neuentdeckten Arten a b , die grofsentheils von dem Indischen Continent abstammen. Meine
afrikanische Reisen bereicherten diese Gattung gleichfalls mit zwei A rten , wovon die eine in
meinem früheren zoologischen Atlas abgebildet ist, die andere mache ich nachstehend bekannt *),
und füge noch die Beschreibung einer mir wenig bekannt scheinenden Art bei, die unserem Museum
unlängst vom Vorgebirg der guten Hoffnung, durch Herrn von Ludwig, zugesendet worden ist.
Taf. 7.
Otis melanogaster« RüppeU.
Diagnos. Mas adultus: Otis corporis colore sopra isabcllino, pilco foscescenti variegato, facic et regione parotidea sordide albida, linea
implumi ab angulo oris et oculi ad nucbam porrecta, aoriculam ambiente; vitta postocolari nigra in cervice ponjuncta, albo
limbata; gula nigra mentum versus gottis albidis adspersa; collo isabcllino, lineolis umbrinis undulatis, antice nigro, utrinque
albo limbato; pectore, abdomine et tibiis nigris, dorso isabcllino, macolis lanccolatis striolisque subtilioribus nigro umbrinis;
flexura alarum cum tectricibus candide albis; remigum primariarum prima nigra, secunda et tertia vexillis externis et apicibus
nigris, internis albis, reliquis albis apice nigro, — secundariarum vexillis externis albis, intemis apicibusqu'e nigris; rectri-
cibus supra taeuiis 5 — 6 latioribus colore umbrino distinctis. Mas juvenis ab adulto distingucndus gula alba, et carente
vitta postoculari striaque colli anteriori nigra.
Foemitm adulta gula alba, collo, abdomine, flexura alarum et tectricibus isabellinis, lineis subtilissimis umbrinis variegatis.
Bei dem alten Männchen hat der ganze Oberkörper einen isabellfarbigen Grundton, der
auf den Flügeln etwas heller, auf dem Schwänze etwas dunkler als auf dem Rücken ist. Stirn
und Oberkopf dunkelbraun; Gegend der Augen und Ohren schmutzig gelbweifs. Von dem Mundwinkel
ziehet um die OhrenöfFnung nach dem hintern Augenrande ein unbefiederter schmaler
Streifen von grauer Farbe. Am äufsern Augenwinkel beginnt eine schwarze Binde, deren beide
Ränder weifs eingefafst sind, und die mit derjenigen der entgegengesetzten Seite auf dem Nacken
verbunden ist. Der Hals ist auf dem isabellfarbenen Grunde mit feinen schwarzen Querlinien
gewellt. Die Kehle schwarz, nach dem Kinn zu weifs getüpfelt. Von der Kehle bis zu der
Brust ziehet längs des Vorderhalses ein schwarzer auf beiden Seiten weifs eingefafster Streifen
herab, der auf der Brust von einzelnen weifsen Federn unterbrochen wird. Der ganze Unterleib
ist schön kohlschwarz, eben so die Schenkel, welche unten mit einem weifsen Saume eingefafst
sind. Die Federn des Rückens und der Schultern sind sämmtlich von feinen dunkelbraunen
Querlinien unregelmäfsig durchzogen, wobei noch aufserdem diejenigen des Vorderrückens mit
einem länglichen dunkeln lanzettförmigen Flecken gezeichnet sind. Der Grund der Schwanzfedern
ist oberhalb etwas dunkler als der übrige Oberkörper, und diese Färbung wird nach den
Seiten des Schwanzes immer stärker, so dafs die äufsere Feder ganz schwarz ist; auf seiner obern
Fläche sind 5 S 6 braune Querbinden, und zwischen diesen schmale wellenförmige Linien. Die
untere Fläche des Schwanzes ist schwarz; die Endspitze der Federn schwarz und weifs getüpfelt.
An den Flügeln ist die äufserste Schwungfeder ganz schwarz; die zweite und dritte haben
die äufsere Fahne und Endspitze schwarz und die innere Fahne weifs. Die übrigen Schwungfedern
haben beide Fahnen weiss und eine schwarze Endspitze. Die Schwingen der zweiten
* ) Die in Afrika vorkommenden Trappcn-Arten sind: Otis arabs, hubara, Denhamii, afra, caifer (L ich t.) oder torquata (Cu v.),
Nuba, caerulescens, melanogaster und Vigorsii.