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Ganze Körperlänge von der Nasenspitze bis zur Schwanzbasis . . . . 1°. 1'. 3“
Länge des Schwanzes zuzüglich der Quaste . . . . . . . —- 8. 9.
Die Haarquaste besonders gemessen . ; . . . . . . . — -r- 9.
Dieses Thier lebt gleichsten andern von mir beobachteten Herpestes-Arten in Erdhöhlen
unter Buschwerk; ich beobachtete bereits im Jahr 1825 ein Individuum in gezähmtem Zustande
in Kordofan, wo die Eingebornen dieses Thier „Gottoni“ benennen; später fand ich es ziemlich
häufig in .den Niederungen der Kulla und im Küstendistrict bei Massaua; es fuhrt in diesen Gegenden
bei den Landeseingebornen den gleichen Namen, welchen ich bei den vorstehenden Arten
angegeben habe.
Bemerkungen über die v ie r H e rp e ste s-S cü ed e l, welche au f Ta fel 10. Fig. 1—4.
abgebildeT sind.
Die Normalzahl der Zähne der Gattung Herpestes ist an beiden Kiefern auf jeder Seite
6 Mahlzähne, die aber je nach;-,dem Alter -d e/ Thiers, und vielleicht auch in Folge seiner
gewöhnlichen Nahrungsart oft in Zahl und selbst in Form merklich variiren *). Bei ganz alten
Individuen finden sich zuweilen am Oberkiefer nur noch vier Paar Mahlzähfte, wie man solches
bei Fig. 3. (einem, Herpestes sanguineus) ersehen* kann; bei andern Individuen nutzt sich die
Krone der Zähne ganz ab, und die Reihenfolge derselben bildet dann eine gleichförmige Fläche.
Die vier Schedel, welche auf d e r Tafel No. 10. abgebildet sind, weichen durch folgende ver-
schiederf&ÜBildung unter einander ab:
1) Durch mehr oder weniger Verengung des Schedels gleich hinter d e r Augenhöhle. Diese
Verengung ist bei H. Mutgigella **) (Fig. 4.) bei weitem am stärksten, dagegen bei H. gracilis
(Fig. 3.) kaum angedeutet.
2) Durch die mehr oder weniger geschweifte Form des Jochbeines. Bei H. gracilis (Fig. 2.)
ist-das Jochbein beinahe horizontal verlaufend, und bei H. sanguineus (Fig. 3.) bildet es ein
beträchtliches Bogensegment.
3) Durch Abschliessung der Augenhöhle mittelst einer Knochenleiste oder eines Ligaments.
Bei H. Mutgigella (Fig. 4 .), bei H. leucurus Und H. pharaoni». ist die ganze Orbitalhöhle durch
einen Knochenrand ge bilde!; bei den 3 andern neuen Arten schliefst den hintern Rand eiii
L ig am en t.5’
4) Durch das Vorhandensein oder gänzlichen Mangel eines Knochenkammes längär der Mittellinie
desdÖccipitalknochens. Bei H. pharaonis ist dieser Knochenkamm am stärksten ausgesprochen;
etwas weniger stark bei H. Mutgigella|(Fig. 4.); bei weitem schwächer zeigt er sich bei
H. zebra (Fig. L ); er ist nur in der hintern Hälfte des Craniums bei H. gracilis (Fig.. 2.) und
bei H. leucurus; endlich ist er gar nicht voflianden bei H. sanguineus (Fig. 3.). «
5) Durch die Form des hintern Leistenrandes des Occipitalknochens. Das Ende des Knochenkammes
lätigs der^Mitte de^Occipitis bildet bald eine verlängerte Spitze, wie bei H. leucurus,
und H. Mutgigella (Fig.'S.), bald vereiniget sich dasselbe |techtwinkelig mit der querlaufenden
*) Ganz irrig hat Desmarest in der EncyClopedie, Mammalogie pag. 211. die*Zähl der Mahlzähne.,auf 5 oben und unten angegeben.
**) Au§ Versehen ist bei der Unterschrift diese Abbildung Herpestes fuscus benahmt.