12 Julis semipunctatus.
längs der Bauchschärfe von der Kiemenöffnung bis zum After, und zwei Querbinden um das
Kinn laufend, sämmtlich von violetter Farbe. Die Brustflossen sind karminroth, nach der hintern
Endspitze zu etwas dunkel, um den ganzen Rand mit einer himmelblauen Einfassung. Diese
Flossen sind zugerundet. Die Bauchflossen sind bläulich hyalmisch, der erste gespaltene Strahl
mit einer verlängerten Zuspitzung; vor ihm ein purpurfarbiger Längsstreif. Rücken- und Afterflosse
an der Basis grün, mit folgenden Farbenstreifen: karminroth, himmelblau, gelbgrün. Die
mit zwei ziemlich langen Gabelspitzen versehene Schwanzflosse ist in der Mitte bis zum hintern
Rande grüngelb; auf beiden Seiten verläuft bis zu dem Ende der Gabelspitzen ein karminrother
Streifen, dessen äusserer Rand himmelblau ist. Iris karminroth. Die Strahlenzahl der Flossen ist:
Brfl. -A- , Bafl. - 4 Rfl. - j - , AA.-A, ;Schfl. 2 + ^ + 2.
Bei in Weingeist aufbewahrten Exemplaren ist der ganze Kopf schmutzig graublau; nur mit
Aufmerksamkeit gewahrt man durch etwas lichtere Färbung die Andeutung der violetten Streifen.
Der Körper ist grünlich; die Verticalstriche auf jeder Schuppe sind schwarzgrau; die Brustflossen
blaugrau mit weisser Randeinfassung; Rücken- und Afterflosse gelbweifs, in der Mitte mit einem
blaugrauen Längsstreifen; das Entgegengesetzte bei der Schwanzflosse.
Diese Julisart ist eine der häufigsten im rothen Meere; ihre Körperlänge beträgt selten über
10 Zoll. *
Taf. 3. Fig. 3.
Julis semipunctatus. ffiippeil.
Synon.: Labre ceinture?? Lacepede Vol. 3, pl. 28. Fig. 1.
Diagnos. Julis corpore^elong^tS'^elliptico, compresso, pinna caudali truucata; spinis pinn» dorsalis et analis gradatim elongatis; corporis
et pinnarum colore"extOarneo isabellino; capite, parte anteriori corporis, et parte basali p inn» dorsalis, analis et caudalis
punctulis umbrinis; pinna dorsali et anali vitta longitudiuali mediana uinbrina, parte externa margine albo et limbo flavicantcj
pinna caudali postice flava, parte mediana semicirculo umbrino; ad dorsum, parte basali pinn» dorsalis macul» du» semiellip-
tic» colore umbrino.
Diese ausgezeichnet schöne Julisart hat zwar einige Aehnlichkeit mit dem von Lacepede am
angeführten Orte abgebildeten Labre ceinture; aber die Erbärmlichkeit der Beschreibungen dieses
Autors, welche sich bei diesem* wie bei den meisten andern Fischen bewährt, macht es mir bei
dem Ungenügenden der Abbildung ganz unmöglich, über die Identität beider Arten zu entscheiden,
welches daher den Pariser Gelehrten überlassen bleiben mufs, die Commersons Original-
Zeichnungen zu Rathe ziehefi können.
Länglich •• elliptischer Körper mit gerade abgestutzter Schwanzflosse; die Stacheln der Rückenflosse
schwach und,.*Wenig zugeschärft, verlängern sich allmählich, so dafs kein plötzlicher Höhenunterschied
zwischen dem letzten^stlineligen und dem ersten gespaltenen Strahl dieser Flosse ist;
der vorderste gespaltene Strahl der^auchflosse läuft als eine lange dünne Zuspitzung aus. Körperschuppen
ziemlich klein.
Brfl. - t - , Bafl. - j- , Rfl. -£■ , Afl. £ , Schfl. 3 + -£• + 4 .
Die Grundfarbe des ganzen Körpers ist fleischfarbig, nach dem Kopf zu ins Bläuliche, nach
dem Schwanz zu mehr ins Röthliche ziehend; die Basis jeder Schuppe ist rothbraun; unter der
Julis semipunctatus. 13
Mitte der Rückenflosse und auf der Schwanzbasis oben am hintern Ende jener Flosse sind zwei
grosse halbelliptische dunkelbraune Flecken, deren convexer Rand verwaschen ist. Der ganze
Kopf und der vordere Körper so weit; die Brustflossen reichen, ist mit kleinen runden schwarzbraunen
Flecken betupfelt. Die Basis der Rücken-, After - und Schwanzflosse bläulich fleischfarbig
mit schwarzbraunen Flecken, dann kommt ein breiter rothbrauner Streif, der auf der
Schwanzflosse sichelförmig gekrümmt is t; der äussere Rand dieser drei Flossen ist gelblich,
welches bei der Rücken- und Afterflosse innen weifs und himmelblau gesäumt ist. Brust - und
Bauchflosse fleischfarbig hyalinisch; längs des vordem Strahls der letzteren ein brauner Streifen.
Die Iris ist wie der Kopf fleischfarbig, und hat, sonderbar genug, sechs grosse dunkelbraune
runde Flecken; um die Pupille ein gelblicher Ring.
Ich erhielt diesen Fisch nur ein einziges Mal; es war zu Mohila im Monat Juni; seine
Körperlänge betrug 6 Zoll.
Julis trimaculatus. Rüppell.
Diagnos. Julis corpore elongato elliptico, pinna caudali» truncata, pinnis ventralibus mediocribus, circum oculos et ad opercula Iineis
cutaneis elevatis poris perforatis; corporis coiore viridi, squamarum parte basali obscuriore; striis noiinullis purpureis aut
violaceis ad opercula, sub gula et medio ventris; parte basali pinn» dorsalis et analis violacea, in medio pinn» dorsalis et
ad latera caud» utrinque macula nigra.
Körperform und Flossen des Rückens, Bauchs und Schwanzes ganz übereinstimmend mit dem
Taf. 3. Fig. 2. abgebildeten Julis umbrostygma. Strahlenförmig rund um die Augen, und wagrecht
auf die Operculn ziehen Hautleisten, jede von mehreren Poren durchlöchert; die Schuppen
sind mittelmässig grofs, und theilweise längs der Basis der Rücken - und Afterflosse über
dieselbe verlängert.
Brfl. — , Bafl. — , Rfl, -A- , Aftfl. , Schfl. 3 + -A- + 4.
Bei der Farbenbeschreibung mufs ich .bemerken, dafs solche nicht,, nach ■"einem frisch eingesammelten
Exemplare gefertiget is t: der Grund des Körpers ist hellgrün, an der Basis jeder
Schuppe ein dunkelgrüner Flecken, oder vielmehr em dunkeier über’ die Schuppe diagonal laufender
Verticalstreifen; über die Operculn und um das Kinn einige anscheinlich violette Streifen,
wovon sich der eine längs jeder-Seite der Bauchschärfet^on den Operculn bis zum After verlängert.
Die untere Hälfte der Rücken - und Afterflosse dunkel violett; die äussere Hälfte derselben,
so wie die Mitte der Schwanzflosse scheint gelb zu seyn; der hintere Rand der letzteren
ist farbenlos. Charakteristisch für diese Art sind drei grosse schwarze Flecken, wovon der eine
in der Mitte der Rückenflosse, die beiden andern jeder auf e in e r ^ it e des Schwanzes in dessen
Mitte liegen. Die Basis der Brustflossen hat eine scheinbar violette Binde; der zunächst folgende
Theil der Flosse scheint gelblich, nach dem Ende derselben ins Grauliche übergehend.
Das eingesammelte Individuum dieser Art war nur 4 Z c ^ lan g ; man hatte es zu Massaua
im Februar gefangen. : --‘B l l ;
Dieses sind alle von nur im rothen Meere beobachtete Arten, diWzu den eigentlichen Julis gehören. Ich
komme nun an die Beschreibung derjenigen Arten, die ich unter dem Gattungsnamen Halichöres vereinige, und
deren Charakteristik ich vorstehend pag. 10 entwarf. Eine besondere Zeichnung eines Oberkiefers dieser Gat-
tung findet sich auf Taf. 5. Zu dieser Gattung glaube ich mit Bestimmtheit folgende zwei Arten, durch Bloch
und Schneider aufgeführt, zählen zu müssen:
Labrus chloropterus Bloch Taf. 288, und Labrus miles-.Schneider pag. 254. JNo. Jo.
Fische.