16 Im ie n im Durchmesser h atte, und die beiläuflg drei Zoll u nter der Oberfläche lagen; sie hatten beinahe ihre vollkommen«; Briitereife
e rlang t W ir nahmen die Eier in unsere Ba rk e, aber n u r ein einziges Ju n g e zerbrach nach ein P a a r Stunden die kalkige Eih ü lle, und
vermochte augenblicklich und lebhaft in einem Wasserbecken zu schwimmen.
In den von mir bereisten Provinzen von Nord-Afrika beobachtete ich nur 2 Landschildkröten-
Arten, die auch beide längst gekannt sind. Die eine, Testudo graeca, kömmt ziemlich häuiig-in
Unteregypten vor, und ist hinlänglich von den Naturforschern gekannt; ich kann mich daher
überheben von ihr eine Beschreibung oder Mittheilungen zu machen. Die zweite ist die von
Miller unter dem Namen Testudo sulcata abgebildete Art, welche Abbildung Schneider*)
abermals sehr getreu bekannt machte, aber nur den unglücklichen Gedanken hatte, den Miller-
schen Namen zu verwerfen, und statt dessen T. calcarata vorzuschlagen**). Millers Angabe,
dafs diese Schildkröte aus Westindien abstamme, beruhet zweifelsohne auf einer Verwechselung.
Ich beobachtete sie im nord-östlichen Afrika, jedoch nicht nördlicher als den 18ten Breitegrad;
sie kömmt in Kordofan, Sennaar und den niederen Districten von Abyssinien bis an die Seeküste
bei Massaua vor. In Kordofan und Dongola heist sie Abu Gefne; in der Umgegend von
Massaua Gafot ***). Der Schuppenpanzer eines ausgewachsenen Individuums ist 15 Zoll lang und
11 Zoll breit; das Thier wiegt alsdann bei 40 Pfund; es lebt von Vegetabiliën. Die Ein-
gebornen gemessen nie das Fleisch desselben.
Caretta. Merrem.
Taf. 2.
Caretta Bissa. RüppeU.
Diagnos. Caretta testa ovata, laevi, margine in tegro, scutis 25, dorsalibus 13 contiguis, vertebralibns hexagonis, dilatatis, secundo, tertio •
e t quarto subexcavatis; ventri scutis 13; rostro prominente, parabolico, tomiis integerrimis arcuatis; scutis undecim in capite.
Cauda testam ex cedente, pedibus unguibus binis, corporis colore supra castaneo, maculis flavescentibus variegato.
Der K o p f dieser Seeschildkröte zeichnet sich von allen andern Arten durch seinen von den
Nasenlöchern an hervorspringenden Schnabel aus, dessen Durchschnittsprofil halbcirkelförmig ist.
Der Oberkieferrand ist durchaus zugeschärft, ohne Auskerbung, und seine Leiste in t-r, förmiger
Linie geschweift; der Mundwinkel selbst erstreckt sich bis unter die Mitte der Augenhöhle., Der
Schädel ist mit 11 grossen Homplatten bedeckt, wovon die grösste, welche auf der Mitte des
Kopfes liegt, ein unregelmässiges Achteck bildet, begrenzt durch 4 Paar ungleiche Schilder.
Ein 5tes Paar liegt an der Basis der Nasenlöcher, welche letztere dicht beisammen stehen,
* ) Sammlung vermischter Abhandlungen’, Berlin 1784.
**) Loco citato pag. 315. ' . . . . .
***) Nach N. Pearce (Life and Adventures. Vol. 2. pag. 33.) heist die Landschildkröte in
Amharischen U lle r; ich hatte keine Gelegenheit diese Angabe zu berichtigen.
der Tigré Sprache Abbagovica, und im