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Taf. 16. Fig. 1.
Batistes albicandatus. RüppeU.
Diagnos. Batistes corpore elongato subelliptico, pinna caudali recte truncala, basi caudae 7 — 11 seriebus aculeorum armata, toto capite
cataphracto, corporis colore caffeato, os versus fusce violaceo, ante pinnas pectorales Stria semiarquata prasina; pinna caudali
alba parte mediana macula scmilunari umbrina; pinnis pectoralibus, sccunda dorsi et anali ex rufescente hyalinis. *)
Länglich elliptische Körperform mit vertical abgestutzter Schwanzflosse, die Strahlen der
Rücken- und Afterflosse alle ziemlich von gleicher Länge. Der ganze Kopf ist gleich dem übrigen
Körper mit rhombischen granulirten Knochenschuppen bedeckt ; an der Basis des Schwanzes
sind dieselben jede mit einer kleinen nach vorn gerichteten Zacke bewaffnet, welche 7 bis 11
horizontale Linien bilden; der Spalt der Kiemenöffnung gehet nur bis zur Höhe des obern Randes
der Brustflossen; die Membran zwischen dem After und dem am Ende des Sternum ansitzenden
artikulirten Knochen ist am Endrand mit zwölf Spitzen bewaffnet, welche diese Membran überragen,
und abwechselnd rechts und links mit der Spitze abgekehrt stehen; es ist dieses das
Ende eben so vieler Strahlen, die unter der Haut verborgen liegen; ihre Zahl variirt bei den
verschiedenen Arten von Balistes von 12 — 15, und es sind diese als die beiden Bauchflossen
anderer Fischarten zu betrachten, welche zusammengewachsen und unter der Haut verborgen sind.
Die Strahlenzahl der Flossen ist:
Brfl. , Bafl. -jj- + All. ■£, Schfl. 1 + - £ + 1.
Ich bemerke hier im Vorbeigehen, _dafs bei allen Balistesarten, wenn man den gewöhnlich
ganz fest aufwärts gestellten vordersten Stachel der ersten Rückenflosse rückwärts zu biegen
beabsichtiget, wozu er meistens vielen Widerstand leistet, in so einem Falle man nur nöthig
hat, die Spitze des dritten Stachels dieser Flosse etwas vorwärts zu biegen, worauf sich alsobald
jener scheinbar so fest eingekeilte vorderste Stachel von Selbsten rückwärts legt.
Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist dunkelkaffebraun, nach dem Mund zu ins Dunkelviolette
übergehend; vor der Brustflosse ein feiner halbmondförmig gebogener grasgrüner Streifen.
Die Mundlippen sind fleischfarbig, die Iris dunkelbraun, die erste Rückenflosse hellbraun, die
zweite Rückenflosse so wie die Brust- und Afterflosse röthlich hyalinisch, die Schwanzflosse milch-
weifs, in der Mitte mit einem bisterbraunen Halbmond.
Dieser Fisch wird in den Wintermonaten häufig zu Massaua gefangen; ich beobachtete kein
Individuum, das über 7 Zoll lang gewesen war. Er wird nicht als Speise benutzt.
Taf. 15.
Balistes flavimargliiatiis. RüppeU.
Fig. 1 Piscis adultus; Fig. 2 Piscis juvenis.
Diaynos. Balistes corpore eiliptico compresso, basi caudae sex seriebus aculeorum armata, piscis adulti lateribus capitis inter oculos et
os cute laevi, seriebus sex verrucarum longitudinalium, paulo conspicuarum vestita; pinna. caudali lunulata, latcralitcr acuminata,
corporis et pinnarum colore ex viridi umbrino, parte pectorali ab ore anum versus sordide flavicante, pinnarum margine tlavo.
Piscis juvenilis pinna caudali subrotundata, corporis colore tbalassino, maculis fuscis rotundis irregulariter adsperso, parte pectorali,
veluti piscis adulti, sordide fiavicante, pinnis prasinis margine flavo.
So auflallend auch immer die Verschiedenheit der Farben und selbst diejenige der Form der
Schwanzflossen der beiden von mir unter gleicher Benennung abgebildeten Fische ist, so sind
f) Sollte dieser Balistes albicaudatus vielleicht die nämliche Art seyn, die Lacépède Taf. 18. Fig. 2 unter dem Namen Baliste armé abbildete?