Taf. 29. Fig. 2.
Dentex? riviilafus. Rüppell.
Diaynos. Dcntex corpore 'fclliptico, fronte sinuata, ore mihutiusculo, labiis carnosis, dentibns veluti generis Lethrinus, oculis, corporisque
v squamis magnis, pinna dorsal! et anal! postice acuminata, caudali s^ e x c isa ; capitis*colore viridescente, regione operculari lineis
cacruleis undulatis, corpore ex albido cinerascente, pinnis rufescentibos hyalinis, limbo externo flavicante.
Der Körper ist ziemlich gleichförmig elliptisch, nur über den Augen ist im Kopfprofil eine
kleine Einbiegung; die Verticalhöhe entspricht einem Drittheil der ganzen Länge; die Augen
sind grofs, ihr Durchmesser ist beinahe ein Drittheil der Kopflänge; die Böschung des Präoper-
culums ist schuppenlos, das Präoperculum selbst hat vier Reihen mittelftäfsig grofser Schuppen;
auch die Körperschulen .sind verhältnifsmäl|ig grofs. Rücken- und Afterflosse wohl entwickelt,
nach hinten in eine Zuspitzung auslaufend; die steifen Stacheln derselben auf einer Seite abwechselnd
etwas breiter; Brust- und Bauchflosse zugespitzt, beide ziemlich lang; Schwanzflosse hinten
ausgekerbt.
Brfl. ■£■.,. Ball, -J- » M . IT > Afl. Tö> Schfl- 2 + ‘F + 2’
Kopffarbe grünlich mit himmelblauen wellenförmigen Längsstreifen über die Operkeln, zwischen
Augen und Mund; Körperfarbe verwaschen silberfarbig grasgrün. Flossen%öthlich hyalinisch, die
ungepaarten nach’ dem Rande zu gelblich. Iris silberfarbig.
Ich erhielt von diesem Fische nur ein einziges Individuum, daher ich keine anatomische Notiz
besitze; er hatte 18 Zoll Körperlänge; es war auf dem Markte von Djetta im Monat Nbvember;
man wufste mir keinen bezeichnenden Trivialnamep anzugeben.
Lethrinus. Cuvier.
In Cuvier’s neuester Bearbeitung dieser Gattung sind meines Erachtens abermals mehrere Arten unter verschiedenen
Benennungen doppelt aufgeführt worden, welches ich jedoch nur als eine Mtiishmafsung auszusprechen
wage, um geflissentlich zu bitten, meine naturgetreue Abbildungen am passenden Orte gebührend zu vergleichen.
Einer der best bezeichneten Forskalischen Fische, welcher zu den Lethrinus gehört, ist defsen Sciaena harak,
welchen Cuvier ganz .übersehen hat, daher ich vermuthe, dafs er nicht von Herrn Ehrenberg eingesammelt
wurde; aber dieser Fisch scheint mir mit einer andern in Cuvier’s Werk beschriebenen Art, dem Lethrinus
erythrurus identisch zu seyn.
Taf. 29. Fig. M
Lctliriuiis Harak. Forsk. Rüpp.
Si/non.: Sciaena Harak. Forsk. pag. 52. No. 63. Lethrinus erythrurus? Cuv. Vol. 6. p. 293.
Diaynos. Lcthrinjis corpore snbelliptico, vertice ante oculos paululmn angulato, corpore colore pallidc thalassino, infra lincam lateralem
macula ntrinque nigra oblonga rhomboidali, colore fulvo cincta *).
Das Kopfprofil macht etwas vor den Augen einen stumpfen Winkel, wie an der Abbildung
ersichtlich; der Mund ist wenig gespalten, die Lippen etwas fleischig; an den vordem Nasenlöchern
ist ein kleiner Hautluhler befindlich, der Körper comprimirt, länglich elliptisch, die Augen-
und die Körperschuppen von mittelmäfsiger Gröfse; die Stacheln der Rücken - und Afterflosse
* ) In Forskals Beschreibung stehet als Druckfehler: „ colore fusco cincta.“
abwechselnd auf einer Seite stärker, welches bei allen Lethrinusarten der Fall zu seyn scheint;
der vierte Strahl der Rückenflosse ist der längste; die Schwanzflosse am hintern Rande wenig
ausgekerbt.
Brfl. Bafl.—j-, Rfl. ' ^ - * ), Afl. - f - , Schfl. 3 3.
Die nackte Haut des Präoperculum ist durch schmale Wülste etwas gerippt. Körperfarbe
blafs meergrün, nach dem Rücken und dem Vertex zu mehr dunkelgrün, nach dem Bauch zu
ins Gelblichweifse übergehend; in der Mitte jeder Köfperseite unterhalb der Seitenlinie ist ein
länglicher rhombischer schwarzer Flecken mit Gelbgrün bordirt; alle Flossen sind grünlich hyalinisch.
Iris dunkelbraun mit gelbem Ring um die Pupille. Körperlänge nicht über h2 Zoll.
Häufig auf dem Markte zu Djetta im Monat-September; ist ziemlich wohlschmeckend; heifst
im Arabischen M’ Harak.
Taf. 28. Fig. 3.
J L c t l i r i i i i i s Ramak. Forsk. Rüpp.
Syrunt.: Sciaena R^nak. Forsk. pag- 52. No. 64. Lethrinus Ehrenbergii? Cuv. Vol. 6. p. 312.
Diaynos. Lethrinus capite elongato conico, operculo unispinoso, squamis mediocribus, praeoperculo et regione s.uborbitali poris perforata,
corpore subelongato, dorsum versus colore viride umbrino, ventre carneo violaceo, per latera corporis striis duäbus longitudina-
libus subisabeilinis; pinnis ex rufoq&inereo hyalinis, ventralibus subviolaccis.
Wäre der hier von mir abgebildete Fisch mir nicht zu Djetta unter dem dort gebräuchlichen
Trivialnamen „Ramak“ zugekommen, so würde ich es nicht wagen damit denjenigen zu iden-
tificiren., den Forskal unter gleicher Benennung mit einigen wrenigen Worten andeutete; aber auch
diese wenigen Worte Forskals stimmen in jeder Beziehung mit den* mir unter gleicher Benennung
zugekommenen Fisch. Ob übrigens dieses auch mit Cuvier’s Lethrinus Ehrenbergii der Fall
ist, dieses können nur im Berliner Museum angestellte directe Vergleichungen entscheiden.
Der konisch länglich geformte Kopf, defsen Profilfläche nur einige Wellen biegungen macht,
die etwas breiten Operkeln, hinten mit einer stumpfen Knochenspitze, unterscheiden diesen Fisch
leicht von dem ihm ähnlichen Leth. Harak; die Farbe, fleischige Lippen und breiter Kopf vom
Leth. latifrons. Der gröfste Verticaldurchmesser entspricht genau der Länge des Kopfes,^und ist
gleich dem dritten Theil des Körpers ohne Schwanzflosse; die Augen sind mittelmäfsig grofs, die
Strahlenzahl der Flossen genau wie bei vorbeschriebener Art; die nackthäutige Kopfgegend der
Praeoperkeln ist von vielen kleinen Poren durchlöchert; um die vordem Nasenlöcher ist ein
wulstförmiger Rand. Körperfarbe nach dem Rücken zu hellgrünbraun, nach dem Bauch zu verwaschen
fleischfarbig violett; ein blafs isabellgelber Streifen gehet durch die Brustflossen nach der
Schwanzmitte; etwas über ihr ist die Andeutung eines zweiten ähnlichen Farbenstreifs. Flossen
röthlich grau hyalinisch, die Bauchflossen etwas bläulich. Iris braun mit gelbem Ringum die Pupille;
nach dem Tode bildet .der dunkler werdende Rand der Schuppen netzförmige^Zeichnungen.
Ich beobachtenden Fisch nie über 10 Zoll Körperlänge.
* ) Auch hier ist ein Druckfehler in Forskal; denn nachdem gesagt wird: „radii idem cum praeoedente“ d. h. mit Lethrinus Mahsena,
stehet statt ; Forskal zählte nämlich den letzten gespaltenen Strahl doppelt, denn alle Lethrinusarten haben nur neun gespaltene
Strahlen an der Rückenflosse.
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