40 Zusammenstellung der fleischfressenden Thiere.
Hyaena striata (Storr)- F. Cuvier Mammifères. Vol. 1. pl. 55. Nubien, Aegypten und Arabien; nie in Abyssinien oder
Kordofan.
,, crocuta (Storr). Schreber, Tafel 96. B. Kordofan, Sennaar und Abyssinien*), nie nördlich vom 18. Breitegrad.
Kömmt in Abyssinien bis auf 12,000 Fuss über der Meeresfläche lebend in den Berghöhen von
Simen vor.
Felis maniculata (Küppell) Atlas, Tafel 1. Nubien und Kordofan.
„ Chaus (Güldenstädt) ibid. Taf. 4. Aegypten, Nubien und Abyssinien.
,, caracal (Linn.). Sdhreber, Tafel 110. Ebendaher.
„ chalybeata (Hermann). Schreber, Taf. 101. C. Nubien und Abyssinien. **)
„ Leopardus (Linn.) Schreber, Tafel 101. Arabien, Aegypten, Nubien und Abyssinien. ***)
,, • Leo (Linn.). In ganz Nord-Afrika, überall selten.+)
Die beobachteten Arten aus den Gattungen Gulo, Mustela, Lutra, Herpesles und Vioerra habe ich bereits auf
Seite 27 — 35 beschrieben und aufgeführt. Aus der Ordnung der Fleischfresser (von welchen ich die Cheiropteren
trenne) habe ich in Nordost-Afrika noch folgende eingesammelt yBBl
Erinaceus auritus (Geoflroy) Descript. de l’Egypte, Mammiferes pl. 5. Fig. 3. Aegypten, Nubien und Abyssinien.
Sorex indicus (Linn.); abgebildet unter dem Namen Sorex crassicandus, in Lichtenstein’s Säugethiere, Tafel 40.
Fig. 1.; findet sich, wie es scheint, bloss in den Häfen an den Ufern des rothen Meeres, und auf mehreren
Inseln, die Schifffahrts-Verkehr mit Indien treiben, wie Massaua, Dahalak u. a.; das Thier ist
daher wahrscheinlich aus Asien durch Schiffe eingeführt worden.
Die verschiedenen Cheiropteren, von welchen ich 17 Arten eingesammelt habe, die Thiere aus der Ordnung
der Pachydermen, so wie die Cetaceenartigen Bewohner des rothen Meeres, von welchen ich freilich nur einige
wenige beobachten konnte, kann ich wegen bedingter Beendigung des gegenwärtigen Werkes vorerst nicht näher
beschreiben und aufführen, und ich behalte mir diese Aufgabe für eine andere Bekanntmachung vor.
*) Wenn man die Verschiedenheit beobachtet, welche Individuen dieser Thiere in Färbung;, Länge und Dichtigkeit der Haare darbieten,
hervorgebracht durch Jahreszeit, vorherrschendes Clima und Alter, so kömmt man unwillkührlich auf den Gedanken, dass Hyaena
fusca und villosa nichts als Varietäten von H. crocuta seyen.
**) Die grosse Verschiedenheit in dem Umfang, der Anzahl und der Farbenintensität der Flecken, welche bei Felis chalybeata vorkömmt,
hatte ich bei eilf von mir eingesammelten Individuen recht überzeugend zu beobachten Gelegenheit; wären mir diese Häute vereinzelt
vorgekommen, so würde ich sicher eine specifische Verschiedenheit gemuthmasst haben.
***) In ganz Afrika und Arabien kömmt nur e in e Art grosser gefleckter Katzen vor, und keine unter den Namen F. leopardus und
F. pardus zu trennende Arten. Der von Ehrenberg abgebildete Leopard aus Syrien ist mit dem abyssinischen identisch. -
t ) In mehreren compilatorischen naturhistorischen Schriften werde ich als Autorität citirt für die Existenz einer eigenen Löwenart, die
keine Mähnen habe; ich habe nie eine dieser Bestien eingesammelt; die von mir gesehenen Individuen hatten freilich keine Mähnen, doch
da sie alle aus warmen Districtcn abstamm teil, so ist hierin die Ursache dieses Mangels zu suchen.
Ende der Beschreibung der Säugethiere.
Druckfehler.
Seite 7 u. 8. lies Cynocephalus statt Cynosceplialus.
„ 7. Zeile 35 lies Hamadryos statt hamadrias.
Neue Wirbelthiere
der F au na,von Ab y ssinien g eh örig,
entdeckt und beschrieben
von
JK Cîmarfr HitppHl.
l ö g e t .
Jrankfurt am Jftaitt.
I n C o m m i s s i o n b e i S i e g m n n d S c h m e r t o e r .
1 8 3 5 .