128 Pristotis cyanostigma.
flösse ein schwarzer Flecken. Iris lasurblau. An dem halbmuskulösen Magenstumpfsack sind zwei
kleine Blinddärme; der Darmkanal ist kurz mit einer Rückbiegung; die ziemlich grofse Schwimmblase
ist- dünnhäutig, und verlängert als konische Säcke zu beiden Seiten der Schwanzwirbel-
apophysen. Körperlänge nie über 20 Linien. Häufig zu Massaua im Monat November, wo der
Rogen dieser Fische stark entwickelt war.
Pristotis, nov. genusi RüppeU.
Characteres generici: Dentes in utraque maxilla uniseriati, basi cestiformes, apice acumi-
nati, operculum bispinosum, praeoperculum margine serrato, suboperculum integrum, linea lateralis
sub dimidio postico pinnae dorsalis terminata.
Der Unterschied zwischen dieser neuen Gattung und Pomacentrus ist gegründet auf die beiden
robusten Stacheln an dem Opercularrande der ersteren befindlich.
Taf. 31. Fig. 5.
Pristotis cyanostigrma. RüppeU
Diaynos. Pristotis corpore elliptico compresso, lobo superiori pinnae caudalis elongato, acuminato, opercnlo semicirculari paululum serrato,
corpore */* superioribns colore viridesccntc, coeruleopnnctato, ventre carnco immaculato, stria cocrulca ab ocolis ad apicem capitis,
pinnis crythrinis hyalinis, dorsali et candali coeruleo punctatis, basi pinnae pectoralis macula nigra.
Elliptischer vertical comprimirter Körper mit stark gabelförmiger Schwanzflosse, woran die
obere Spitze bedeutend verlängert ist. Rücken- und Afterflosse hinten zugespitzt, dagegen der
Opercularrand.zugerundet. Schuppen vergleichlich zu der Körperdimension mittelmäfsig; unter dem
Unterkiefer vier deutliche Poren. In der Kiemenhaut sind fünf Strahlen.
Brfl. Bafl. - p Rfl. ÄfL-J-, Schfl. 5 + -y- + 5.
Grundfarbe des Kopfes und Rückens grünlich, des Bauchs fleischfarbig, die Operkeln und die
obern zwei Drittheile des Körpers mit kleinen lasurblauen Punkten; ein lasurblauer Streifen von
dem Auge nach der Endspitze des Kopfes; oben an der Basis der Brustflosse ein schwarzer Flecken;
die Flossen fleischfarbig hyalinisch, die Membran der Rückenflosse mit zwei Reihen himmelblauer
Punkte; der Basaltheil der Schwanzflosse gleichfalls blau punktirt. Iris braun mit goldgelbem Ring.
Form des Magens, Kürze des Darmkanals mit den beiden kleinen Blinddärmen am Pylorus,
und in Gabelspitze auslaufende Schwimmblase ganz wie bei Dascyllus cyanurus. Körperlänge nie
über 26 Linien beobachtet. Häufig zu Massaua.
Z u sam m en s te llu n g der F is ch e des ro th en M e e r e s aus d e r F am ilie d er Umbern.
Pristipoma stridens (Rüpp.) W irb e lth ie r e ................................................................
,, argenteum (Cuv.)ïtLacépède Vol. 3....................................
„ Kaakan? (Cuv.) Wirbelthiere . . . . . . . .
,, Na geh (Rüpp.) ibid..................................... ......................................................
,, punctulatum (Rüpp.) ibid.................................................................................
,, Caripa (Cuv.) R u s s e l l ..................................................................................
Diagramma gaterina (Cuv.) Rüpp. A t l a s ................................................................ ~
„ Schotaf (Rüpp. nec Cuvier) Atlas pag. 126 und Wirbelthiere pag. 125.
Taf. 31. Fig. 1.
„ 23. » 9
„ 30. » L
„ 30. „ 2 .
; 30. „ 3.
„ 124.
1 32. „ 1 .
Familie der Dornträger. 129
[punctatum (Cuv.) piscis juvenis. Rüpp. Atlas  . , . „ 32. „ 2 .
. ” ) cinerascens (Cuv.) piscis adultus. Wirbelthiere . . . . pag. 125.
(flavomaculatum (Ehrenberg) piscis juvenis. Atlas . . . . . „ 127.
” \faetela (Cuv.) piscis adultus. Wirbelthiere • ■ • „ 125.
,, albovittatum (Rüpp.) ibid. . . . , . Taf. 31. Fig. 2 .
•' An piscis juvenis Diagr. Blochii? Cuv.
„ crassispijium (Rüpp.) ibid..................................................... «SL „ 30. • 4.
Sco/opsis ghanam (Cuv.) Rüpp. Atlas . . Ü* . . ’ , . 2 . „ 1.
„ bimaculatu8 (Rüpp.) ibid. . . ..................................... • . . „ 2 . „ 2 .
* ,,c . l«roYïV(£Russell) ibid. • , • « 2 . „ 3.
Amphiprion bicinctus (Rüpp.). ibid. . . ■ . . , , . - „ 35. „ 1.
Duscyllus aruanus (Cuv.) B l o c h ................................................................ , .*• 198. ij, 2 .
„ marginatns (Cuv.) Rüpp. Atlas . . . . . . . • ‘ , , 8 . 2 .
. , , trimaculatus (Cuv.) ibid. . . . . • . . „ 8 . „ 3.
, , cyanurus (Rüpp.) Wirbelthiere . . . 31. 4.
Pomacentrus pavo (Lacép.) Bloch , . . . . . , . ; „ 198. „ 1.
, , vanicolensis (Cuv.) Voyage de 1’Astrolabe . . . . I -- 63. „ 1.
' „ biocellatus (Rüpp.) Wirbelthiere . . . . . . - • • « 31. „ 3.
Pristotis coeruleopunctatus (Rüpp.) ibid...................................................... „ 31. „ 5.
Glyphisodon saxatilis (Forsk. Rüpp.) Bloch . . „ 213. „ 2 .
,, sordidus (Rüpp.) Atlas . . . v. , , T „ 8 . „ 1 .
Familie der Domträger. Les Teuthies. Cuvwr. -
Aufser den zehn^u dieser Familie gehörigen Fischen, welche ich in dem Atlas zu meiner vorigen Reise
beschrieb und theilweise abbildete, habe ich während meines letzten Aufenthalts am rothen M&ere keine andere
Art dieser Familie beobachtet. Die seit kurzem erfolgte Publication des zehnten Bandes von Cuvier’s allgemeiner
Ichthyologie, welche die Teuthies abhandelt, gibt mir Veranlassung, zu meiner früheren Bekanntmachung einige
Nachträge und Berichtigungen zu liefern.
Den Fisch des rothen Meeres, welchen ich mit Bloch’s Amphacanthus punctatus identisch hielt, und unter
diesem Namen beschrieb und abbildete * ), glaubt Herr Valenciennes von demselben verschieden, welches zu
widerlegen mir unmöglich ist, da ich Forster’s Originalzeichnung, worauf die Blochische Art begründet ist, nicht
vergleichen konnte. Ich stimme übrigens -dem Ansichten des Pariser Ichthyologen bei, dafs erstere Fischart der
von Forskal beschriebene Scarus stellatus sey. Warum änderte .aber Herr Valenciennes meine Benennung statt
in Amphacanthus stellatus in Amph. nuchalis ? da ersteren Namen für diesen Fisch bereits vor 36 Jahren Schneider
(pag. 209) gebraucht hat!
Bezüglich der Zweifel des Herrn Valenciennes, ob der von mir als Amphacanthus siganus abgebildete Fisch
wirklich Forskals Scarus siganus sey, weil letztgenannter Autor (pag. 25) sagt, dafs dieser Fisch, den er im
rothen Meere nur bis zu ein Fufs Länge beobachtete, im persischen Golf zu Basra zwei Fufs grofs werde, ist
zu bemerken, dafs, da Foi’skal nie aufserhalb der Strasse Bab-el-Mandeb kam, indem,?er in Yemen starb, jene
Notiz über einen Fisch von Basra, von dem Editor der Descriptio Animalium, dem bekannten Niebuhr, der kein
Naturforscher war, beigefügt wurde, daher sehr wahrscheinlich auf einer Irrung beruht.
Bei Beschreibung des Skelets der Amphacanthusarten begehet Cuvier eine Irrung, wenn er (Vol. 10 pag. 117)
sagt : „les os styloides de leur épaule, se prolongent en se recourbant jusqu’à s’attacher par leur extrémité aux
premiers interépineux de l’anale“ ; denn diese Verbindung wird auf jeder Seite durch'einen eigenen Knochen,
der sich an der Styloia-Apophysis anlehnt, und nicht durch eine Verlängerung der letzteren gebildet. Die Wirbelsäule
der drei Amphacanthusarten, die ich einsammelte, enthält jede 10 Rippen- und 13 Schwanzwirbel; der
hinterste von den ersteren trägt keine Rippen. Von den fünf Strahlen der -Kiemenhaut ist besonders der erste
sehr breit und kurz.
É Fig. 2.
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