erinnere ich mich eine Abbildung dieses Thiers gesehen zu haben,*) und Prosper Alpinus bildete
bereits das Horn einer Beisa a b , das er in Egypten, erhalten hatte. Es scheint mir daher wahrscheinlich,
daß sie das Thier sei, welches der gröfsere Theil der alten Schriftsteller mit der
Benennung Oryx bezeichnet h at; auch mochte wohl Pallas sich geirrt haben, wenn er den
Oryx des Oppian in der am Vorgebirge der guten Hoffnung lebenden geradhörnigen Antilope
nt, Oryx autorum) zu erkennen glaubte, wie auch Professor fächtenstein, der den Oryx der Alten
mit Linne’s Ant. Gazella identisch glaubte, oder Hamilton „Smith, der damit eine in Persien
vorkommende Antilope als solchen bezeichnete, welcher er nach Pallas den Namen Ant. Leucoryx
beilegte. Die abweichenden Meinungen dieser Schriftsteller sind von wenig Belang, die Thatsache
aber ist, dafs jetzo die Familie der Oryces. vier ganz verschiedene Arten enthält:
a) m it g e r a d e n H ö r n e r n
1) Antilope Oryx ( Pallas) aus der Cafferei,
2) A. Beisa (1?.) aus Ost-Nubien und Abyssinien,
b) m it e tw a s r ü c k w ä r ts g e k rüm m te n H ö r n e r n
3) A. Gazella ( B u ffo n , L in n e ) im westlichen Nubien und Egypten,
4) A. Leucoryx ( Pallas) aus Persien und Indien?
Die Antilope Beisa lebt in kleinen Familien in flachen Thälern die mit lichtem Gebüsch
bewachsen sind, nährt sich vom Grase, läuft äufserst schnell und ist scheu. Whnn sie angeschossen
worden, oder hart verfolgt wird, vertheidigt sie sich muthig mit ihren spitzen Hörnern,
mit, denen sie in solchen Fällen den Jägern bisweilen lebensgefährliche Verletzungen beigebracht
haben soll.
Capra. Linne.
Taf. 6.
Capra walle. Rüppett.
Diagnos. Capra cornubus crassis, nodosis, basi subrhomboidali, fronte protubérante, nasoresimo, barba mediocri. Corporis colore snpra
ex ombrino fuscescente, subtus partim albescenté, pedibus albidis, antibrachio, carpo et tarso antice plagis nigricantibus.
Die verschiedenen Arten, aus welchen das Geschlecht Capra besteht, sind, obgleich gering
an Zahl, doch keineswegs so leicht zu charakterisiren, als man nach ihrer kleinen Anzahl ver-
muthen möchte, und zwar deshalb, weil sämmtliche Arten im wesentlichen des Körperbaues, in
der Gröfse und Hauptform der Hörner und im Farbenkleide viele Aehnlichkeit mit einander haben.
Drei dieser Arten sind von den vorzüglichsten neuern Schrifstellern über Säugethiere **) mit
*) Vergleiche Gau Monumente Nubiens Tafel 15.
**) Hamilton Smith p. 300; G. Cuvier p. 275; Fischer p. 482; Desmarest p. 480,