Deprimirter Kopf mit etwas hervorstehendem Unterkiefer, Körper ziemlich lang gestreckt,
vorn cylindrisch, von kaum kenntlichen Schuppen bedeckt, die Schwanzflosse lang und zugespitzt,
die Brustflossen zugerundet, die Membran der ersten Rückenflosse niedrig, aber ihr zweiter, dritter
und vierter Strahl bedeutend verlängert, dem vierten Theil der ganzen Körperlänge gleichkommend;
an beiden Kiefern in der vordem Reihe acht robuste gleich lange Hackenzähne, aber
keine verlängerten Eckzähne auf den Seiten, welches bei allen meinen Individuen constant.
Brfl. , Bafl. Hfl. -y- + Afl. -yp Sobfl. 3 + + 3.
Kopf und Körper gelbbraun, durchaus mit feinen himmelblauen Punkten, auf letzterem aufser-
dem mehrere kleine dunkelbraune Flecken zerstreut; die Flossen graubraun, die erste Rückenflosse
fein blau punctirt, die Brustflossen mit vielen verticalen Reihen zitrongelber Fleckchen; die Mitte
der Schwanzflosse blau und schwarz punktirt und mit gelb eingefafstem Rande, welcher auf der
äulsern Seite einen schwarzen Saum hat. Bei den in Weingeist aufbewahrten Exemplaren ziehen
über den Körper acht diagonalgestellte dunkelschattirte Binden.
Körperlänge 4% Zoll. Häufig zu Djetta.
Von der Gattung Periophthalmus beobachtete ich im rothen Meere nur eine Art, die längs der Küsten des
ganzen indischen Meeres sehr verbreitet vorkommt, welche Schneider Periophthalmus Koelreuteri benannte, und
die von Pallas in seiner achten Sammlung merkwürdiger Thiere, Taf. 2. Fig. 1 ziemlich gut abgebildet ist.
Dieser Fisch ist ungemein häufig bei Massaua, zwischen den von der Ebbe entwässerten Uferfelsen herumspringend,
auf kleine Crustaceen Jagd machend.
Noch einen kleinen Fisch aus der Familie der Gobioiden, freilich nur ein einziges Exemplar, fand ich im
rothen Meere, der mit der Gattung Eleotris verwandt ist, aber doch hinlänglich von derselben sich unterscheidet,
um den Typus einer selbstständigen neuen Gattung zu bilden, die ich in meinem vorigen Atlas unter dem Namen
Asterropteryx semipunctatus beschrieb und abbildete. *) Auch hiervon hat Herr Valenciennes für gut befunden in
seinem zwölften Bande gar keine Notiz zu nehmen.
Z u sam m en ste llu n g d er v o n mir b e o b a c h te t e n F is c h e zu d e r F am ilie d er G o b io id en g e h ö r ig :
Blennius comifer (Riippell) Atlas . . . . ..............................................pag- 1 1 2 .
„ semifasciatus (Eiipp.) Wirbelthiere . . . ... . . „ 134.
Petroskirles milratus (Rupp.) Atlas . . . . ..............................................Taf. 28. Fig. 1 .
„ ancylodon (Rupp.) Wirbelthiere . . . . . . „ 1 - „ 1 .
Salaries quadripinnis (Cuv.) Atlas . . . . . . . . . . „ 28. „ 2.
,, cyclops (Riipp.) Atlas ........................................................ 28. „ 3.
jlavo-vmbrinus (Riipp.) Wirbelthiere . . . . . . . 32. „1
.
„ rivulalus (Riipp.) Atlas . . . . ..............................................P»g- 114.
,, Juscus (Riipp.) Wirbelthiere . . . . ..............................................Taf. 32. Fig. 2 .
.. idarooittatus (Riipp.) Wirbelthiere . pag. 136.
„ unicolor (Riipp.) ibid............................................ . . . . I . „ 136.
Opisthognaihus Sonneralii (Cuv.) RUpp. Atlas . ..............................................Taf. 28. Fig. 4.
Gobius caeruleopunclalus (Riipp.) Wirbelthiere . . . .................. „ 32. „ 3.
„ ornutus (Riipp.) ibid. . . . . . ..............................................P»g- 137.
„ albomaeulatus (RUpp.) ibid. < . . . 137.
„ rimdatus (RUpp.) ibid. . . . . . ..............................................» 137.
') Atlas, pag. m und Tafel 34. Pig. 4.
Gobius echinocephalus (Rupp.) Atlas . . . . . .....................................Ta£ 34-K g . 3.
,, diadematus (Riipp.) Wirbelthiere . , .....................................P*£. 138.
,, albopunctatus (Cuv.) ibid. . . . . . . 1 | j , J 138.
,, nebulo - punctatus (Cuv.) ibid. . . . . 139.
„ citrinus (Riippell) ibid. . . . . . .....................................Tat a2.Fig. 4L
„ arabicus (Lin. GmeL) ibid. . . . . . 32. „ â.
Periophthalmus Kolreuterl (Schneider) Pallas VIII. .....................................g a s L
Asterropleryx semipunctatus (Riipp.) Atlas . . . . .....................................„ 34. „ 4.
Familie der Seeteufel. Les Pectorales pédiculées. Cuvier.
Chironectes nummifer. Cuv.
Icon: Mémoires du Musée, Vol. 3. Taf. 17. Fig. 4.
Diagnos. Chironectes radio antico pinnae dorsalis primae apice membrana verrucosa, radio secundo cylindrioo. recto, sublùspkki, UxOo
apice recuvo elato, grannlato, corpori membrana adnato, cote granulosa »cabra, Jmea ar.quata tubercuBs ieat-ara.ta'fig per ^percula
et circa gulam, tentacnlis cutaneis singulis ad pectus, post pinna» pectorales, et basa caudae; Finea Jaterafi anfies dorse prosâma,
semicirculari, postice pinnae anali vicina ; corporis et pinnarum colore ex umbrino flavo, pnnctuliï macnïisqne fuscioribus variegato;
parte mediana pinnae dorsalis secundae macula circulari um b rino-tnsca, margine fiaro.
P. P . - y - , V. -J -, D . A + JL - i ( c . A -.
Corporis longitudo unciae 4; prope Massauam captus.
Man darf nicht vergefsen, dafs Cuvier’s Beschreibung in den Mémoires du Musée nach einem trocknen
Exemplare gefertiget ward, daher die scheinbare Verschiedenheit mit vorstehender nach dem Leben entworfener
Diagnose. Die von Herrn Valenciennes veröffentlichte Beschreibung von Ckironect.es chlorostigma *) ist zn unvollständig,
und vermuthlich in der Angabe der Strahlenzahl fehlerhaft, um sie mit vorstehendem oder nachfolgendem
Fische, beide aus dem rothen Meere, vergleichen zu können.
Taf. 33. Fig. 2.
Chironectes caudimaeulatus. RüppdL
Diagnos. Chironectes radio secundo pinnae dorsalis conico. postioc membrana v-esSto, apice recurvo, radio tcröo elongato, depresso, ore
antrorsum declivo, apice mandibulae protuberaute, corporis cote granul ata. vcrrncarnm série oeirenteri per ciperenla, snb man-
dibula continuata, Iinca latcrali verrucosa undulata, corporis et pînnarnm colore ex rnfo-ambrino, pcrmnlris maenfis ct oetflfis
umbrinis irregularitcr variegato, margine pinnae dorsalis secundae et analis fuscàorc, puma anali supra e t snbtas ooelfis hum
nigricantibus.
Bezeichnend für diese Art ist die Stellung des Mundes, defsen Spalte schräg abwärts von
hinten nach vorn verläuft; die Syniphysis des Unterkiefers bildet einen hervorstehenden Höcker;
das Ende des vordersten freistehenden dünnen Strahls als Anfang der ersten Rückenflosse war
abgebrochen, kann daher nicht beschrieben werden; der folgende Strahl ist unten konisch, 'das
Ende rückwärts gebogen, hinten der ganzen Länge nach durch Haut mit dem Körper verwachsen ;
der dritte Strahl ist lang, ziemlich gleichförmig stark, an der Endspitze gekrümmt, und dicht
an dein Rücken aufgewachsen ; die ganze Körperhaut ist mit kleinen rauh amuföhlenden Knorpel -
körnern granulirt; längs der wellenförmig geschweiften Seitenlinie, und auf einer Spirallinie die
von der Syniphysis des Unterkiefers über die Operkeln unterhalb der Augen hinzieht, sind knorpelige
Höckerwarzen, wovon vermuthlich jede im Jugendalter einen Hautfühler hatte, die aber
*) Cuvlor, Yol. 12. png. 420.
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