Dieses Thier lebt im Gebüsch in Erdhöhlen um die Häuser in der abyssinischen Provinz
Dembea und Sinien, stiehlt die Eier der Haushühner, und greift auch das junge Hofgeflügel
selbst an; der ihm in jenen Gegenden gegebene Landesname ist Mutgigelia.
Taf. 9. Fig. 2.
Herpestes xelrra. Rüppell.
Syrnn.: Ichneumon tänianotus? Smith.
Diagnos. Herpestes supra colore umbrino fusco, parte posteriori J o r si 13 — 15 fasciis flavo - umbrinis transversalibns, gula, pectore,
ventre et parte interna pednm ferruginea, linea media abdominali alba, extremitatc pedum fuscescente; cauda corpore tcrtia
parte minore, subcuneiformi, unguibus antipcdum majoribus.
Ob dieses Thier nur climatische Varietät von demjenigen ist, welches Dr. Smith-unter dem
Namen Ichneumon tänianotus beschreibt, angeblichvon Port-Natal abstammend *), oder jenes,
welches F. Cuvier unter dem Namen Mangouste ä bandes, ohne Angabe d.es Vaterlandes, abbil-
de£**), oder* endlich des Mungo, jenes angeblich in Indien lebenden Thieres, wovon Daubenton
in Buffon, Vol. 13. Taf. 19. eine Figur bekannt machte, dieses müssen ferner^1 Untersuchungen
aufklären. Alle diese Thiere stimmen darin mit einander überein, *$afs ihr Schwanz vergleichsweise
zum Körper kürzer als gewöhnlich und keilförmig geform|jasr^ und dafs sie mit regelmässigen
dunkleren! Querstreifen übeF den Hinterrueken gezeichnet sind. Aber der weisseJBkrben-
streif, fäer über B ru ^ u n d Bauchmitte hinzieht, bei den 7 Individuen, die ich in Abyssiffllh einsammelte,
und die verbältnifsmässig sehr grossen Nägel der Vorderfüsse werden in keiner Beschreibung
jener Thiere erwähnt*. ..Vergleichungen mit der von mir publicirten Abbildung des Schädels
werden zur Entscheidung der Frage wegen der Selbstständigkeit der Thjerart dienlich seyn, und
ich bin der erste, der den von mir vorgeschlagenen Artennamen verwerfen wird, sobald ich über
dessen Unnöthigkeit belehrt bin.
Die Grundfarbe des Oberkörpers, des Schwanzes, und der Aussenseite der Füsse ist dunkelbraun,
jegliches Haar mit ein bis IfWei rothgelben Ringen j welche auf der hintern Körperhälfte
so regelmässig^gestellt sind, dafs bei glatt gestrichenen Haaren der Rücken gelbgrau und dunkelbraun
gebähglieft^rscheint, so dafs man ziemlich deutlich von der Basis des Schwanzes nach
vorn zu 13bi^;'15 Paar ^.dieser abwechselnden Farbenstreifen abzählen kann. Die Gegend um
den Mund, die untere Kopfhälfte, der Hals, Brust, Bauch und innere Seite der-Schenkel sind
rostroth; von der Mitte Mer Brust an ziehet längsjfees ganzen Unterleibes ein weisser Streifen.
Gegen dasyEnde.;' zu sind die Füsse kastanienbraun, «und eben so ist die Spitzendes Schwanzes.
Die Nägel d ir ^Vorderfüsse sind besonders j^rofs, ihre Farbe dutikelhornbraun. Die verlängerten
Barthaant an der Oberlippe und diejenigen über den Augen sind schwarz. Die JHaare des Schwanzes
verkürzen sich von der Basis desselben; nach seiner Spitze allmählich , wodtircfr er ein konisches
Ansehen erhält; an seiner Endspitze selbst bildet sich wieder eine Haarquaste.
African Zoology.,; Gape Town 1834. pag. 114.
*J§'F. Cnvïer Mammifères. Vol. 4. (64me Livraison.)