Taf. 23. Fig. 1.
Columba bronzlna. RüppeU *).
Diagnos. Statura Columbae turturis paulo minore, cauda mediocri, recte truncata, parte antica capitis et gula alba, sincipitc, nucha,
collo et toto gastraeo, gula excepta, ex umbrino rufis, collo et pectore splendore aeneo, interscapulio violaceo fusco, alarum
tectricibus, ^tergo, uropygio et duabus rectricibus medianis ex rufo umbrinis, remigibus nigro-fumigatis, rectricibus octo latera-
libus caudam versus nigris, apice fascia lata, latere superiori cinereo - schistaceo, inferiori clariore.
Die Körpergröfse dieser Taube ist etwas geringer als bei der Turteltaube; ihr Schwanz von
mittlerer Länge, rechtwinkelig abgestutzt, und die Flügelspitzen kurz, denn sie überragen die
Flügeldecken kaum um dreiviertel Zoll, so dafs sie nur bis an das vordere Drittheil der Schwanzlänge
gelangen.
9'. 5".
ä : 5%.
2 . 7.
4. 9.
— 1 0 .
K ö r p e r a u s m e s s u n g.
Die ganze Körperlänge beträgt . . . .
Der Schnabel besonders gemessen . . " .
Länge des Schwanzes . . . . .
Länge des Flegels . . . . . . . .
Tarsus . . . .
Färbung beider Geschlechter ist ganz gleich, und ihre Verkeilung hat manche Aehnlichkeit
mit derjenigen der Columba larvata (Tourterelle a masque blanc, Levaillant, Vol. 6 . Taf. 269.)
Der Hauptunterschied besteht in der Färbung des Schwanzes; dieselbe ist in fraglicher Figur
schwarz, aber in Levaillants Beschreibung nicht bestimmt angegeben, so dafs vielleicht doch
neuere genaue Nachforschungen die Identität beider Arten ausweisen dürften, welches ich also
besonders empfehle; doch wenn dem auch so wäre, so glaube ich durch Bekanntmachung einer
genauen Abbildung und Beschreibung der Wissenschaft einen Dienst zu erweisen, und mache selbst
darauf aufmerksam, beide Arten einer genauen Vergleichung zu unterwerfen, um nöthigenfalls
ein überflüssiges Synonym zu unterdrücken. Meine Forschungen in dieser Beziehung in London
und Paris waren fruchtlos.
Bei Columba bronzina ist die vordere Hälfte des Kopfs und der Kehle rein weifs; die hintere
Kopfhälfte und die Mitte des Nackens rothviolett mit Purpurschimmer; die Gegend unterhalb der
Ohren grauviolett; die hintere Seite des Halses und dessen ganzer vorderer Theil, so wie die
Brust dunkel-kupferroth mit Metallschiller; Bauch, Schenkel und untere Schwanzdecken dunkel-
rostroth; Vorderrücken blauviolett, gleichfalls mit Schillerglanz; Flügeldecken, Hinterrücken, obere
Schwanzdeckfedern und die beiden mittleren Steuerfedern röthlich-bisterbraun; Flugfedern schmutzigdunkel
blaubraun, deren äufsere Fahnen mit einem helleren Randsaume; die zehn seitlichen
*) Um grübelnden'Recensenten zuvor zu kommen, bemerke ich, recht wohl zu wissen, dafs das Wort „ bronzina“ nicht acht lateinisch
ist; da aber bei Tauben der Artennamen a en e a ', r u f in a etc. etc. bereits verwendet wurde, auch der schulgerechtc Illiger für lateinische
Diagnosen die einem Zeitgenossen des Cicero gewifs unverständlichen Worte: caffeatus für kaffeebraun, brasilianus für brasilicnliolzbraun,
indicus für dunkelblau etc. etc. als classisch in seiner Terminologie des Thierreichs aufgestellt hat, so sehe ich nicht ein, warum man
nicht eben so berechtiget ist, das Wort bronzinus zur Versinnlichung eines Artencharakters bei der Nomenclatur in Anwendung zu
bringen.
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