34 Falco (Aquila) albicans.
Taf. 13.
Falco (AynUa) albicans. Rüppell.
Fig. 1. Avis adulta masc. et fern.
Fig. 2. Avis hornotina.
Diagnos. Mas adult. Falco corporis colore albido rufesccnte, remigibus primariis umbro-nigricantibus, tcctricibus majoribus et medüs
umbrino fuscis, apicibus albidis, cauda recta, subtus et supra umbro-cmerascente; pennis capitis et colli acuminatis, cera pt
pedibas colorc citrino.
Avis hornotina. Capite, collo antice, pectore, ventre et tectricibns minoribos colore nmbrino fusco, rhachi hepaticis, remigibus
secnndariis et primariis umbrino nigricantibus, cauda supra umbro fusca, subtus rufo-cinerascente, tibiis, tarsis et crisso colore hepatico.
Avis annotina. Capite et collo rufescente sordido, pectore, auchenio et interscapulio umbrino fusco, pennarum parte mediana
licpatica, tectricibus minoribus, abdomine et tibiis albido rufescentibus; reliqua ut in avi hornotina.
Diese Adlerart, welche ich in allen Alterskleidern vielfältig zu beobachten Gelegenheit hatte,
kömmt in Körpergröfse dem ausgewachsenen Vogel eines Falco brachydactylus gleich. Beide
Geschlechter sind sich gleich in Gröfse und Färbung; die Flügelspitzen reichen bis 3V2 Zoll vor
dem Schwanzende, welches letztere beinahe rechtwinkelig abgestutzt ist; denn ganz genau genommen
ist die äufserste Seitenfeder des Schwanzes etwas krümmer als die dazwischen befindlichen.
Der Schnabel ist stark, lang gestreckt und ohne Auskerbung oder Zahn an der Kante.
Die Federn des Kopfes, Nackens und Vorderhalses sind sämmtlich zugespitzt; die Füfse bis an
die Basis der Zehen befiedert; die Klauen stark, aber nicht sonderlich lang.
K ö r p e r a u s m e s s u n g .
Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende . . . 2°. 3'. 0".
Länge des Schnabels längs der Krümmung von der Endspitze bis zum Anfang
der Wachshaut . • • • • — L 9.
Verticalhöhe des Schnabels . . . . . . . . . . . i; • — HVa-
Länge des Schwanzes . . . • . . . . . • . . - -— 9. —
Länge des Tarsus . . . . . . . . ^ 2. 6.
Flügellänge vom Bug bis zur Spitze der vierten F lu g fed e r.................................... 1. 7. 4.
Das Gefieder des alten ausgemausten Vogels in beiden Geschlechtern ist auf dem Kopf,
Halse, Rückenmitte, den kleinen Flügeldecken, an den Beinen und der ganzen untern Körperseite
schmutzig röthlichweifs. Schwungfedern schwarzbraun; die Schwungdecken dunkelbraun,
gegen den Endrand zu hellgrau; der Schwanz oben graubraun, unten rothgrau, dessen Endrand
verwaschen rostroth. Wachshaut und Zehen citrongelb; Nägel und Schnabel schwarz; Iris gelbbraun.
Bei dem jungen Vogel ist das ganze Gefieder mit Ausnahme des Nackens, der Schenkel und
der Aftergegend dunkel schwarzbraun, dabei auf jeder Feder längs des Schafts ein gelbbrauner
Streifen, welcher am Kopfe, Hals und Brust schmal, etwas breiter am Bauch, und noch breiter
und lanzettförmig auf der Rückenmitte und den Flügeldeckfedern ist. Die obere Schwanzseite und
die Schwingen der Flügel sind einförmig schwarzbraun; Nacken, Schenkel und Aftergegend
schmutzig braunroth; untere Seite des Schwanzes graubraun.
Der einjährige Vogel hat beinahe durchaus ein leberbraunes Gefieder, nur einzelne schwarzbraune
Flecken sind auf den Seiten der Federfahnen der Brust und Rückenmitte zerstreuet; die