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Antilope Deeula. utippdi
Diagnos. Mas adultus. Antilope cornubus erectis subcontortis partc intcrmcdia deflexis, apicibus rotundatis advcrsum inclinatis, carina
antica breviori, postica longiori, basi triangulari obsolete annulatis. — Corporis colore ex fuscesccnte badio, juba dorsal! et
gastreo nigricante, linea ad latcra dprsi alba, lincolis transversis tribus ad quatuor albescentibus conjuncta, stria punctornm
alborum ad pectoris et lumbi latus, cauda subfloccosa supra rafescente, infra alba, apice nigricante. Pictura cctcrarum partium
ab illa Antilopes sylvaticaj (Sp ann .) non .differt.
In die Abtheilung der Trägelaphus Antilopen des Herrn von Blainville, gehört die schön
gezeichnete Gazelle, die liier beschrieben wird, und welche ich in den buschigen Felsenthälern
auffand, die den nordwestlichen Abhang des Abyssinischen Hochlandes bilden. Die Form ihrer
Hörner und die Verhältnifse der Körpertheile gleichen in vielfacher Hinsicht denen der Antilope
sylvatica (Sparm.), von welcher Art sie sich durch eine kleinere Statur, und verschiedene Farbenzeichnung,
nämlich den fehlenden weifsen Streifen längs des Rückens, einen grauschwarzen Bauch,
das Vorhandenseyn eines weifsen Längestreifen auf den Seiten des Rückens, der durch mehrere
Querstreifen mit der schwärzlichen Mähne, die über den Rücken hinzieht, verbunden ist, so wie
durch eine verschiedene Schwanzfarbung unterscheidet. Ich kann die Beschreibung dieser vermuthlich
neuen Art um so genügender mittheilen, da ich mehrere Individuen beiderlei Geschlechts und
verschiedenen Alters vor mir liegen habe, und will es dann dem Gutdünken der Systematiker
anheim stellen, ob sie diese constanten Abweichungen für zureichend erachten, um meine Antilope
Deeula als von der A, sylvatica specifisch verschieden, zu trennen.
G an z a l te s M än n ch en .
Horner: robust, mit dreikantiger Basis, allmählich nach der Spitze zu abgerundet, unten
auf zwei Seiten gekielt, die Kiele durch Drehung des Horns um seine Axe ein Drittel eines
Kreisbogens beschreibend. Farbe der Hörner braunschwarz; ihre Richtung ist an ihrer Basis
vertical aufsteigend, und etwas nach aufsen zu laufend; dann biegen sie sich ein wenig vorwärts;
der nun folgende* leierartig geschweifte Zwischenraum der mittlern Theile der Hörner ist etwas
rückwärts geneigt , aber die convergirenden Endspijzen sind wieder ein wenig nach vorn zu gerichtet.
Die unteren % der Hörner sind durch feine, wellenförmige Querlinien geringelt, die sich im Alter
viel abnutzen und stark ausspringen. Die Endspitzen sind ganz glatt.
Farbe: Oberkopf, Stirn und Aufsenseite der Ohren röthlichbraun; Seiten des Kopfes röth-
lichgelb; Mitte der Nase von der Nasenkuppe an bis < gegen die Augen hin und ein Fleck auf
der Mitte des Scheitels kastanienbraun. Ober - und Unterlippe, ein grofser Fleck an der äufsern
Basis der Ohren, zwei andere unter dem Auge und auf den Wangen, und ein feiner Streif vor
dem vordem Augenwinkel, weifs. Hals graubraun. In der Mitte des Vorderhalses und an dem
Anfänge der Brust ein grofser weifser Fleck; Nacken und eine Mähne, die vom Scheitel an längs
des Halses über den ganzen Rücken bis zur Schwanzwurzel ziehet, dunkelkastanienbraun. Grundfarbe
des ganzen Körpers und der Schenkel rothbraun mit braungrauen Haaren untermischt. Zur
Seite des Rückens ziehet ein weifser Streif vom hintern Ende des Schulterblattes bis zum Becken