Taf. 6. Fig. 1.
Oietllniiü quiiHineclnctus#' Rüppeii.
Diagnos. Chcilinus corpore elliptico, pïnnæ dorsalis et analis margine postico acuminato, p. anali truocata, radiorum apicibus elon-
gatis, corporis et capitis color^umbroviridi, per latera corporis fasciis qùinque flavicantibus ; pinnis pcctoralibus fia vis, rcliquis
umbro-fuscescentibus, analis et dorsalis margine postico flavo, linea coccinca prope margincm extern um p. dorsalis.
Durch Körperform, Zuspitzung des hintern Endes der Rücken - und Afterflosse, die gleichfalls
etwas erhöhet ist, und durch die Verlängerung der Strahlung der Schwanzflosse über ihre
Verbindungs-Membran hinaus ähnelt gegenwärtige Art ungemein dem von mir (Atlas der Fische
Taf. 6. Fig. 1.) abgebildeten Cheilinus lunulatus; aber bei Ch. quinquecinctus' sind die Bauchflossen
kurz, obgleich auch zugespitzt. Die grossen Schuppen des Kopfes und Körpers und die
auf der Basis der verticalen Flossen überliegenden membrarfösen Schuppen wie bei Ch. lunulatus;
auch die beiden ersten Stacheln der Afterflosse "ssind auf abwechselnder Seite ausgehohlt,
wie der Kiel einer geschnittenen Schreibfeder. Die Lippen sind nicht sonderlich verdickt. Die
Strahlenzahl der Flossen ist übereinstimmend mit Cheilinus fasciatus *) nämlich :
Brfl. A - , Bafl. - j- , Afl- f I Schfl. l + -£ - + l.
Die Grundfarbe des Kopfes und ganzen Körpers ist hellgrünbraun; über den Körper gehen
fünf verticale gelbliche Binden; die letzte nimmt die Basis der Schwanzflosse ein, die folgende
ist am hintern Ende der Rücken- und Afterflosse, und verlängert sich auf ihrem hintern Rande;
die drei übrigen Streifen folgen sich in gleichen Entfernungen, so dafs der vorderste unmittelbar
hinter der Basis der Brustflosse verläuft; mehrere Schöppen des grünbraun gefärbten Körpertheils
haben an ihrer Basis einen braunschwarzen verticalen Streifen. Die Brustflössen sind gelblich, die
übrigen Flossen schwarzbraun; unfern des obern Randes der Rückenflosse und mit ihm parallel
ziehet ein karminrother Längsstreifen her. Iris rothbraun. Die Schuppenzähl^ in dem obern Theile
der Seitenlinie beträgt 15, in dem untern Theile 9. Die gewöhnlich von mir beobachtete Körperlänge
dieses Fisches ist 10 Zoll; ich erhielt solche sämmtlich auf dem' Markte von Djetta.
Noch habe ich zu bemerken, dafs ich gleichfalls zu Djetta ein etwas grösseres Individuum
diqger Art erhielt, an welchem ich folgende Farbenmodificationen beobachtete : Vorderkopf bis
zum Praöperculum und ganze vordere Hälfte des Körpers bis zum After schmutzig dunkelziegeh-
rqth ; Operculum und übriger Körper dunkelgraubraun ; Brustflosse dunkelgelb ins Röthliche
ziehend ; allé andere Flossen schwärzlich braun; der schmale karminrothe Streifen am Rande der
Rückenflosse war vorhanden; schwärzliche Verticalstreifen befanden sich unregelmässig an der
Basis mehrerer Körperschuppen, aber von den fünf lichteren Querbinden war keine Spur zu
erkennen. Liebhaber neuer Arten könnten leicht in Versuchung Komme» diese Varietät als eine
selbstständige Art aufzustellen, welches bestimmt ein 'Irrthum wäre.
*) Es ist za bemerken, dafs Bloch bei seiner Beschreibung des Spams fasciatus, den letzten gespaltenen Strahl d£r Rücken- und
Afterflosse, der bis an die Basis bifuroM ist,'jedesmal für 2 Strahlen gezählt hat.