Art hat die Form der Schwanzflosse eigentümlich, -indem sie hinten' möndförmig* ^usgekec^t ist,,
wobei die obere Spitze der Flosse bedeutend 1 länger als die untere ;^»uJfl)eiden Seiten der Zuschärfung
der Schwanzlose ist eine Reihe kleiner dicht aneinander*fliegenden Strahlen, die man
jedoch nur nach gänzlicher Wegnahme der Haut beobachten kann. Hie Strahlenzahl der^Figs-
sen j§ t:
■ Brfl. A - , Bafl. - i - , Rfl. -=|-----j- JL , Aftfl. A - , Schfl. lf e + Iüemenh$pt'l7.
Der ganze Kopf ist Ihackthäntig; nur au#> den Präoperke^n sinÈ^pinige ganz kleine, zuge-
spitAe, durch eine gemeinschaftliche Eetthaut überwachsene ^chuppetki' Die®1'Seitenlinie läuft
zuerst etwä^®Shräd^ufw#ts bis über, die Basis der Brustflossd^ dann in etwäg wellengrmiger
Linie allmähl© Ä v ä rts bil in die Schwanzmitte. Der ganzeFKörper mit Ausnahme der Gegend
des Schflteujcnochens.^ ist mit sehr kleinen Schuppen bewachsen, die mitunter -efefras zugespitzt
sind.w Die &nzel stehenden sehr robusten kleinen Stacheln, »welche “die erste ' Rückenflosse bilden,
haben abwechselnd ffire Spitzen bald rechts bald links gerichtet.
Farbe des Oberkopfes, des größeren Theife des Körpers,, und sämmtlicher Flossen dunkelbraunschwarz;
nur die* unterfe Seite des Kopfes und des Bauchs sind gelbgrau. Iris silberfarbig.
Dér Mund ist oben und hinten mit einer breiten Binde kleiner Hackzähne ^ewaffnet; die
Zunge, der Gaumen und der ganze Vömer sind mit ganz feinen Granulationen bésêtzt^ die nur
•durch? Gefühl bemerkbar werden. * Der Magen ist ein stark muskulöser mit Längsfurchert versehener
Stumpfsack; der. Pylorus inserirt sich unter spitzem^^pnkel in der halben Mag^nlänge;
nach einer Zoll Länge des Darms f|ömmt ganz abnorm ein1 v^ifni^feniger Blindsacfe^ */* | ° lang
als der Magen;‘‘derselbe ist so wie der zunächst folgende Theilv%^vDarms unregelm^s|g^nit beiläufig
27 Baumptammartigen Ajas^fehsen besetzt, wovon ein jeder wiederum in ob ^Kleine
Blinddärme ausgehet, so dafs \ls o an allem beiläufig *1600 dieser kleinen Blinddärme vorhanden
sind. D e r D&rmkanal macht iip seinem Verlauf nur'eine Rückbiegung, *ünd ist y2 mal so
lang als der ganze Körper. »Eine Gallenblase ist nicht vorhanden, aber dié Gafltè ergiel|^^ich durch
einen deutlichen Kanal direct in den erwähnten wurmförmigen Blindsack. Dieser Kisch besitzt
keine Schwimmblase;' zu Massaua heifst er*Houta; daSelbst„, brachte mari ihn im tMonat "September
häufig zirJVIarkt. Beinahe alle Individuen waren* 2 und 2'V^ Fufs lahgjr
Die Wirßhlsäule zahlt 12.Rippe}ri und 13 Schwanzwirbeif der letzte SchwanzwirBellSat^auf
^den Seiten einen horizontalstenehden Hackenfortsatz.
Von der Gattung&Chorinemus, unter welcher Benennung Cuvier diejenigen Arten der jGjittmig Il^hia
zusammenstellt, dereifflmntere Strahlen der Rücken - und Afterflosse nipht durch.,eine gemeihschaftncn^Memliran
mit 4inanderW&rbundeh siricf — eine Abtheilung, die'eigfentliclT Lac^pede aufstelße und *mit dem Nariren^ $S’com-
beroides“ - bezeichnete, hatte ich in meinem zoologischen Atlas?*)”zwei Arten als im rothen#Meere vorkommend
«geschrieben, nämlich Chorinemus ALichra) lysan .untiCh. (Lichia) Toloo-parah. Ich führte dabey an, daßFerstere
identisch seKmit,;dem von Lac^pede beschriebenen Scomberoide commersonien; .denn es ist unyerkennbaf^ein
Druckfehler oder ein Versehen von dem de^^atUrgeschichte unkundigen Herausgeber vöiUFbrskals 'Beobachtungen,
wenn das von -Forskäl in der Diag. lgafiz richtig angegebene*, , a l b i do maculatus“ in der Besdftreibuflg- als
*) Atlas, Fische; pag. 91.
„maciihe obsolet® fuscae“ angegeben wird1). Ich sehe daher nicht' ein, warum Cuvier in seinem Werke zwei
Arten unter dem Namen Chorinemus Commersonii’und ,Ch. lysan aufführt, und ich schlage vor, die erstere als
einen neueren Namen zu streichen,.
Bei meiner Beschreibung von Choririeipus toloo 7-parah, die jetzt Cuvier blbs Ch. toloo benennt, habe ich
eine«! ähnlichen Verstofs durch Unachtsamkeit. begangen'', denn in der Diagnose 2 *) stehet ganz richtig ,, Pars
anterion p ih n a e d o r s-a 1 i s et apices *pinnae caudaliS^nigricantes“ , während in der Beschreibung irriger Weise
stehet: „die’JSpitÄ'en der R ü ck en - u n tLA fte r flo sse und die Seiten der gabelförmigen Schwanzflosse schwarz“ ;
denn die Afterflosse ist wie did übrigtfo,iBflpssen durchaus röthlich hyalinisch.
Ich.-beobachtete auf meiner letzte,^ Reise im rothen Meere eine dritte Art der Gattung ChoriAemus, welche
seitdem Cuvier'unten dem- Naiven Cly mpadetta beschrieben hat?)- Diese Art unterscheid etaich auf den ersten
Anblick sehr leicht„von dem ihr sehr(kähnlicffen Ch. toloo - parah, durch die Art-der Körpeniaut ; bei- letzterem
bestehet sie aus kleinen kurzen rhomboidalischen Schuppen, jede in der Mitte mit einer’ Vertiefung, und alle
durch eine gemeinschaftliche fettige Epidermis "überwachsen; Cn. moadetta hat lauter sehr kleine Schuppen aus
langgezogenen schmalen spitzigen Rhomben bestehend, gleichfalls durch eine metallglänzende ^etthaut überzogen
4);
Ich habe in dem Atlas.^u, meiner vorigen Rei'se 5) vorgeschlagen, die pïsche der Gattung1 Trachinotus je
nach dem gänzlichen Mangel an Zähnen oder dem mit bürstenförmig,er Zahnbinde bewaffneten Munde in zwei
Abtheilungen zu trennen; fur die erstere den Namen Trachinotus beizubehalten,„letztere aber als-Casio morus zu
bezeichnen , unter welcher Benennung Lacépède bereits einen ächten Trachinofüs mit seiner bekannten Leichtfertigkeit
in seiner unverdaulichen ichthyologischen Bearbeitung, aufgeführt hatte. Cuvier 6) ^glaubte sich berechtiget,
dièse Gattungstrennung zu verwerfen, da er überhaupt sehr launig und inconséquent 4n''der Annahme von,
auf'Zahnbildungs-Verschiedenheit begründeten Fischgattungen ist, wenn solche nicht voit ihm selbsten in Vorschlag
gebracht «wurden7) . Er beschreib t^eine grofse Anzahl von Trachinotus-Arten aus dem-indischen Meere;
aber ich finde «mich veranlafst, ihm abermals den Vorwurf machen+zu £mü fsen, die nämliche Art unter zwei,* ja
vielleicht noch «Sehr verschiedeiren Namen aufgeführt zu haben. Nach meiner Ansicht ist'TVachinotus Mokale
(pag. 428). TciBlochii (pagT42o)v,tlivd Tr. fàlcatus (pag. 430)^bestimmtiimmer die nämliche Art, die ich selbst
identisch mit Cuvief’s_ Tr. dr^epànis^pïfg.. 429) halte8). Wie asm immer seyn mag, ich habe im rothen Meere
nur d vfzwei Arten zu •-beobachten Gelegenheit gehabt, welche ich am angeführten Orte zur Genüge unter dem
NameiiF-Trachinotus falcatus und Cäsioinörus quadripunctatus beschrieb. *.
Meine vrer Unterabtheilungen der an Arten so reichen Gattung C a r a n x , je nach der Art der Zahnbewaff-
nuifig. des Mundes hat^leichfalls Cuvier nicht berücksrehtiget, tragegeff^nd er erspriefslich, dieselbe, je nachdem
die Rörperform langgestreckwj&der konisch, öder mehr hoch und mit zugeschärftem Kopfprofile ist; in ächte
Caranx und-in Carangues abzuth^il,en. Ich glaube , dafs die Grundlage meiner UnterabtheilungÖn menr Beifall
finden wird,' und befolge aeftme äu<m gegenwärtig bei nachstehenden Beschreibungen.
I. Car an x mit gShz zSahnlosem Munde.
Ich befchrieb in meinem zoologischen Atlas zwei zu dieser Section gehörige ^Arten, den C. petaucista
(Gebffroy) und C. speefösus (Lacöp.). Cuvier glaimt beide Arten vereinigen zu müssen9) , indem er den le’tz-
*) Dcscript. Animalium, pag. 54. No. 69.
’!)*Rüp^fell’s- Atlas F is c h ^ p ä ’g.- {9 i.
r •) Jgistoire naturelle des Poissons., Yol. 8. pag. 382. #
' 4) In meiner Abhandlung: „Neuer Nachtrag von Beschreibungen inFNjl entdeckter'Fische“ gedruckt im 2tcn Bande des Museum
Sbnckenbergianum, habe -ich pag. - S^-bereits mitgetheüt, *Sass;-ich bei alfeiy#^)!? mir im rotheit/Meere bcobaclrfeten Arten der Gattung
Chorinemus, hinter jeder Brustflosse eine fistelartige Vertiefung fand, 'ifftWlcher sich Schleim absondert, der aus der Ocffnung ausläuft,
gleichwie ichsahnliohcs bei dem Bagrus auratus des Nils entdeckte, öBd:auch von anültri} hei, Neucrates D ^to r und Cetopsis
ca'cutiens beobachtet Ynf”e- '
n *) Loco ciÄto pag?’88.*
- ' •) Poi$sonS* Vol. 8. ^)agr.u398.
’fisNun als ein Beispiel dieser Behauptung stelle ich die Frage: warum trennt Cuvier die Gattung PclamisJg>n TimyiuJ?
8). Ich hatte die hrei ersten Arten bereits längst in meinem Atlas als .synonym zusammengesteilt; aber ich irrte «wenn ich den in
Amerika vorkommenden Trachinotus rhombcus gleichfalls dazu zählte.
* 9) 'ijLoc. cit. Vol. 9. p. I3ö?
- F is c h e . * 1 2 *