Ich beobachtete diesen Fisch, nur ein einzigesmal und zwar bei Djetta im Monat Juli; seine
Kö^perläng-e betrug 9 Zoll.
III. C a r a n x , deren beide Kiefer mit einer 'bürstenförmigen Binde haarfgrmiger Zähne besetzt sind.
Ich beschrieb seiner Z eit aus dieser Abtheilung 5 A r t e n * ) , die ich Caranx ferdau, cceruleopinnatus, fulvo-
guttatus, Bajad und RufsSlli benannte. Cuvier M t 'die erstere Art unter gleicher Benennung angenommen; den
zweiten Namen hat er irriger W eise auf eine ganz andere; Art angewendet, die Quoy und Gaimard bei Neu-
Guinea entdeckten, deren Brustgegend beschuppt, und* wö^ der Anfang der zweiten Rücken- und Afterflosse
in Zuspitzung verlängert ist, also unstreitig von meinem fC. Cceruleopinnatus verschieden; daher ich von le tz te rem
zur besseren Erkenntnifs nachstehend eine genaue Beschreibung nebst einer naturgetreuen Abbildung mittheile.
D ie von Quoy und Gaimard beob ach tetet Art wird somit den ihr Von diesen Reisenden gegebenen
Namen Caranx punctatus beibehalten. Dafs übrigens Cuvier meinen Caranx Bajad, der höchst wahrscheinlich
Forskäls Scomber Bajad,. ist (wohl erkenntlich durch das gänzliche UebWwachsen der Haut über die zwei
steifen Stacheln vor der A fterflosse), mit Forskäls Scomber fulvoguttatus identisch h ä lt * * ) , ist ein grober
Verstofs; er hat dadurch eine sehr nachtheilige Confusion verursacht, und ich bleib^ b ei meiner Meinung, daß*
d ie jfo n mir abgeßildeten Caranx Bajad und fulvoguttatus die nämlichen Arten sind, welche- der Schwedische
Red en d e unter gleicher Benennung aufführte. Herrn Ehrenberg’s; neuer Name d es letzteren, C.. auroguttatus,
ist als ganz zwecklose Neuerung zu cassiren.
Dafs Cuvier den von mir Caranx Russelli benannten Fisch au C. wodagawa umänderte, ist für die Wissenschaft
ganz indifferent; der mit diesen beider» JSfamen b e z e ic h n te Fisch ist dmr nämliche.
Da ich auf meiner letzten Re ise keine zu dieser Abtheilung’ g eh p^ g e .n eu ö A r t beobachtete, so g eb e ich
hiermit die erwähnte ausführliche Beschreibung und -Abbildung'*ramnesiD. cffirhleopinnatus.
Taf. 13. Fig. 2j ‘
Caranx coeruleoplnnatns. Rüpp. nec Quvier.
Diagnos. Caranx corpore ovali compM?s.o, subrhomboidali, frSntc parabolica, parte anteriori pinn» dorsalis second» mediocriter elevata,
.anali elongata acuminata, pitfhis pectoralibus. perlongis, falcaüs; linea latejra.li tertia parte posteriore recta, scütis minutis
loricata. Corporis sqrfam» minut», pars ante pinnas ventrales et -occipitis a le ^ g ta . Color corporis ex-argenteo. coeruleus, dorso
nonnullis guttis irregularibus flavis. Pinna dorsalis, analis et caudalis co ern l/s^s.
Der Körper ist vertical zusammengedrückt eiförmig elliptisch, sich dabei dem Rhomboidalen
etwas nähernd, ifiäSm bei dem Anfangs der zweiten Rücken- und Afterflosse das Körperprofil
eine A,rt'von stumpfen Winkel bildet. Dabei ist das Kopfprofil über den Augön convex; die
iVngen sirid grofs. £jie vorderen y, der Seitenlinie sind ein weitgespanntes Bogensegment, das
hintere »f liegt wagrecht,, u n d m ‘it sehr kleinen gekielten Schuppen gepanzert. Zu beiden
Seiten ihres Endes ist eine Hautfalte auf der Schwanzbasis. Die ‘Körperschuppen sind klein aber
wohl ausgesprochen. Der Vorderkopf und ein keilförmiger Streif auf dem Vertex vom Anfang
der ersten Rückenflosse bis etwas oberhalb der Augen^ ferner die ganze Brust, mit Inbegriff der
Basis der Brustflossen und des Raums um die Bauchflossen, ist schuppenlos. Die Brustflossen
sind sehr lang, sichelförmig. Bei der ersten Rückenflosse'ist der dritte Stahl,-am längsten, und
entspricht , des gröfsten Verticaldurchmessers des Körpers, welcher am Anfang der zweiten
Rückenflosse ist. L a te r e r ist etwas erhöhet, aber nach aussen zugerundet, während der Anfang
der zweiten Afterflosse in eine verlängerte Zuspitzung ausläuft. Die Schwanzflosse ist hinten
stark ausgekeimt.
*) vUlas, Fische, pag. 98.
►*) Cuvier Poissons. Vol. 9. pag. 76.