Taf. l f t
Ibis carimculata. Rüppeii.
Diagnos. Ibis corporis colore viride-umbrino, plumis capitis e t colli'margine malachitico, pectore c t vcntre aeruginoso, tccfricibus mino-
ribus albis, tectricibns mcdiis parte mediana umbrina, margine albo, plumis posterioribus colli clongatis, gula caruncula verrucosa
lumbriciformi cincrasccntc; rostro et pedibus colore rufo umbrino.
Der ganze Kopf und Hals dieses Vogels ist in allen Alterskleidern befiedert, wobei die hintern
Federn des Halses bedeutend verlängert, jedoch sonst durch nichts von den übrigen ausgezeichnet
sind; die grofsen Deckfedern der Flügel sind eben so lang als die Flugfedern, und ihre Spitze reicht
bis beinahe ans Ende des Schwanzes. Der Tarsus ist verhältnifsmäfsig zu den verwandten Arten
kurz; unter der Kehle hängt beim erwachsenen Vogel beiden Geschlechts ein lVa Zoll langer,
warziger, etwas comprimirter Fleischlappen von dunkelgrauer Farbe, der bei den jungen Vögeln
nur schwach angedeutet ist.
K ö r p e r a u s m e s s u n g .
Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende . . . . 22'. 7n.
Länge des Schnabels .......................................................................................... 4. 1.
Länge des T a r s u s ...............................................................................................................................2. 6.
Vom Flügelbug bis zur Flügelspitze . . . ...................................................... 13. 6.
Länge des S c h w a n z e s ......................................................................................................................5. —
Die Grundfarbe des ganzen Gefieders ist grünlich braun, die Federn des Kopfes, Halses und
des Rückens malachitgrün gesäumt, diejenigen der Brust und des Bauches mit einem spangrünen
Anflug. Die kleinen Deckfedern der Flügel sind schneeweifs; die mittleren Deckfedern und diejenigen
am Flügelbug sind längs der Schafte braungrün, und auf den Seiten mit einer breiten
schneeweifsen Einfafsung. Füfse und Schnabel rothbraun; Iris kastanienbraun mit perlgrauem
Ring.D
ieser Vogel lebt in Familien zusammen auf den Wiesengründen auf der Höhe des Taranta
Gebirges (8000 Fufs); er läfst im Fluge eine sehr stark schallende Trompetenähnliche Stimme
ertönen, wodurch man ihn von weitem erkennt. Nahrung gleich denverwandten Arten: Wasserinsekten,
Würmer und kleine Amphibien, die sie auf der Erde laufend, oder im Sumpfe watend,
einfangen.
Aufser dieser Art beobachtete ich noch folgende vier Ibis auf meiner afrikanischen Reise:
Ibis religiosa (Cuv.), nur zur Ueberschwemmungszeit in Oberegypten, das ganze Jahr über un-
gemein häufig bei Schendi, Sennaar, am Bahher Abbiad und am Zana-See; während der
Wi|iterjahreszeit auf der Insel Dahalak und bei Massaua; Standort von der Meeresküste
bis 5000 Fufs.
I hagedasch (Lichtenstein) häufig am Zana-See, am Bahher Abbiad und zu Sennaar das ganze
Jahr über. Standort 2000 — 5000 Fufs über der Meeresfläche.
I. comata (Hemprich) nur während der Regenzeit in den Thälern westlich von Massaua, der
Meeresküste gleich.
I falcinellus (Cuv.) im egyptischen Delta im Winter, am Zana-See in Abyssinicn gleichfalls
im Januar, und während der Regenzeit im August bis zur Höhe der Gebirge von Simen
bei Angetkat (10,000 Fufs) beobachtet.
Vögel. 13