber fd;öneit Citaui-
fepett Spracpe reicht itneublicp toeit pinauS über baS ddaaf ber
Sitbung, melcpe baS Sitauifcpe Soll-niept nur jept befipt, fonbern
überhaupt je befeffen hüben famt. Sie erreiipte Sßirflidjfeit beS
SolfS ift toeit 3itri’tef geblieben pittter ber in feinem 8öiome liegen'
ben fdfögltdjfeit beS 0ortfd;rittS. 9iad) ben Sorftedungen, bie
toir ttuS bon 2legpptif^)er SMöpeit p madpett pflegen, toitrbe man
aubererfeitS bte llegpptifdte Spracpe auf einer otel pöperen Stufe,
id; fage nicht bl of ber Slnlage, iep fage auep iprer SluSbilbuug en
marten. C’est le premier pas qui coûte. Son Ooru pereitt fd;leep=
ter angelegte ' Spraepen erretd;en ipr $iel niept in .ber Slngemeffem
peit, momit beffere, oft bei furjer^rift erpöpeter 5lnSbilbung, fcpnun
ftrads gelangen.
tBodtenun aber einmal bte di e g e r f p r a cp ett, p beren Stubhtm
fiep tägliep ntepr Material anfammelt, ein unpartpenfeperSeobaepter,
id; meine niept peptig darauf anfepen, icp berlauge gritnblicp burep*
mnftent jit bout lïttbc, ob fie bttrd; bte tpnen natürliep anflebenbe
iHopeit- pinbitrcp nid;t blo§ baS ©epräge beS dftenfcpentpmnS üben
paupt, fonbern and; eines üdienfcpentpumS bltefen taffen , baS_ fiep
für toeitere pflege unb ■ SluSbilbmtg empfängdep unb fäptg geigte :
eS mürbe, bin iep überzeugt, baS Urtpeil unenbtiep mepr ju ©unften
ber Scpmarjeit auSfadett, als mau naep aubermetten Stteden fepiene
poffen ■ ju bürfett. Unb eine-n fotepen. Seobad;ter giebt eS ixt ber
ißerfon eines SJMffiouarS/|)rn. költe, loeteper in Sierra,Seotte mit
Scpmarpt bon oielerlei Stämmen unb -Spradjett in Serüputug gn
fommen ift unb, au per .feiner Polyglotta Africana, bte bon me.it
über 17)0 afrifanifcpeit Sprad;en itttb dJfitnbarten 97ad;rtd;t giebt, bon
einigen3ft'iomen, bom Sei itttb Somit, gritnblicpe©ramntatifen ben
fa§t pat. Silt toertpbodeS Sit cp, betitelt: African Native literature
or Proverbs, Tales, Fables and Historical fragments in the Ka-
nuri or Bornu language .(Sept- mit lleberfeUitng unb Sonnt' ©lof»
far). By Rev. S. W. Ko elle, tooriu ebeuberfelbe biele, So.ruttefen
bom fdfunbe toeg inüpfam burd; dm abgeporepte ©rjäplungen mit*
tpeilt, pat Lond. 1854 8. bte Church Missionary Society in Srud
auSgepett laffen, uttb fid; babitrd; um Sprad;* unb Sölferfnitbe ein
öermögena $ t e v og l y j) I; e n unb cptneftfdbc ©C&rtft
ä, 23. letbeit, eben wett fte nitbt einfach ftnb, an großen 50?ängetrr.
tiobt man nicht 5. 23. unfer, ben ©tetlenmerth anjeigenbeS 3 t f f er'
Seilern ge-rabe toegen feiner unglaublichen Sinfacpheit unb mathe*
matifcheit «®leganj"? ffevner ftnb nicht biejentgett SPafchiuen bie
beften, welche mit bem geringften Äraftanfwanbe unb bet hoher ©in*
fachheit ihrer ©itirichtung bte oergfeiibetoeife größte SBirfung hfibon
bringen? Unb was meint man bom fpoih* fh bes SWonotpeiSmuS?