Taf. 7. Fig. 2.
Scarus (Calliodon) vlridescens. Rüppeü.
Diagnos. Scarus corpore ovali elliptico, pinnajicäuclali postice recte truncata; dentibus* maxill* supcrioris non plagis continuis nnitis, sed
irregulariter antrorsum et la t e r a ^ f fleikis; 1 ad narices anteriores cirrhis difobus; corporis colore viridescente, ante oculos striis
duabus rubris; regione supra pinnani pectoralcm nigro punctata. Pinnte viridcsccntcs hyalin*, dorsalis et analis rivulis rufcs-
ccutibus, caudalis postice albo-limbata.
Elliptischer Körper mit vorn etwas zugerundetem Kopfprofil und vertical abgestutzter Schwanzflosse;
an jedem der vordem Nasenlöcher eine 3 Linien lange .Hautzaser; die grossen Schuppen
längs der Basis der Rückenflosse überdecken einen nahmbaren Theil derselben, besonders nach
dem Kopfe zu; die Seitenlinie, aus zerästelten Strichen gebildet, ist am hintern Ende der
Rückenflosse abgesetzt und zählt im obern Streifen 19, im untern 7 Schuppen. Die ungespaitenen
Strahlen der Rückenflosse verlängern sich etwas über ihre Verbindungs-Membran; alle Strahlen
der ganzen Flosse sind durchaus gleich lang; die Bauchflossen sind klein und zugerundet.
Brfl. , Bafl. 4 - , Rfl.i-4^,, Aftfl. - L , Schfl. 4 + -4 _ + 4.
Die Kieferbewaffhung der Scarusarten bestehet bekanntermassen aus verticalen Reihen dicht
sich folgender Zahnembryoneri, die neben einander stehend durch eine gemeinschaftliche, Schmelzmasse
so mit einander verbunden sind , dafs jeder Kiefer nur mit zwei wie bei den Tetraodon-
Ärten gestalteten grossen Zähnen versehen zu seyn scheint; die Spitzen der vordersten Reihe der
einzelnen Zahnembryone bilden an dem zugeschärften Rande dieser Verschmelzungsmasse eine
feine Auszackung; raber zuweilen nehmen einige Zahnembryone bei einzelnen Arten am Oberkiefer
auf den Seiten eine horizontale Richtung, und bilden konische Seitenauswüchse in unbestimmter
Zahl bei den Individuen derselben A r t, oft selbst sind dieselben auf den beiden
Seiten des nämlichen Individuums ungleich; gewöhnlich aber ist die Anzahl der Auswüchse nicht
über drei. Inzwischen giebt es einige wenige Arten, wo in gewissem Alter oft auch in jedem
Individuum längs der ganzen Krümmung des Oberkiefers zahlreiche Zahnembryorie sich aus der
Normalreihe theils vorwärts, theils nach der Gaumenhöhle zurück, drängen, wodurch dieser ganze
Kiefer mit einer ungleichen Reihe konischer Hacken besetzt wird; diese Arten vereinigte Cuvier
zu einer besondern Gattung - unter dem Namen Calliodon; da aber, wie schon bemerkt, nach
meiner Beobachtung diese gewisserniafsen abnorme Hackenzahnbildung nicht an allen Individuen
der nämlichen Gattung in verfchiedenen Altersperioden vorhanden ist, so verwerfe ich diese generische
Trennung. Bei Scarus viridescens ist der ganze mittlere Theil des Oberkiefers mit regellos
auswärts gerichteten konislhen Hacken besetzt; die Seitep, des Oberkiefers und der ganze Unterkiefer
bildet eine scharf ausgezackte Kante. Die Grurid färbe des ganzeji Fisches ist grasgrün,
jede Schuppe mit einem etwas helleren Rande; zwei schmale karminrothe Streifen ziehen auf
jeder Kopfseite zwischen Augen und Mundwinkel; in der Gegend oberhalb und hinter der Brustflosse
sind auf jeder Schuppe 4 |~ 6 braunschwarze Punkte. Alle Flössen grasgrün; Rücken-und
Afterflosse mit rothbraunen.diagonallaufenden wellenförmigen Linien; an dem vordersten Stachel der
ersteren ist ein schwärzlicher Flecken; die Schwanzflosse ist hinten weifs gerändet. Iris karmin-
roth. Ich beobachtete diesen Fisch nur sehr einzeln vorkommend auf dem Markte von Djetta,
im Monat Juli.