Taf. 6. Kg. 2.
Clicil inus. nndulatus. Rüppeii
Diagnos. Cheilinns Iat>iis crassissimis, fronte g ib bo^Äorpor e eUiptico, parte posteriori pinn^dorsaÜs et analis angulo truncato, pinna
* caudali * röttindata; squatais itoperculorunfc panlulum conspicuis; corporis colore viridi, capite rivuiis et punctis aurantiacis,
regidne" pinnarum pectöralium et ventris Gneis umbrinis labjrintjiiformibus variegata, dorso et parte posteriori corporis ad
omnium squamarum basin stria verticali viride umbrina. Pin n» omnes colore viridi fusco, verticales multis lineoUs viridibus
clarioribus variegat»,
Diese durch, ihr prachtvolles Farbenkleid ganz besonders ausgezeichnete Art, unter^heidet
sich noch außerdem von den,gekannten Arten durch ihren beinahe schuppenlosen Kopf (ob durch
A lte r?), und durch das höckerförmige Kopfprofil. Die Form des Körpers, mit Ausnahme dieses
Höckers, ist oval; die ,Mundlippen sind ungewöhnlich dick; der stachelige.-.Theil der Rücken-
„nd Afterfiosse ist, "niedrig, da aber ,der äpssere. Rand dieser beiden Flossen eine beinahe wag-
rechte Linie verfolgt, so nehmen die Strahlen derselben bis zu dem' drittletzten gn Länge zu,
bedingt durch die Form des Körpers; hinten ist die Spitze beider Flossen schräg abgestutzt. Der
freie Rand des, stacheligen Theils Ai<^ser Flpssen ist vesdickt, und die Schuppen längs ihrer
Basis überdecken nur einen sehr kleinen Theil derselben. Die Brust-, Bauch-und Schwanzflossen
sind zugerundet. Die Seitenlinie besteht aus einfachen Strichen., and zählt auf dem obern
Streifen" 15, auf dem untern 10 Schuppen. Jedes Paar der Nasenlöcher bestehet aus 2 ganz
kleinen Poreu. Die Strahlenzahl der Flossen ist:
Brfl. J _ ? Bafl. - j - , Rfl. Afl. - | - * Schfl. 3 - f y y + 3. t
'Die Grundfarbe des Kopfes ist meergrün; über jeine vordere Hälfte und auf der Gegend
dej P rä- und Suboperculum sind viele orangegelbe' dünne Streifen und kleine Flecken; hinter
dem Auge ziehen, einige königsblaue Linien; Gegend der Brustflossen, des Opecculums und des
Bauchs bis zum After heUgrün mit ganz feinen labyrinthartigen braunen Ebnen. Ganzer Recken
und hintere Hälfte desl Körpers bis zur Schwanzflosse hellgrün, an der Basis jeder Schuppe ein
breiter dunkelgrünbrauner Verticalstreifen; die Flossen sind sämmtlich dünkelgrün, die drei ver-
ticalen mit sehr vielen feinen wellenförmigen hellgrünen Linien.
Der Mund.ist mit einer einfachen Reihe konischer Zähne besetzt; in der Mitte ist oben und
unten ein Paar kleiner Zähne, zu deren Seite jedesmal ein Jünger vorwgrtsgcrichteter^oniscl^r
Zahn. Die halbsphärischen Zähne der Schlundplatten sind ; Von mittelmässjger Grösse; in der
Wirbelsäule sind 9 Rippen und 14 Schwanzwirbel.; von den 5 Strahlen der Kiemeijhaut ist .der
am meisten nach innen liegende ungewöhnlich breit. Structur des Darmkanals wie bei den verwandten
Labrusgattungen. Ich beobachtete nur wenige Individuen dieser A rt, alle waren über
2 Fufs lang, und man hatte He immer bei Djetta eingefangen, wo übrigens, sonderbar genug,
dieser schöne Fisch keinen Trivialnamen hat.
Während meiner ersten Bereisung des rothen Meeres entdeckte ich eine sehr schöne Art der so seltenen
Gattung Anampses ») (A. cmruleopunctatus) Rüpp. Atlas Taf. 10. Fig. l,) f iAirf meiner letzten Reise glufckte es
mir abermals eine neue Art derselben zu erhalten', die mit def andern durch sÜlrone Farbenzeichnung und Seltenheit
wetteifert.
* ) Ist nicht der von Seba Vol. a p. 31; Fig. 3. abgebMete Fisch, den Bloch Schneider pag. 263 Labras nigrescens benennt, dieser
mein Anampses coeraleopanctatus ? l a v i e r rechnet wohi ans Irrthum zu den Anampses den Labrns Tetraodon Bl. Schneider p. 263 j
denn dieses ist f e in e r Ansicht nach ein Scarus.
Taf. 6. Fig; 3.
Anampses «Iiademutus. RnppeU.
Diagnos. Anampses corpore eUiptico, comprgssöt pinna caudali truncata, corporis coloreffidflescentc; labiis, diademate inter ocnlos, rivuiis
ad opercula, et stria verticali ad marginem omnium (squamarum parté 'posteriori corporis colore cceruleo j pinna caudali
flavicante, vittis lateralibus coeruleis.
Ich fange damit an zu bemerken, dafs diese prachtvolle Anampsesart nicht in frisch belebtem
Zustande von mir beobachtet wurde, und meine Farbenbeschreibung nach dem einzigen in Weingeist
aufbewahrten Individuum gefertiget ist, welches meine Jäger zu Tor einsammelten, während
ich im Jahr 1831 den Berg Sinai bestieg. Die ovale Körperform ähnelt sehr der meines
Anampses coeruleo - punctatus, nur ist bei gegenwärtiger Art die Schwanzflosse hinten nicht auswärts
gerundet, sondern vertical abgestutzt. Der Mund ist. etwas zugespitzt; wenn geschlossen
überdeckt ihn ganz dié etwas verdickte Lippe des Oberkiefers, die an der Endspitze des Mundes
zwei Einschnitte hat. Der Kiemenspalt beider Seiten ist nicht mit einander um die Brust
herum zusammenhängend. Der Operculärrand bildet über der Brustflosse eine etwas längliche
lappenförmige Zurundung, und hat am Suboperculum eine Art von Einbiegung. Die Seitenlinie
fehlt an d%n zwei vordersten Schuppen, zieht am obern Drittel der Körperhöhe mit der Rückenkrümmung
ziemlich parallel bis unter den sechs letzten Strahl der Rückenflosse , wo sie sich
abwärts zur Körpermitte biegt, und dann in halber Höhe den Schwanz wagrecht durchläuft; in
allem zählt man der Seitenlinie entlang 30 Schuppen; an der Basis der Schwanzflosse sind .mehrere
Reihen kleiner Schuppen, welche zwischen den Strahlen lanzettförmig einliegen; die Stacheln
der Rückenflosse sind mittelmässig stark und zugespitzt; sie sind etwas niederer als die gespaltenen
Strahlenf auch die 3 Stacheln der Afterflosse sind zugespitzt; die Bauchflossen mitteL-
mässig lang, und ebenfalls zugespitzt.
Brfl. - fj- , Bafl. - j- , Rfl. A fl.y y , Schfl. 3 + -yj + 3.
Die Grundfarbe des Kopfes und ganzen Körpers scheint dunkelgrasgrün zu seyn; die Lippen
und ein Streifen ober und unter dem Mund, so wie eine Binde längs der Kehle bis zum End^
d e£ Kiemenhaut, ferner ein Stirnband zwischen den Augen und einige labyrinthartige Linien auf
den Operculn von blauer Farbe; längs jeder Schuppe auf den. hintern % des Körpers ein vertikaler,
und auf dem Bauch zwischen der Brust- und Afterflosse ein horizontaler dünner Streif,
scheinbar von blauer Farbe. Brustflosse gelb, an der Basis und dem obern Rande blau gesäumt.
Die drei verticalen Flossen orangegelb; in der Mitte zwischen jedem Strahl der Rückenflosse
ein dreieckiger königsblauer Flecken; unfern des Se'itenrandes„der Schwanzflosse ein blauer
Streifen, und längs der Basis und des freien Randes der Afterflosse gleichfalls eine .-blaue Einfassung.
Die Bauchflossen scheuen gelblich mit einem breiten blauen Streifen längs des dritten
gespaltenen Strahls. Körperlän|e 10 Zoll.
Ich erhielt auf meiner ganzen Reise nur ein einziges Individuum dieser Fischart , und zwar
zu Tor, gleichzeitig mit ein ten Anampses cceruleo-punctatus.