lan«* als die Bauchflossen; über die Färbung der Pterois muricata, wenn in belebtem Zustande, besitze ich keine
Notizen weil, wie schon bemerkt, ich diesen Fisch mit Pt. volitans identisch wähnte ; die Strahlenzahl der
ersteren ist:
Brfl. | p Bafl.-j-, A fl.-|-, Schfl. 3 + -A- + 3.
Die Wirbelsäule zählt 10 Rippen - und 14 Schwanzwirbel.
Die dritte von mir eingesammelte Pterois-Art ist neu, und sehr ausgezeichnet, obgleich sich auch an ihr
sehr vieles vom Totalhabitus der Artenverwandten wiederholt.
Taf. 26. Fig. 3.
Pterois cincta. Rüppell.
Diaynos. Pterois tentaculis supraorbitaiibus perlongis, acuminatis, bicoloribus, fascia infraorbitali aculeis irregularibus bispida, margine
pracoperculi, ossibus nasalibus et parte superiori opercoli serratis; pinnis pectoralibas radiis decem superiori bus perlongis,
filiformibus, sex inferioribus vermicnlaribus* capite et gastraeo ante pinnas ventrales colore testaceo, corpore ex rufo umbrino
fnsco, fasciis octo transversalibus lacteis cincto, nonnnllis marginem versus bifurcätis; caudae basi colore castaneo, striis duabus
longitudinalibus ooeruleis; pinna dorsali anteriore et pinna pectorali nigra radiis lilacinis; p. caudali, anali et parte posteriori
p. dorsalis dilute rubicosa immacuiata.
Elliptischer, vertical zusammengedrückter Körper mit stark emporstehenden Augenliedern, an
deren oberen Rande ein langer zugespitzter Hautfühler, welcher seiner Länge nach schwarz und
ziegelroth gestreift ist; fünf Paar andere Hautfühler befinden sich, das eine vor den Nasenlöchern,
zwei Paar am vordem und untern Rande der Nasalknochen, und die andern zwei Paar am untern
Rande des Präoperculum; vor jedem- Nasenloch ist ein kleiner Stachel; der obere Rand der
Orbita nebst einer verlängerten Leiste bis zum obern Ende des Kiemenspalts ist mit einer Zackenreihe
besetzt; mit letzterer parallel mehr dem Vertex zu ist eine zweite mit Dornen besetzte Leiste.
Am untern Rande des Nasenknochens sind sternförmig gestellte Knochenleisten, und wagrecht
rückwärts von demselben unter den Augen her bis zum Rande des Präoperculum ist ein breiter
durch aufgesetzte Dornspitzen Tauher Streifen; der Präopercularrand selbst ist mit unregelmäfsigen
Zacken gezähnelt; das Allgemeine des Kopfs ist mit kleinen, der Körper mit etwas grösseren
Schuppen besetzt. Die Stachelstrahlen der Rückenflosse sind sehr lang; jede bestehet eigentlich
aus zwei mit einander verwachsenen Knochen; nur an der Basis sind die Strahlen durch eine
Membran verbunden, die als dünner Pyramidalstreifen nach jeglicher Strahlenspitze verläuft. Die
zehn obern -Strahlen der Brustflosse sind theilweise so lang, dafs sie das Ende der Schwanzflosse
erreichen; nur an der Basis sind sie bis zu 1 Zoll Länge durch eine gemeinschaftliche Membran
mit einander verwachsen. Die sechs untern Strahlen der Brustflossen sind cylindrisch, wurmförmig,
gleichfalls nur an der Basis zusammen verbunden; sie verkürzen sich progressiv. Die Bauchflossen
sind kaum halb so lang als die Brustflossen, und ihre gespaltenen Strahlen laufen jegliche
in zwei dünne Fäden aus; die Schwanzflosse ist ziemlich langstrahlig, hinten etwas zugerundet.
Brfl. j § | k Ba fl.-j-, Rfl. - |y , Afl. Schfl. 4 + -°t + 4.
Der achte ungespaltene Strahl der Rückenflosse ist der längste, und dreimal so lang als der
erste, welcher dem elften und zwölften gleich ist; die hintere Hälfte der Rüchen - und Afterflosse
lauft in eine keilförmige Spitze aus.
Der Kopf und die Körpergegend vor den Brustflossen ist hellziegelroth, der übrige Körper
ist dunkelrothbraun mit acht feinen milchweifsen Querstreifen, wovon sich ginige am Bauch und
Rücken bifurciren. Basis des Schwanzes hellbraun mit zwei hellblauen Längsstreifen auf jeder
Seite; durch die gelbe Iris gehet eiifVverticaler schwarzer Streif; Brust-, Bauch- und vordere
Hälfte der Rückenflosse schwarz mit lackrothen Strahlen; hintere Hälfte der Rückenflosse, Schwanz-
und Afterflosse einfarbig hell ziegelroth; ein weifser eirunder Flecken hinter jeder Brustflosse. Die
Körperlänge des einzigen von mir beobachteten Individuums war 7 V2 Zoll; ich erhielt es zu Djetta,
wo der Fisch El Djennach, d. i. die Hölle, heifst, in Beziehung auf die äufserst schmerzlichen,
angeblich giftigen Wunden, welche der Fisch mit seinen scharf gespitzten Flossenstacheln verursacht.
Das Thier, wenn frei in einem geräumigen Wasserbecken herumschwimmend, oder in der
Ruhe seine Flossen ganz ausbreitend, gewährte einen höchst sonderbaren fremdartigen Formenanblick.
Von einem sich aus dem Wasser Emporschleudern oder periodischen Fliegen wie bei den
Trigla-Arten kann keine Rede seyn.
Synanceia. Bloch.
Die einzige von mir im rotben Meere beobachtete Art ist diejenige, welche Schneider auf Taf. 45 unter dem
Namen Synanceia verrucosa abgebildet hat, die zwei Jahre später Lacöpede unter dem Namen Scorpaena brachion
sehr mittelmäfsig darstellte *), und welche in neuerer Zeit Cuvier unter dem Namen Synanceia brachion ausführlich
beschrieben hat **). Dem von Schneider gegebenen Namen gebührt also trotz der verführerischen Autorität
Cuvier’s unwiderruflich der Vorzug. Der Fisch selbst scheint übrigens im rothen Meere nichts weniger als häufig
zu seyn, 'und ich sah davon nur ein einziges Exemplar, das zu Gomfuda eingefangen ward***).
Z u sam m en s te llu n g d e r von mir im ro th en M e e r e b e o b a ch te ten F is ch e zu Cu v ier’s F am ilie
d er D o rn k ö p fe (les joues cuirassées) g eh ö r ig .
Platycephalus insidiator (Forsk. Bloch) Russell
„ tentaculatus (Rüpp.) Wirbelthiere
JSnneapterygius pusillus (Rüpp.) ibid.
Scorpaena barbota (Rüpp.) ibid.
1 aurita (Rüpp.) ibid.
; chilioprista (Rüpp.) ibid. .
Pterois volitans (Cuv.) Cuv. und Val. Vol. 4.
„ muricata (Cuv.) Bennet fishes
„ cincta (Rüpp.) Wirbelthiere
Synanceia verrucosa (Schneider) Bloch. Schneider
„ 26. Fig. 2.
V 1- „ 2.
Familie der Brassem. Les Sparoides. Cuvier.
Das rothe Meer liefert zahlreiche Arten verschiedener Gattungen dieser Familie., Viele derselben sind wegen
nicht sehr ausgezeichneter Körperform und wenig hervorstechender Farben nicht leicht ohne Beihülfe naturgetreuer
Abbildungen zu beschreiben; und ich bezweifle, ob es möglich ist,' die verschiedenen Sparoiden, welche
Herr Ehrenberg im rothen Meere einsammelte, und die durch Cuvier als neue Arten beschrieben wurden, nach
der davon bekannt gemachten blossen Wortbeschreibung wieder zu erkennen. Ob mir dieses wenigstens bei
einigen gelang, lasse ich dahin gestellt seyn. Die Veröffentlichung und genaue Beschreibung nach der Natur
gefertigter Zeichnungen ist die Hauptaufgabe, die ich zu lösen beabsichtige; so wird hoffentlich feste Basis
gelegt, auf der spätere naturforschende Reisende in dem rothen und indischen Meere sicher weiter schreiten können.
*) Laccpidc Vol. 3. Taf. 12. Fig. 1. (1803.)
**) Cavier, Vol. 4. pag. 447.
***) Ich ersehe durch Cuvier 1. c. dafs auch Herr Elirenbcrg diesen Fisch unter dem neuen Namen Synanceia sanguinolenta abgebildet
habe. Leider ist cs mir noch immer nicht möglich geworden, diese zehn Ehrcnbcrgischcn Fischtafcln zu Gesicht zu bekommeu.
Fische. 28
27. „ 1.
„ 27. „ 2.
„ 27. „ 3.
„/ 88.
%■ 9.
„ 26. „ 3.
.. 45.