
mit arger ißerbreljimg bed maßren @ac£)ber^äftniffe-S aud einer
©cß me ft er ber © rie h ü t, Iva3 fie in S a tth e it ift, p einer gleich
fam entarteten $ £ o d ;ter berfelben machte, mad fie nid?t ift, unb
and fotcßent Sßabngtauben bie irrigften gotgerungen, fomoßl (pad?*
lieber atd biftorifeber ©eitd, gu Rieben, bureb jenen SSiißgrtff fid)
verleiten ließ. 2öie fatfh ferner, mottte man bie fed;ö romanifd?en
^aupfpracbeu, ftatt fie unter fid? V erfcßm iftert nnb Slbfömmtinge
vom Satein fein git taffen, ein Von einanber abteitert! ©enau ge*
nommen, finb biefe Slffitiationd*SSegießungen jebod?, tritt man fie
ficb dte feftere ISeftimmtbeiten Vor bie ©eete bringen, nur in Siebet
gerrinnenbe S i l b e r , benett man boeß jebedmat erft einen minber
fließertben unb fernßafteren 3nbatt uutergutegen bemüt?t fein muß.
®eint tbierifeben fö rß e r gerreißt mit ber SiaMfdmur bad frü*
bere leibtid?e S n * unb Stneinauber bed finbed mit ber SJiutter,
unb von bem äüomente beginnt ein fetbftanbiged ©genteben bed
erfteren, trenn auch nid?t nötbtrenbig fogteid? atter fonftige Bufam*
menbang g. tö. brtrd? Krnäbruug mittetft ber Sftuttermitd?, burd?
pflege, Krgießung unb Unterricht it. f. tr. (vielleicht nie gang,
mögticber 3Beife aber ä u g e n b tid tie ß unb V öttig) aufhört. ©Vra*
eben aber finb niematd freie ©pftengen in fotebem ©inne, trie bie
Sftenfhen fetber: treit gu ihrer gorpftantung fie ftetö fbredjen*
b e r unb bad © efpoh ene verftebenber üüienfheu bebitrfen, ober
bodb minbeftenö ber fhmeigfamen ©d^rift, unb, trie man ed auch
genannt bat, bed SDiebiumd von ©eftattfpaeßen. Snbem ftetd aud
einer ißeriobe in bie anbere tebenbe Snbivibuen hinüb ergreifen unb
bie Präger bed vermütetteu unb a ttm ä tig e n Ueberganged bitben,
fönnen in ber Seiterbitbung Von @pad;cn totöfeiicb>e © p ünge
eigentlich nicht vorfommen, fobatb nicht ein neued, attemat gunächft
feinbtitbed ©ement Von äu g en binanfemmi. Siothtrenbig überbem
beftebt eine K o n tin u itä t gmifhen früherem unb ©Väterem, trenn
Öeßtered ficb and ©fterem enttrid'ette: mag and? bie ©efcf>id?te nur
gu oft unb gu großem © haben urtferer femttntß arge, für und
teere Süden in ben ftetigen ©ang geriffen haben. ,,©ne Tochter*
fb rac b e aber, trie © te in tb a t A. L. Z. 1849. Slug, Sir. 190.
©. 368. ben Segriff feftfeßt, ift eine ©brache, tretebe Von einem
anbern SSotfe, atd bem fie urfbrüngticb angeßört, ober auch Von
leiderem, aber mit fremben fehr einflußreichen ©tämmen Vermifchten
S5otfe, nach einem n eu en i ß r i n c i p enttridett, b. % um g e fo rm t
trorben ift. Sltfo ift unfere neubodjbeutfcbe ©brache, trie bie neu*
grie^ifche, fopifeße, engtifeße feine £ o h te rfp a h e . Ueber bad Sien*
prftfeße unb bte heutigen fandfritifchen inbifeßen ©brachen motten
mir nicht entfeßeiben, £)ad 2rürfifcf)e gehört gar nicht ßießer. SOiau
fönnte bad S?eubeutf<ße u. f. tr. fe c itn b ä re ©brachen nennen.
$Die fecunbären unb Söcßterfpahen gufammen bitben atd an alb*
tifche ©brachen einen ©egenfaß gu ben fb n tß e tifh e n . [Kd fragt
ficb, ßb biefe, von ben romanifeben unb fßrafrit * ©brachen gettenbe
S3eobad)tnug eine SSerattgenteinerimg erßeifdft unb trirftid) unb notß*
mettbig auf alte S ö d p rfp a d fe n paßt,] ® er Sludbrud SDi i f <h*
fb rac h e, atd auf unorganifchen SSorftettungen von ber ©brache be*
rußenb, ift gängtih [?] aufgugeben." S a d © t. fecunbare ©pra*
hett nennt, finb atfo eigentlich btoße g o rtfe fe u n g e n einer* © b rahe
in geraber Sinie ohne bebeutenbe ©törung von anberen 23ölfem,
trenn aud> oft nicht ohne geringe Slufregung unb SSeiterbitbung in
ihrem In nern b u rh Obeenmecßfel, b u rh große, vorgiigtih trirffam
in fie eingreifenbe ^erföntih^eiten u. f. tr. ®en Studbrnd: £ocß*
terfpraeße fh rän ft er aber auf ben galt ein, tro eine © b rah e b u rh
bie©etratt, meteße, vom Konftiete mit anbern tßotfdmengen ßerrüß-
renb, auf fie unb in fie einbringt, von ihrer ruhigen S a h n abge*
tenft unb in eine, bem urfprüngtießen ©toße frembe unb neue ge*
trorfen Wirb. SSon einer S o cßterfpahe ließe fid? ettra a u h fugen:
fie fei bad Siefuttat ber K in im b fu n g eined fremben Sieifed auf
ihren mütterlichen © brahftod. Siur mürbe bied S3itb menigftend
in fo fern n ih t buffen, einmat baß b u rh eine fothe © b r« h s @nv*
imbfung vietteiht im V erfolg, aber urfbriingtih getriß nid)t eine
S S ereb tu ng eintritt bed geimbften ©tamnted. Slußerbem untertä*
gen gmeitend bie ©ßrahett rü d fih tü h ber SJiögtihf'eit, eine Ömbfung
gu erfahren, n ih t fother © n fh rän fu n g , mie bie ißäum e, methe
g. ©. nur gmifhen teruobft unb ^eruobft, n ih t aber freugireid
g. ©. gmifhen fe rn * unb ©teinobft, eine Smbfung gutießen.
SJi un b a r te n , bie fid? oft, im Sertaufe ber Beit, fetbft gu
neuen, miemobt nie von ©runb aud unb gängtih neuen „©brachen"
ermeitent, bitben fih heitd burd; B e it* heitd 0 rt* f e rn e n * ) :
überhaubt, außer inneren, auf bie © b rah e rüdtrirfenben ©etbft*
eutgmeiungen eined ißotted n a h ^ it b u n g d * U n te r f h ie b (höhere
Umgangd * uttb Öiteraturfbrad;e unb bie an fid) gteihftammige
33otfdfbrahe **); n ah Ibftufung ber © tä n b e (baßer g: 28. bie
■») H i e r o n y r a . Piooem. in seciinJum libr. Comment, ad Galataa:
„Unum est quod in fe rim u s........ . . Galataa excepto sermone
graeco , quo omnis oriens loquitnr (alfo bad Sraiijößfc^c
ober Stigttfcbe batn altger 3 e i t ! ) , p r o p r i a m linguam, eandem
paene habere quam Treviros : nec referre si aliqua exinde cor-
ru p e rin t, cum . . . . . c t ipsa l a t i n i t a s et r e g i o n i b u s quo~
tidie mutetur et t emp o r e . Sögt. $8crnt>arbi @}wac&farte. 18 4 4 .
@ . 1 5 . £>er 3 c tt ttn ^ a lfo g. 23. »erfefcteben jtnb a l t - unb mit*
t e I-b o e b b e u tfe b ; a6er täwmHcb : o b e r b e u t f ä ) unb n t e b e r b e u t f c b
m t f e m ledigen ® c g e n t»a rt.
**) ©ad ift tritbt immer ber 8 a ß , 3. 23. bte © e u t f 6) en ber ©jlfee-
prosinsen mit S e i t e n ober (ben ginnen anöermanbtcn) S tö en «nb
g ft b e n , sormald mit f r e u g e n (»on eigentpmlicber Siebe) unter
ficb.