Belone platura. 73
förmiger Zähne. Der Darmkanal ist muskulös, jedoch ohne eine besondere Absonderung für Magen,
und ^erläuft ohne Rückbiegung oder Verengung in gerader Linie vom Schlund bis zum After;
längs der ganzen Bauchhöhle unter der Wirbelsäule liegt eine lange einfache dünne Schwimmblase.
Der Fisch kömmt häufig im rothen Meere vor, in zahlreichen Familien zusammen lebend;
er wird bis vier Fufs lang, heifst im arabischen Choram, und das Fleisch, welches den Geruch
desjenigen von Esox lucius hat, ist ziemlich schmackhaft.
Taf. 20. Fig. 1.
Selone platura. RüppeU.
Diagnos. Betone corpore subpentagono, cauda depressa rhomboidali, pinna anali pinna dorsali majore et paulo ante illam incipicnte,
pinna caudali subexcisa, Iobo inferiori majore; ab apice rostri usque ad marginem orbitae anteriorem quarta pars Iongitudinis
corporis, colore dorsi viridi-fusco, ventris argenteo, vitta longitudinali tenni azurea.
Dieser Fisch, welcher einige Aehnlichkeit mit dem von Lesueur beschriebenen Belone argulus
von Westindien hat, *) unterscheidet sich von demselben durch geringere Länge der Rücken -
und Afterflosse, und verhältnifsmäfsig weniger zahlreiche Strahlen der Flossen; die Körperform
in der vordem Hälfte ist fünfeckig zu nennen durch die gegiebelte Rückenseite, und die beiden
rechten Winkel seitlich von der Bauchfläche; von der Afterflosse an ist der Körper in die Quere
gedrückt und dadurch unregelmäfsig rhombisch geformt, so dafs sich an den Seiten der Schwanzbasis
eine zugeschärfte fleischige Carina bildet , an welcher jedoch die Seitenlinie gar keinen
Antheil hat, indem sie unterhalb derselben verläuft. Die Entfernung von der Spitze des Unterkiefers
bis zum vordem Orbitalrande ist genau ein Viertel der ganzen Körperlänge; die Afterflosse
ist etwas länger als die Rückenflosse, und beginnt ein wenig vor derselben; die Schwanzflosse
ist hinten ausgekerbt mit etwas verlängertem untern Lappen; die Seitenlinie ganz wie bei vorstehend
beschriebener Art.
Brfl- f j t > Bafl. - f , Rfl- j g g Afl. j J g Schfl. 4 + -£ + 5.
In der Kiemenhaut sind nur 11 Strahlen, alle ziemlich von gleicher Stärke; die Wirbelsäule
hat 42 Rippen-und 24 Schwanzwirbel, wovon der letzte gleichfalls mit einem breiten Transversalfortsatz;
Zähne wie bei Belone Choram; Darmkanal ohne besondere Abtheilung für den Magen,
verlaufend als cylindrische Röhre in gerader Linie vom Schlund bis zum After; das vordere
Drittheil war beinahe noch einmal so dick als das hintere; die Leber hat eine freiliegende Gallenblase,
die sich etwas vor der halben Länge des Darmkanals in denselben einmündet. Dieser
Fisch hat eine lange dünnhäutige Schwimmblase. Körperlänge 15 Zoll; häufig im Winter zu
Massaua.
Hemiramphus. Cuvier.
Die beiden durch Forskäl eingesammelten Arten dieser Gattung benannte der schwedische Naturforscher
Esox marginatus **) und E. farp nur letztere ist von mir im rothen Meere aufgefunden worden; ich erhielt
aber noch eine andere Art dieser Gattung, die übrigens auch nicht neu ist, indem bereits von Lacdpede beide
Hemiramphus abgebildet wurden, wie gewöhnlich in dessen Werken* ziemlich schlecht, aber doch erkenntlich.
?)'. Journal of the Academy of natural Sciences o f Philadelphia, 8vo. Vol. 2. pag. 126, cum tabula.
**) Von diesem Fische findet sich in Russell Tafel 177 eine gute Abbildung, nur ist an derselben der Anfang der Seitenlinie verrückt
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