Oinnyris proteus, Le Sucrier Proté Levaillant Afr. Taf. 295. Fig. 2. Findet sich zahlreich im Juli
und August in den Thälern von Simen in Abyssinien (6500 fr. Fuss.) *)
Familie der Fringillen **).
Ploceus. Cuvier.
Aus dieser Untergattung, von welcher ich sechs Arten eingesammelt habe, halte ich drei für neu, deren Beschreibung
und Abbildung ich vor allem veröffentliche.
Tafel 32. Fig. 1.
Ploceus larvatus. Rüppen.
Diagnos. Mas adultus: Fronte, vertice, regione parotica, gula et pennis dorsalibus prope humeris nigris; sincipite igneo-castaneo ; ccmee,
dorso, collo, pectore, abdomine et tibiis citrino-aurantiacis ; tectricibus parte media nigris margine citrims; remigibus primams
et secundariis badiis, bis margine externo, illis interno flavo-virente;. cauda supra et subtus flavo-umbrina, luteo-limbata; rostro
nigro, pedibus et unguibus corticinis. — Femina adulta et avis juvenis: Pileo, nucha, regione parotica et uropygio flavo-virentibus;
stria supraorbitali, gutture et pectore citrinis; auehenio dorso et humeris cinereo-umbrinis, hypochondriis flavo-cinerasccntibus,
ventre sordide albicante, alis umbrinis, remigibus primariis margine interno et externo flavo, secundariis et tectricibus majoribus
■ margine externo albicante, rostro fusco-hepatico, mandibula subtus albicante.
Diese schöne Ploceusart hat grosse Aehnlichkeit mit dem von Swainson abgebildeten Ploceus
textor ***) vom Senegal, wovon ich Individuen zum Vergleich benutze; jener unterscheidet sich von
letzterem hauptsächlich durch die geringere Ausdehnung der schwarzen Farbe am Oberkopf, und
dass das Gelbe des Nackens mit dem der Brust vollständig verbunden ist.
Ganze Körperlänge' . . . tV i0 // Flügellänge . . . 3 . 6
Schwanzlänge besonders . . 1. I I . Länge des Tarsus . 11*
Schnabellänge längs der Firste . . . 10".
Beim alten Männchen ist Stirn und vordere Hälfte des Oberkopfs, Augen, Ohrengegend und
Kehle matt kohlschwarz; über die hintere Hälfte des Oberkopfs geht eine lebhaft rothbraun gefärbte
Binde; Nacken, Rückenmitte, Seiten des Halses und ganze vordere Körperseite lebhaft pomeranzengelb;
die Rückenfedern, welche den Flügelbug überdecken, sind schwarz; die Federn des Flügelbugs
schwarz, seitlich gegen das Ende zu lebhaft gelb; Flügel grünbraun, die äussern Fahnen der
Flugfedern zeisiggrün gerandet, die obere Hälfte der innern Fahne schwefelgelb; Schwanz zeisiggrün
mit grüngelbem Randsaum. Schnabel schwarz, Füsse und Nägel rindenbraun; Iris kastanienbraun.
Beim ausgefiederten Weibchen und jungen Vogel ist der ganze Oberkopf, Nacken und Bürzel
zeisiggrün, die Federn dem Schaft entlang etwas dunkler; ein schmaler Streif von den Nasenlöchern
an über jedem Auge hinziehend, Kehle, Vorderhals und Brust citronengelb; Bauchmitte schmutzig-
weiss, Bauchseite gelblichgrau; Rücken-und Flügeldecken graubraün; Flügel fahlbraun, die grossen
«) Sonderbarer Weise linde ich den auf dieser Tafel sein gut abgebildeten Vogel nirgends citirt, weder in der Encyclopédie, noch
in Latham noch bei Cuvier, Lesson oder in dem Dictionnaire des Sciences naturelles ! Wurde er von allen übersehen? Beitp ej: c en
ist die ganze obere Körperseite grau olivenfarbig, die untere dunkelbraungrau mit hellgrau gesprenkelt ; ein wetsser Züge gehet vom
Mundwinkel uiter den Angen längs der Halsseiten. Beim jungen Männchen ist bereits die Kehle schwarz und der Vorderhals fenerroth
mit lasurblauen Wellenlinien ; der Bauch schwarz, grau und isabell gesprenkelt.
«*) Bei der Beschreibung der vielen von mir beobachteten Arten dieser grossen Familie werde ich sammthehe Untergattung«
men, .die Cuvier in seine, zweiten Ausgabe des Régne animal aufgestellt hat, so wie ferner theilweise diejenigen, welche in neuester Zeit
Swainson in seinem gehaltvollen Werkchen: die Vögel von West-Afrika, in Gebrauch setzte.
***) Zoological Illustrations 2"d Séries, Birds Tafel 37.